Öl + Popcorn

[Markant]

Hi, ich möchte euch mal ne kleine Geschichte erzählen, und ich denke für alle Ölprinzessinnen ist die Geschichte schon recht interressant.
Angefangen hat alles mit nem einfachen Original Motor (ca 40.000km) mit billig/normal 20W50 (Mineralisch).
Ich hatte teilweise 2,5 bis 3,0 liter Ölverbauch. Rückschreibend auf Öl-Abscheidringe und Kolbenringe verbuchend war ich kurz vor der öffnug des Motors. Bei einer kleinen Tour musste ich von 20w50 Mineralisch auf 20w50 Vollsynthetisch umstellen und habe direkt festgestellt das sich schlagartig der Ölverbrauch auf ca 1,5liter "verbesserte". Da ich mitten in Berlin wohne und schon immer das problem mit Ampelphasen (Kupplung) hatte, habe ich ne Ölspülung (Motul) gemacht und auf große Ölpumpe und "aussenliegenden Ölkühler" umgestellt, und schwupdiwupp habe ich mittlerweile nur noch ca. 0,8 liter/öl verbrauch. Mittlerweile fahre ich Motul V300 ich werde auch im leben nie mehr etwas anderes fahren.

Und nein das ist keine MOTUL werbung, ich war jahrelang CA++OL Fanboy, aber der imense unterschied hat mich dann schon über die jahre ins grübeln gebracht.

[Steffi]

Das ist alles ganz logisch und erklärbar.....

Dein Motor ist sich nicht im besten Zusatand.
Mit grösster Wahrscheinlichkeit schleicht sich das Öl am Kolben vorbei, zu lasche Abstreifringe.
Nun ist ein synthetisches Öl viel temperaturstabiler als ein mineralisches. Das heisst, in kaltem Zustand ist es dünnflüssiger, in heissem dickflüssiger.
Je dickflüssiger ein Ö ist, um so weniger kommt es durch kleine Ritzen.

Der erste schritt auf synthetisches Öl hat eine Reduktion wegen der Viskosität gebracht.
Der zweite Schritt mit der grösseren Ölpumpe hat die Spitzentemperatur gesenkt, da das Öl schneller zirkuliert.
Das ist schon alles.

Dass bei dem Ölverbrauch eine Revision ansteht ist klar, und wenn es nur das Nachspannen der Abstreifringe ist.
Ich bin mir gewohnt, dass ein Motor mit 150'000 km nicht mehr als 0.3L braucht

Griesli aus Helvetien, Steffi

[Markant]

Hi Steffi, ja ist - mittlerweile - alles erklärbar, auch wenn ich eine etwas andere - aber doch Ähnliche - Erklärung hatte
Meine Vermutung war das sich die Abstreifringe durch das "billige" Motoröl einfach über die dauer bei heißen Temperaturen in der Stadt (im Sommer) verkokt haben, und keinerlei bis wenig Funktion mehr hatten.
Das die Abstreifringe sowieso schon eher lasch sind, war mir bekannt, aber ich wollte den Motor erstmal noch nicht aufmachen (zu Faul).
Ich hatte/habe immerhin noch fast 11Bar auf beiden Zylindern, und da war es mir dann schon noch wert etwas mit Öl und auch der Motor/Ölspülung (welches Verkokungen entfernen soll) zu spielen. Ich war das ja gar nicht mehr gewöhnt nach jeder Ausfahrt nen Liter Öl nachzukippen.
Die Öltemperatur runter zu fahren (Pumpe + Pseudokühler) hat dann Schlussendlich jeweils ca 7-10 Crad gebracht. Insgesammt war ich dann schon beeindruckt, da ich z.b. von dem Aussenliegenden "Ölkühler" nichts erwartet hatte. (Ich habe Kühler und Pumpe im abstand von ca 2 Monaten montiert und konnte da direkt messbare Unterschiede feststellen)

Was mich allerdings dann doch Erstaunt ist wie viel Unterschied von Mineralisch auf Vollsynthese war. Deshalb auch das Posting. Nie mehr wieder Mineralisch

Wie ist das eigentlich bei den Übermaßkolben, gibts da immer noch Probleme mit den Absteifringen?

[hmt]

In einem Intakten Motor kann man auch mineralisches Öl fahren

[Steffi]

Wie ist das eigentlich bei den Übermaßkolben, gibts da immer noch Probleme mit den Absteifringen?

Ja, ebenfalls. Einfach etwas nachspannen und gut is. Anleitung auf meiner Webseite.

Griesli, Steffi