nur eine Drehrichtung der Kurbelwelle

[U.Loetzsch]

Hallo Michel,
die äußere, rechte Kurbelwange der XS-2 Kurbelwelle hat
- 3 Bohrungen a` 25mm sowie gegenüberliegend
- 2 Bohrungen a` 36mm.
Die beiden großen Bohrungen sind mir Bleistopfen verschlossen.
Diese schweren Stopfen lösen sich mit den Jahren durch Vibrationen in
ihren Sitzen und kippen irgendwann nach innen in Richtung Pleuelstange.
Wenn das während der Fahrt geschieht, werden von der Pleuelstange dünne
Bleischeibchen abgekanntet - man merkt es gar nicht. Die Bleischeiben findet
man später im Öl.
Irgendwann ist der Bleikorken dann so kurz geworden, dass er nach innen aus seiner
Bohrung herauskippen kann und das Pleuel blockiert.
Beim Rückwärtsdrehen wird er wieder in die Bohrung gekippt.
Ich habe ja viel mit dem alten XS-Modellen gemacht und diese Kurbelwellenschäden
dreimal gehabt. Eine dieser Blei-Kurbelwangen habe ich als Muster aufgehoben.
Diese Kurbelwangen-Bleikorken sind in keiner Parts-List erkennbar oder verzeichnet.
Es wäre zwar ein großer Zufall, aber möglicher weise wurde in Deinem Motor eine
solche Welle verbaut. Falls ja, melde Dich bitte.
Viele Grüße Ulli

[Michel Z]

Danke Arnt

[Michel Z]

Hallo Ulli,
das ist eine Erklärung die Sinn ergibt, auch wenn ich mir kaum vorstellen kann dass sie bei mir zutrifft.
Was dafür sprechen könnte:
Unmittelbar bevor mir das mit der Kurbelwelle aufgefallen ist habe ich den ganzen Motor auf die Seite gekippt,
da könnte dieser Bleistopfen, sofern er denn locker war, herausgekippt sein.
Alle Gesprächstherapie hilft ja nu doch nix. Werde den Motor wieder aufmachen und dann hoffentlich den Fehler finden.
Selbstredent gebe ich das Ergebnis dann hier bekannt, kann aber dauern weil ich ab morgen nur noch wenig Zeit habe.
Und ggf. werde ich mich dann bei dir melden Ulli.
Danke

[onkelheri]

Ahhhjaa jetzt, eine Insel ...

[Michel Z]

Muß ich die Sprengringe der Kolbenbolzen eigentlich zwingend erneuern?
Die ham ja noch keine Wärme abbekommen.
Ist ja fast schon peinlich so eine Bestellung zu tätigen.

[U.Loetzsch]

Hallo,
egal, ob Du neue Kolbenbolzen oder -sets bestellst, in der Regel sind neue Sicherungsclips dabei.
Und wenn sie schon dabei sind, würde ich würde ich die Neuteile auch einbauen.
Allerdings baue ich neue Clips nur ein, wenn sie einseitig - oder besser auf beiden Seiten - ein Auge
haben für die Zange haben.
Gruß Ulli

[kalle]

Hi!
Deine 76er XS hat keine Bleistopfen mehr in der Kurbelwelle die sich lösen könnten.
Ich denke aber trotzdem das du das Gehäuse noch mal trennen muß um nach der Ursache zu forschen.
Du kannst übrigens den Motor einfach umdrehen und die Gehäuseunterseite öffnen ohne das du Kolben und Zylinder anfasst.
mfg kalle

[Michel Z]

Du kannst übrigens den Motor einfach umdrehen und die Gehäuseunterseite öffnen ohne das du Kolben und Zylinder anfasst.

Stimmt eigentlich, danke für den Tip.
Damit hätte sich das mit dem Sprengring auch erledigt

[onkelheri]

Ist das schwerfällige denn auch abhängig von der auf / ab Bewegung der Kolben - ja ohne Kopf? Gerade weil du nachfragst: wenn die Sicherungsringe nicht richtig drinsitzen ...

Gruß Heri

[Michel Z]

Ist das schwerfällige denn auch abhängig von der auf / ab Bewegung der Kolben - ja ohne Kopf? Gerade weil du nachfragst: wenn die Sicherungsringe nicht richtig drinsitzen ...

Gruß Heri

Um ehrich zu sein verstehe ich deine Frage nicht wirklich.
Die Sicherungsringe sind aber richtig drin.
Grüße

[U.Loetzsch]

" Hi!
Deine 76er XS hat keine Bleistopfen mehr in der Kurbelwelle die sich lösen könnten."

Ich weis das Kalle,
ich hab das erwähnt, weil möglicherweise eine XS-2 Welle eingebaut wurde.

[Michel Z]

Werde den Motor wieder aufmachen und dann hoffentlich den Fehler finden.
Selbstredent gebe ich das Ergebnis dann hier bekannt

Moin,
leider keine offensichtlichen Hinweise für das Klemmen der KW gefunden.
Heißt nicht dass ich gar nichts gefunden habe:
• Macken in den Lagerhalbschalen der oberen Gehäusehälfte im Bereich der Pins bei 6 Uhr.
Die hatte ich aber vorher schon auf’m Schirm. Glaube nicht daß sie die Ursache sind.
• Die Rollen der beiden Loslager weisen relativ deutliche Verschleißspuren auf, die schlimmsten sind mit dem Fingernagel zu fühlen. Laufen aber leise und geschmeidig.
• Das linke Pleuel hat mehr Seitenspiel als das rechte, bewegt sich aber noch im
Bereich von 1 mm.

Habe dann abwechselnd jeweils die Außenschale eines Lagers zur Seite geschoben und so die Welle eingelegt (das rechte Festlager einfach ein wenig rausgezogen, das linke hab ich nicht getestet).
Bei allen 3 Versuchen hat die Welle mehr oder weniger geklemmt.

Bin zu dem Ergebnis gekommen, daß entweder die KW krumm oder das Gehäuse verzogen ist.
An dieser Stelle hoffe ich auf eure Ratschläge wie ich am besten weiter vorgehe.
Ich wäre ja zähneknirschend bereit die KW revidieren zu lassen, dann hätte ich hinterher wenigstens einen annähernd neuen Motor. Aber was wenn sich danach herausstellt dass das Gehäuse schrott ist?
Das größte Glück wäre wenn ein Nachbar ein Gehäuse rumliegen hätte welches er mir zum testen überlassen würde, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wie würdet ihr denn an meiner Stelle vorgehen?
Grüße Michel

[Berni]

Lass doch mal die Welle beim Herbert Clären untersuchen ...

[Alexander]

Womöglich hat die vom Anlasser Einspurrad einen mit . Halte mal einfach ein Stück Baumarkt Alu Flach , oder besser ein Stahllineal über alle Kurbelwangen bei ca. 9 oder 15Uhr . Dann kannst du es schon am Lichtspalt sehen oder mit einem Spion den Versatz ausmessen . Manchmal sind die Wellen so verdreht , das die Hauptlager kaum noch in die Aufnahme Pins passen .

[Michel Z]

Hallo Alex,
werd ich morgen mal machen aber die Pins passen noch.
Aber was kann das mit dem Anlasserteil zu tun haben?
Gruß Michel