Bremse bei nasser Strasse

... welches Öl? Warum springt sie nicht an? Wie wechsel ich was? ... Fragen über Fragen ...
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hubi01
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Bremse bei nasser Strasse

#1 Beitrag von hubi01 »

So, gestern habe ich es geschafft ! Nen richtig, richtig bösen Gewitterschauer erwischt ! Echt super ! Na ja, ich bin ja nicht aus Zucker. Was mich aber immens gestört hat, ist die Leistung der vorderen Bremse bei Nässe. Mein lieber Mann, da kannste auch mit den Holzschuhen auf der Strasse bremsen, das ist unter aller Sau ! Habe die Festsattelbremse, neue Beläge (Ca. 500 km), bei trockener Strasse o.k.
Hat jemand ähnliche erfahrungen, noch besser nen Verbesserungsvorschlag ??
Gruß Andreas

Ach ja, waren natürlich zu zweit unterwegs, mit junior, der ist aber auch nicht mehr so richtig leicht.
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Stephan B.
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#2 Beitrag von Stephan B. »

Ich habe neulich auch neue Bremsbeläge (EBC, Einzelscheibe, Schwimmsattel) eingebaut. Anfangs war die Bremswirkung wirklich eine Katastrophe. Erst nach mehreren hundert Kilometern und mehrfachem doch recht scharfem Bremsen (soll man ja normal nicht) fingen die an ernsthaft zu bremsen. Bei Nässe merke ich jetzt keinen Unterschied.

Wie sehen die Scheiben aus? Recht glatt oder viele tiefe Riefen?
Sind Bremskolben und Hauptbremszylinder ok?

Gruß
Stephan

oliver
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#3 Beitrag von oliver »

Stephan B. hat geschrieben: recht scharfem Bremsen (soll man ja normal nicht)
Hallo Stephan,
wieso soll man das nicht, dafür sind sie ausgelegt. Und wenn Komponenten der Bremse das nicht aushalten, schleunigst austauschen.

Zum Thema: das Einbremsen macht etwas aus, die Oberfläche der Scheiben auch. Wichtig ist die Zusammensetzung der Bremsbeläge. Da gibt es verschiedene Sintermischungen.

Grüsse

Oliver

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Stephan B.
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#4 Beitrag von Stephan B. »

oliver hat geschrieben: wieso soll man das nicht, dafür sind sie ausgelegt. Und wenn Komponenten der Bremse das nicht aushalten, schleunigst austauschen.
Oliver
Hallo Oliver,
wenn Du beim Einbremsen, und davon habe ich gesprochen, ständig Vollbremsungen machst, wirst du nicht lange Spass an den Belägen haben.

Gruß
Stephan

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hubi01
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#5 Beitrag von hubi01 »

HBZ ist neu, Bremssattel sind von Rüdiger überholt, also auch tacko. Die Scheiben sehen auch noch ganz gut aus. Meint ihr, das die Bremsen noch besser werden, sind ja noch nicht allzulange drauf.
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Benjamin
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#6 Beitrag von Benjamin »

Moin Ihrs,
das mit nassen Scheiben und mauer Bremswirkung kenne ich auch, das Wasser muss erst von den Bremsscheiben runtergebremst werden, bevor die Wirkung da ist. Ich bin dran gewöhnt, das vorausschauend zu machen, ab und zu mal leicht betätigen hilft schon etwas.
Eine andere Lösung sind gelochte Scheiben, damit der Wasserfilm in die Löcher gedrückt werden kann, hatte ich aber noch nie und weiss nicht, ob es wirklich viel bringt...

Ist aber gut möglich, dass die Beläge noch zu neu sind, wüdre ich mal abwarten und erstmal weiter fahren und einbremsen.
Gruss,
Ben
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oliver
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#7 Beitrag von oliver »

Stephan B. hat geschrieben:beim Einbremsen,
Hallo Stephan,
bzgl. Einbremsen stimme ich Dir zu, ich dachte Du meinst das generell.
Grüsse
Oliver

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SG-Olli
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#8 Beitrag von SG-Olli »

Gelochte Scheiben bringen nicht so viel. Viel mehr Einfluss haben die Belaege. Meine 11er bremst auch ohne gelochte Scheiben und mit deutlich mehr Gewicht nicht schlechter als die 650er. Wichtig ist, dass man "moderne" Belaege verwendet, die gruenen von Brembo sind nicht uebel.
Ich hatte auch schon mal welche von Louis (no name), die waren eine Katastrophe, aber auch im Trockenen.
EBC soll auch ganz gut sein. Ich warte jetzt auf Carbone Loraine, die haben im letzten Bremsentest von MOTORRAD sehr gut abgeschnitten, vor allem im Nassen.
Das Einfahren von Bremsbelaegen gilt eigentlich nur fuer organische Belaege, da bei diesen das Bindemittel beihohen Temperaturen schlagartig an der Oberflaeche austritt und verbrennt. Das gibt dann den glastartigen Belag. Bei langsamen Einbremsen tritt das Bindemittel langsam aus.
Oliver
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Stephan B.
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#9 Beitrag von Stephan B. »

SG-Olli hat geschrieben:Gelochte Scheiben bringen nicht so viel. Viel mehr Einfluss haben die Belaege.
Das kann ich nur bestätigen. Meine (Achtung! Jetzt kommen die bei einigen unbeliebten 3 Buchstaben! :wink: ) BMW R1100S (Bj. 99, 1. Serie) hat gelochte Scheiben und bremst bei starkem Regen wenn man vorsichtig bremst im ersten Moment wie ein Fahrrad. Okay, beim starken Bremsen, greift die sofort, aber wer macht das schon gerne im Nassen (trotz ABS)? BMW hat später serienmäßig Sintermetallbeläge eingebaut, und das Problem damit behoben.

Gruß
Stephan

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xs650lover
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Gelochte Bremsscheiben

#10 Beitrag von xs650lover »

Servus,
wer seine XS auch bei Regen fährt, der kennt die Schrecksekunde wo nix mit Bremsen ist, zu genau!
Bei dem damaligen Aufruf im Forum seine Bremsscheiben lochen zu lassen habe ich mitgemacht. Honda Eckert aus dem Schwäbischen hat damals die Sammelauflage für uns gemacht.
Ich kann nur sagen, dass das Lochen der Bremsscheiben mit neuen EBC Belegen einiges gebracht hat. Mir wurde zugetragen, dass der Belagverschleiß mit gelochten Scheiben um einiges größer wäre . Dieser Aussage muss ich eindeutig widersprechen.

Andreas :wink: der auch mit Stahlflexleitungen unterwegs ist!
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Andy81
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#11 Beitrag von Andy81 »

Wahr gestern bei dem Sauwetter auch unterwegs. Mir ist jetzt nichts negatives bei der Voderbremse (sind Belege von Yamaha,von 1987. Wahren beim Kauf noch original verpackt babei) aufgefallen, könnt nur besser sein :)
Nur das Hinterrad (Trommel) hat schon beim leichten bremsen des öfteren blockiert, normal?
Was ölt das Rostet nicht!!!

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Stephan B.
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#12 Beitrag von Stephan B. »

Andy81 hat geschrieben:könnt nur besser sein :)
Hallo Andy,
rein objektiv betrachtet sind die Bremsen der XS, und eigentlich aller 70er Jahre Moppeds, aus heutiger Sicht, kurz gesagt einfach nur Schrott. Was will so ein Bremschen auch gegen moderne 6-Kolben Bremsanlagen mit zwei 320er Scheiben ausrichten? Damit müssen wir uns halt abfinden.
Wer´s nicht glaubt, sollte mal eine Probefahrt mit irgendeinem neuen Mopped machen. Hab neulich noch eine neue Guzzi gefahren und war froh, dass sie mich nicht direkt abgeworfen hat, als ich mit einem Finger leicht die Bremse gezogen habe.

Das blockierende Hinterrad kenne ich von meiner auch sehr gut. Ein bisschen zu viel angetippt und schwupps... Aber nach 12 Jahren gewöhnt man sich dran. :wink:

Gruß
Stephan

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Maybach
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#13 Beitrag von Maybach »

rein objektiv betrachtet sind die Bremsen der XS, und eigentlich aller 70er Jahre Moppeds, aus heutiger Sicht, kurz gesagt einfach nur Schrott. Was will so ein Bremschen auch gegen moderne 6-Kolben Bremsanlagen mit zwei 320er Scheiben ausrichten?
Einspruch, Euer Ehren! Die Bremsen taugen dann niXS, wenn man die alten Leitungen verwendet und die großen HBZ. Wenn man Stahlflex mit "runtergebüchsten 14mm HBZ nimmt, ist das eine vorzügliche Zweifinger-Bremse.

Gruß vom

Maybach
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Georg
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#14 Beitrag von Georg »

Maybach hat geschrieben:
Einspruch, Euer Ehren! Die Bremsen taugen dann niXS, wenn man die alten Leitungen verwendet und die großen HBZ. Wenn man Stahlflex mit "runtergebüchsten 14mm HBZ nimmt, ist das eine vorzügliche Zweifinger-Bremse.

Gruß vom

Maybach
Wobei dieser Umbau aber nach Aussage einer Person nicht nur illegal, sondern auch, da nicht von japanischen Inschenören entwickelt, sinnlos oder sogar gefährlich ist.
:twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

Aber ich, als bekennender Gesetzesbrecher, kann nur sagen, daß ich seit diesem Umbau (auch noch in Verbindung mit 298er Scheiben) eine Bremse fahre, die sich in Sachen Dosierbarkeit und Wirkung hinter modernen Bremsen nicht verstecken muß.

Also, Her Obermuseumsdirektionsrat :roll: :
Vollste Zustimmung :wink:

Georg
Besser zwei 447 und eine 3L1 als niXS
Na gut, die 3L1 ist zur Zeit platt, aber das wird wieder, wenn die zweite 3L1 dann soweit umgebaut ist. :lol:
Und die Zweite 3L1 ist fertig und wird gefahren! :lol: :lol: :lol:

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Stephan B.
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#15 Beitrag von Stephan B. »

Einspruch abgelehnt! :wink:

Ich habe Stahlflex und Einzelscheibe. Na klar bremst das auch mit 2 oder 3 Fingern, aber das ist kein Vergleich zu dem was heutige Bremsen leisten. Dazu kommen bessere Fahrwerke und breitere Reifen, die auch ihren Teil dazu beitragen. Und selbst in den letzten paar Jahren hat sich da noch mal einiges verbessert wie ich jetzt feststellen durfte.
Ich habe leider keine Vergleichswerte, aber ich behaupte, dass ein modernes Motorrad einem 70er-Jahre-Bike etliche Meter abnimmt.

Hab gerade mal in der "Motorrad" geblättert. Der Referrenzwert für das Bremsen von 100-0 km/h liegt zur Zeit bei 37 m (BMW K1200R). Selbst die ganz neue Ducati Monster 696 benötigt 43,9 m dafür. Da will ich jetzt besser nicht wissen wie viele Meter eine XS braucht (interessant wäre es natürlich schon).

Gruß
Stephan

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