Demo gegen Streckensperrungen im Weserbergland

[kalle]

https://meine-onlinezeitung.de/region-a ... XvER54yw2c

mfg kalle

[JuergenSt]

https://www.navo.niedersachsen.de/navo2 ... ion?id=102

Petition zur Unterzeichnung gegen oben genannte Straßensperren.

Bereich Villa Löwenherz, Tonenburg, Köterberg

[Steffi]

Ich hab mich auch schön über Streckensperrungen geärgert.
Ich kann aber auch Anwohner an diesen Strecken verstehen, habs schon selbst erlebt.
Leider hat eine grosse Minderheit der Motorradfahrer nicht die notwendige Empathie, das Problem dort zu lösen wo es die Ursache hat, nämlich bei sich selbst.

Der Gipfel dieses Unvermögens mündet dann in so Aussagen wie "loud pipes save lives", die ich hier auch schon gelesen habe.
Griesli, Steffi

[oliver]

Bei mir in der Nähe wurden im Odenwald alle Auffahrten zum Katzenbuckel mittlerweile gesperrt. Das ist sehr schade. Bevor es soweit war bin ich ab und zu gerne hochgefahren und hab mich oben in einen Biergarten gesetzt und einen Kaffee getrunken. Es war echt unerträglich, es gab Idioten die den kompletten Nachmittag die Strecke rauf und runter geheizt sind. Unten am Ortseingang gedreht, hoch bis zum Katzenbuckel und da sofort wieder gedreht und runtergeheizt. Das ging an dem Nachmittag selbst mir auf den Zeiger, dort zu wohnen muss schrecklich gewesen sein.
In keiner Weise find ich Streckensperrungen akzeptabel, aber dieses Erleben hat auch meine Sichtweise geändert.
Gruß
Oliver

[xs650lover]

2020 gab es u.a. eine Motorrad Demo in Stuttgart. Aus allen vier Himmelsrichtungen war eine Sternfahrt zum Cannstatter Wasen als Sammelpunkt angesagt (über 10.000). Von Ludwigsburg aus fuhren über 2000 Motorräder im Konvoi, Stop and Go, dort hin. Im Pragsatteltunnel drehten genau die, die man verpönt, den "Gashahn" voll auf Dann "wundert" man sich...

PS Jürgen, Danke für den Link

[Hans Joachim Pahl]

Mein Schwager wohnt dicht an einer Straße, die zu "Günters Kurve" führt. Er hat im Sommer Geburtstag und bei schönem Wetter saßen wir dann draußen auf der Terasse. Man kann von dort aus die Straße gut einsehen. Es sind dort ständig Motorradfahrer unterwegs, von denen man die meisten zwar sieht, aber kaum hört. Aber alle paar minuten kommt einer vorbei, der richtig laut ist, so dass man das Gepräch unterbrechen muss, weil man sein Gegenüber nicht mehr vesteht. Wer mit dem Rücken zur Straße sitzt, für den sind alle Motorräder laut, denn nur die nimmt er ja wahr.

Für meinen Schwager sind Motorradfahrer ein Feindbild und sicher nicht nur für ihn.

Mit Demonstrationen erreicht man bei Leuten wie ihm, die direkt vom Lärm betroffen sind und auch bei Leuten wie mir, die nur mal bei Familienfeiern vom Lärm gestört werden, aus meiner Erfahrung das Gegenteil. Da fahren Leute sinnlos in der Gegend herum, behindern den Verkehr und machen - Lärm.

Es sollte doch hier die Möglichkeit geben, diejenigen, die hier - illegalerweise - andere massiv belästigen zu disziplinieren. Doch so etwas scheint in Deutschland nicht möglich zu sein.

Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Kürzlich habe ich in Fernsehen einen Beitrag über "Elterntaxis" gesehen. Da engagieren sich Leute und sprechen die Eltern, die ihre kinder zur Schule bringen, an, weisen darauf hin, dass es in geringer Entfernung eine Stelle gibt, wo man die Kinder gefahrlos aussteigen lassen kann und fragen nach den - für mich gut nachvollziehbaren - Gründen, warum sie ihre Kinder zur Schule fahren. Und das Ganze spielt sich direkt unter einem Schild "absolutes Halteverbot" ab. Warum setzt man das Halteverbot dort nicht durch? Es kommt mir immer mehr so vor, dass wir in Deutschland für alles eine Regel haben, es aber uncool ist, sich daran zu halten.

[xs650lover]

[quote="Hans Joachim Pahl" post_id=306966 time=1709028630 user_id=67]

Mit Demonstrationen erreicht man bei Leuten wie ihm, die direkt vom Lärm betroffen sind und auch bei Leuten wie mir, die nur mal bei Familienfeiern vom Lärm gestört werden, aus meiner Erfahrung das Gegenteil. Da fahren Leute sinnlos in der Gegend herum, behindern den Verkehr und machen - Lärm.

Genau - darum müssen alle Motorräder weg. Sinnloses fahren!!!! Pauschalabrechnung nur weil unsere "Gesellschaft" nicht fähig ist die schwarzen Schafe (laute Motorräder, Quards und sogenannte Sportwagen) aus dem Verkehr zu ziehen.

[xs650lover]

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[quote="Hans Joachim Pahl" post_id=306966 time=1709028630 user_id=67]

"Mit Demonstrationen erreicht man bei Leuten wie ihm, die direkt vom Lärm betroffen sind und auch bei Leuten wie mir, die nur mal bei Familienfeiern vom Lärm gestört werden, aus meiner Erfahrung das Gegenteil. Da fahren Leute sinnlos in der Gegend herum, behindern den Verkehr und machen - Lärm".

Genau - darum müssen alle Motorräder weg. Sinnloses fahren!!!! Pauschalabrechnung nur weil unsere "Gesellschaft" nicht fähig ist die schwarzen Schafe (laute Motorräder, Quards und sogenannte Sportwagen) aus dem Verkehr zu ziehen.
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[Pitt]

....ich kann beide Seiten verstehen...
Mich würde es auch nerven, wenn ich ständig von Lärm umgeben wäre.
Einige Motorräder sind sehr laut, das stimmt....und die Menge macht es nicht besser.
Aber...warum gibt es dann eigentlich (eintragungsfähige) Klappenschalldämpfer für z.B. Harleys
Das gleiche gilt für diverse Sportwägen. ....nicht so ganz fair das Ganze
Zum Lärm tragen auch Flugzeuge, Hubschrauber, Lastwägen, Autos, Sportwägen, Quads und Traktoren bei.

Wenn man mit einem historischen Motorrad - mit eingetragenen Geräuschwerten - völlig legal unterwegs ist und trotzdem in bestimmten Regionen nicht fahren darf, finde ich das nicht in Ordnung.
Diese Aufgeregtheit, Verordnungswut und Verbotskultur, die sich in vielen Bereichen insgesamt breit macht, nervt mich persönlich mindestens genauso.

[Zissel]

Man darf auch nicht ganz vergessen, dass die Anwohner mehr Schachfiguren auf einem Brett sind, auf dem eine über deren berechtigten Belange weit hinausgehende Agenda gespielt wird. Die Annahme, dass ein einschlägiger "Umweltverein" deren Sorgen ins Zentrum seiner Aktivitäten stellt, ist eher ein bisschen .. blauäugig. Hier geht es um eine übergeordnete, knallharte Interessenpolitik, die politisch weiß Gott genügend Rückenwind hat, um nicht durch unsere Gegenrede gefährdet zu werden. Will sagen, wir müssen uns nicht wegen einzelner Spinner in unseren Reihen kollektiv zu Flagellanten wandeln, sondern sollten das Thema durchaus parteiisch aus unserer Perspektive beleuchten. Am Ende kommt dann wie bei jedem demokratischen Prozess ein halbwegs vernünftiger Kompromiss heraus. Der wird aber sicher nicht irgendwo in einer gesunden Mitte liegen, wenn wir uns in vorauseilendem Gehorsam in Sack und Asche wälzen. Es wird in diesem Geschäft leider nicht honoriert werden, laut zu thematisieren, was jedem von uns im stillen Kämmerlein klar ist. Das besorgt schon hinreichend die 'andere Seite'.