Spannungsproblem Regler?

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thomas-maier
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Spannungsproblem Regler?

#1 Beitrag von thomas-maier »

Grüß Euch
Bin grade etwas ratlos, daher kurz mein Problem.
Als ich vorm Winter die Batterie ausgebaut habe, fiel mir wiederholt der sehr niedrige Füllstand auf.
"Sauerei am Entlüftungsschlauch und am Batteriekasten. Die Batterie kocht wohl über.
Also, ran. (Übrigens Orignalelektrik)
Regler ohmmäßig alle drei Zustände
durchgemessen= Ok
Spannung an der Batterie 11,8 V an den Kohlen 9,8 V 2V Unterschied ?
Motor an:
Spannung an Batterie 12,3 V an den Kohlen 3,5 -4 V 8O !
Hochdrehen auf 2500 - 3000 Touren = gleiche Spannung
Licht ein: gleichbleibend hell

Wie mach ich weiter?

Dank im voraus
Thomas
Lang dabei, schreibe wenig, denke noch selbst!

Seit 25 Jahren XS650/447 Mod. 79/ rot Originalzustand ca. 85.000 davon 65.000km ich.
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koke65
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Re: Spannungsproblem Regler?

#2 Beitrag von koke65 »

Hallo Thomas,

ich hatte vor Jahren das gleiche Problem. Habe eine Lichtmaschine einer RD350 eingebaut und seit dem volle 13,8V Ladespannung !!!

Gruß
Jörg
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MiKo
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Re: Spannungsproblem Regler?

#3 Beitrag von MiKo »

Moin,

ich sehe da einen logischen Meßfehler:

die Spannung an den Kohlen ist nicht gleichmäßig, sondern getaktet. also eine "antike" Form der Pulsweitenmodulation.

Denn der Regler gibt über den grünen Draht nur die Erregerspannung an die LiMa, die er als Differenz der realen Batteriespannung (braun, natürlich gemindert um Übergangsverluste via Zündschloß und diverse Steckverbindungen) und seiner hardwareseitigen Programmierung (Spulen, Widerstände, Federvorspannung) erkannt hat.

Insofern schaltet dieser mechanische Regler permanent zwischen "ok, alles gut" und "gib Nachschub da unten" hin und her.

Das gleichförmigste Signal bekommst du tatsächlich bei eingeschalteter Zündung und nicht laufender LiMa, nämlich deine 9,2V zwischen grün und schwarz. Das heißt: "jetzt mach mal Vollgas da unten!" Sobald die LiMa aber Strom produziert, wird das eine ziemliche Berg- und Talbahn auf dem Oszilloskop werden.
Die 3,5-4V sind der geglättete Mittelwert, den dein träges Meßgerät dort anzeigen kann.

Eine "überkochende" Batterie zeugt von zu hoher Temperatur in der Batterie. Also entweder zu hohe Ladespannung, oder defekte Chemie, also i.d.R. sulfatierte Platten.

Wenn die Spannung an der Batterie nicht in die Region 13,5V steigt, lese ich daraus: Defekt an einer der Komponenten.
In der Regel sind es (absteigend in der statistischen Häufigkeit):
- abgenutzte (zu kurze) Kohlen
- gebrochene Rotorwicklung (und damit zu geringer Innenwiderstand - oder auch viel zu hoch/unendlich wegen Unterbrechung)
- verrottete Steckverbinder und Kabel
- schlecht justierter /gealterter mechanischer Regler (der hat eine Stellschraube für die Feineinstellung der Blattfedervorspannung)
- Wicklungsbruch im Stator
- defekter Gleichrichter
Gruß
MiKo

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thomas-maier
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Re: Spannungsproblem Regler?

#4 Beitrag von thomas-maier »

MiKo hat geschrieben:Moin,

In der Regel sind es (absteigend in der statistischen Häufigkeit):
- abgenutzte (zu kurze) Kohlen
- gebrochene Rotorwicklung (und damit zu geringer Innenwiderstand - oder auch viel zu hoch/unendlich wegen Unterbrechung)
- verrottete Steckverbinder und Kabel
- schlecht justierter /gealterter mechanischer Regler (der hat eine Stellschraube für die Feineinstellung der Blattfedervorspannung)
- Wicklungsbruch im Stator
- defekter Gleichrichter
Hallo Miko
Lang ists her. Da ich damals keine Reaktion auf meine Anfrage bekam, machte ich mich auf die Suche.
Lange Rede, "entgegen der statistischen Häufigkeit" war der Gleichrichter (Original) mausetot

Ich hab mich dann für die Kombilösung von Rüdiger entschieden. Positioniert an Stelle des Orignalregler. Mit ein bisschen umverlegen passen alle Stecker und auch der Kabelbaum ohne Modifikation. Alle Stecker sind nun unter der Sitzbank leicht zugänglich und spritzwassergeschützt.
Also
Läuft, lädt . Spannungen und Ströme wieder im Soll
Alles gut. :P
Gruß Thomas
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