Fehlzündungen mit roter Boyer

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Gast

Fehlzündungen mit roter Boyer

#1 Beitrag von Gast »

Bevor die

Saison vorbei ist, würde ich gerne noch mit meinem Moped fahren, doch scheinbar ist mir die Boyer-elektrik nicht wohl gesonnen.Nach dem Einbau der ersten roten

Box funktionierte es nicht, nach dem Einbau der 2. Box konnte ich ein paar hundert Kilometer problemlos fahren ( herrlich). Von einem Tag auf den anderen fing sie an

zu mucken und zu knallen ( unfahrbar). Nach dem ich mich einige Tage abkühlen mußte, will ich das Problem noch einmal angehen, weiß aber nicht wo ich anfangen

soll oder woran es liegen kann?
Hat jemand kreative Ideen?


St. Hendrichs[/b]

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Benjamin
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#2 Beitrag von Benjamin »

Hallo, Leidensgenosse! :?
Mir ging es so

wie Dir, mit der schwarzen Boyer, wobei ich das Problem bei der Boyer-typischen Trägerplatte für die Induktionsspulen im Zündungsgehäuse sehe:
Wenn diese

Plastik-Scheisse nicht völlig plan ist, stehen die i-Spulen nicht mehr genau genug parallel und Ende!
Und wie kann sich diese Platte verziehen?
Tja, wer die

Zündung nach Boyer-Anleitung mit erhöhter Drehzahl versucht einzustellen, erreicht damit oft, daß die Zündung zu früh steht; das macht sich anfangs nicht unbedingt

negativ bemerkbar außer beim abblitzen - und da ist es ja "gewollt", wird aber später - wenn der Motor so richtig heiss wird - ganz schnell zur Ursache für das

verziehen der Platte und dadurch für Auspuffknallen und die Stotterei bis zum entgültigen Absterben des Triebwerks :evil: ..man sollte diese Platte auch nicht

übertrieben stark mit den Stopmuttern anziehen: Ich hab´das schon mal beim abblitzen des Rotors gesehen, wie die Zündung eben noch steht und beim

Anziehen...machte, was sie will.
Meine Grundplatte hat jahrelang bestens funktioniert, bis zur letzten Motorüberholung, wo dann ein Freund nach der oben

beschriebenen Methode die Zündung einstellte und damit meine Probleme begannen...
Ich habe die Zündung immer bei Leerlaufdrehzahl auf den |F| - Bereich

eingestellt und damit die besten Erfahrungen mit der Boyer gemacht; Es gab zur Anfangszeit der Boyers außerdem noch andere Grundplatten, die einteilig

waren...d.h. dünner Trägerring für die Spulen mit Abstandshaltern fest am Ring im Gehäuseboden, zwar auch in "Leichtbauweise", scheint mir im Nachhinein aber die

bessere Bauart für dieses Teil der Zündung gewesen zu sein; sowas hatte ich auch mal eingebaut und hatte auch damit nie großartige Probleme :roll: .

Egal,

was Du tun kannst ist, schau´Dir die Plastikplatte im Gehäuse generell bzw. die Induktionsspulen im Parallelverhältnis betrachtet genau auf Verformungen an, am

besten natürlich abblitzen der Lima, um zu sehen, ob die Zündung noch besser einzustellen geht...oder überhaupt noch irgendwie sauber zum stehen zu kriegen

ist.
Sonst wär´s gut, mit einer funktionierenden Grundplatte den Gegentest zu machen, um sicher zu sein...Auch solltest Du bedenken, daß es noch einige andere

Ursachen für das Krankheitsbild deines Ofens geben kann
(z.B. Vergaser) und wenn es das nicht war, dann sollten die anderen mal ihre Boyer-Erfahrungen hier

posten...
Ich wünsch´Dir natürlich trotzdem - oder jetzt erst recht - noch ein paar schöne Motorradtage! 8)
Lasst sie knattern!
Ben
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Onkel Bob
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...woher kommst du?

#3 Beitrag von Onkel Bob »

holla st. hendrichs

(cooler nick!),
ben's vorschlag hört sich vernünftich an...am besten du gibts ma `n paa mehr info's woher du kommst...dann kann dia ein versierter XSser bestimmt

helfen...
soooooooo schlimm is die boyer ga nich...wenn man(n) 'sie' ma verstanden hat... :roll:
viele grüße
onkel bob
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nogrimm
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#4 Beitrag von nogrimm »

Zu den Fehlzündungen: Sind es Zündaussetzer mit

anschließenden Fehlzündungen oder was?
Hatte mal bei heißem Motor ein ähnliches Problem. Bei kaltem Motor fuhr sie, aber wenn der Motor richtig heiß wurde,

bekam ich Zündaussetzer, und wenn sich genug unverbrannte Gase im Auspuff gesammelt hatten, knallte es ordentlich.
Der Grund war eine verzogene

Trägerplatte. Durch das Verziehen ist eine Lötstelle mit den unter ihr rotierenden Magneten in kontakt gekommen, und dadurch hat die Box falsche Signale

bekommen. Konnte man an kratzspuren auf diesen erkennen.
Abhilfe schafften fürs erste zwei Unterlegscheiben, um die Trägerplatte anzuheben.
Zuhause habe

ich dann die Lötstellen soweit wie möglich plangefeilt.
Frage: Ist es bei anderen Boyer-Besitzern auch so, dass die Geberplatte kaum unter den Zündungsdeckel

passt? Das kann nämlich auch der Grund für das Verziehen sein. Ich habe mir den Zündungsdeckel aus diesem Grund etwas größer gemacht.
no
Wieso

fahren? Ich habe schon mit dem Schrauben genug zu tun.

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Onkel Bob
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...wie bitte..???

#5 Beitrag von Onkel Bob »

holla nogrimm,
also...dachte

ich würde mich einigermaßen mit den boyers auskennen... 8O ...aba von irgendwelchen geberplatten die so voluminös sind, das sie nich unter den chrom-deckel

passen.... 8O 8O 8O ...das hab ich wirklich noch nie gehört oda gesehen...bei mia (schwarze ur-altboyer mit billiger plastik grundplatte) passt da bequem noch mein

testament + gelbe seiten von oer-erkenschwick drunter... :D
irgenswas stimmt da nich... :?
vielleicht doch ma den pete wüst anrufen...schließlich sind diese

dinger ja auch auf seinen wunsch hin von boyer gehäkelt worden...
viele grüße
onkel bob
ps: stay wondering
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#6 Beitrag von nogrimm »

Hallo, Onkel Bob,
So schlecht sind die "schwarzen

ur-altboyer mit billiger plastik grundplatte" gar nicht. Ich habe eine rote Boyer, vor vier Jahren gekauft. Und musste schon drücken, um den Deckel drauf zu kriegen.

Habe ich übrigens bei anderen Leuten auch gesehen.
Die "schwarze" dagegen passt picobello. Habe ich auch gesehen. Wäre froh, so eine Grundplatte zu

haben.
Was solls, habe halt den Deckel von einem guten Wig-Schweißer tiefer machen lassen.
Das war übrigens auch bei der zweiten Zündung von Boyer so.

Die hat mir der gute Peter Wüst geschickt, als ich Probs mit Rückschlägen beim Ankicken hatte. Beim einem auf tausend Kubik ist das wirklich Körperverletzung. Aber

das war wohl mehr ein Problem mangelder Körperkraft. Und wenn man da erst mal richtig einen verpasst bekommen hat, hat man auch noch Angst...
Ich jedenfalls

finde die Trägerplatte der roten Boyer jeden einen Rückschritt, verglichen mit der soliden Trägerplatte der schwarzen.
Ist ein '79-er 2F0-Motor denn anders

gebaut? Kann gar nicht sein.
Gruß no
Was man nicht vor Augen hat, hat man im Nacken.

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Onkel Bob
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...nee...

#7 Beitrag von Onkel Bob »

...die sind alle gleich...
holla

nogrimm,
nach meinen dafürhalten sind alle köpfchen, zumindest an dieser stelle gleich...(ulli, sach was...)
aba eine sache versteh ich nich...ich hab schon einige

rote boyers befummelt...aba von platzproblemen hab ich echt noch nie was gehört... 8O...
ich finde getz wirds zeit das wir uns mal treffen...
viele grüße
onkel

bob
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#8 Beitrag von nogrimm »

Äääh,
Onkel Bob,
ich traus mir gar nicht zu

erzählen. Ach was, Ihr könnt ja gar nicht sehen, dass ich rot werde.
Also, das mit den Platzproblemen war meine eigene Schuld. Hab gerade meinen Motor

auseinander- und wieder zusammengeschraubt.
Dabei ist mir peinlich aufgefallen, dass ich, solange ich schon an XS schraube, mit schöner Regelmässigkeit

immer wieder denselben Fehler gemacht habe. Ich habe nämlich die vier Nockenwellenlager nicht bis zu Anschlag an das Zahnrad geschoben, sondern an beiden

Seiten einige Millimeter Spiel gelassen. Da kann die Nockenwelle natürlich schön hin und her wandern, und mitunter stößt dann auch der Geber an die Grundplatte

der Boyer.
Ich schwöre Besserung, und werde jetzt regelmässig abends die Reparaturanleitung lesen.
Gruß, nogrimm

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U.Loetzsch
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Nockenwellen-Justieren

#9 Beitrag von U.Loetzsch »

Hallo

Nogrimm,
die Nockenwellen-Lage bestimmst Du am einfachsten, wenn Du vor dem Aufschrauben des Ventiltrieb-Deckels die Gehäuse von Fliehkraftregler und

Unterbrecher einsetzt und mit den beiden unteren Schrauben festziehst. Die drücken die Welle dann in die richtige Position.
So hast Du auch die Gewähr dafür, daß

später die Dichtungen richtig anliegen.
Nach dem Ausrichten kannst Du die Gehäuse wieder abnehmen und normal weiterschrauben.
Viele Grüße Ulli
ulli ät xs650.de
u.loetzsch ät t-online.de

Es gibt auch ein Leben ohne XS-650 - aber es lohnt sich nicht :-)

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Onkel Bob
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...sieh an...

#10 Beitrag von Onkel Bob »

...na dann komm am besten hoit

ma auffen sprung vorbei...
holla nogrimm,
ich wa schon am verzweifeln...*puh*...
also mach uns alle stolz un komm nachher ma kurz vorbei...auffen kühles

schrauberbierchen...
viele grüße
onkel bob
ps: stay is-ja-allet-wieda-im-lot
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nogrimm
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#11 Beitrag von nogrimm »

Hi,
dankeschön für die Einladung, Onkel Bob, aber

heute geht es wirklich nicht. Gestern war es wirklich zu hart.
Bin am Nachmittag auf nen Kaffee zum Möhnesee, um zu schauen, obs richtig rüttelt und schön dicht ist,

und kaum war ich wieder zu Hause (freu, weil alles dicht), da war da schon der nächste Termin: Papas Geburtstag. Nee, was die altvordere Generation in sich

hineinschütten kann, ohne richtig besoffen zu werden! Ich musste natürlich mithalten, da half nichts. Und deswegen werde ich mein Moped heute lieber im Stall lassen.

Bin immer noch mehr in der anderen Welt.
Aber ich werde mich wieder melden, zwecks Mikunetten-Abstimmung und sonstiger Feinheiten.
Zu Uli: Mensch, da

sagste was! Und ich war immer am schwitzen, ob die Simmerringe richtig aufliegen auf der Nockenwelle. Auf die Art, wie Du es beschreibst, ist man auf der sicheren

Seite. Diesmal hat es durch Zufall richtig gepasst.
Werde den Tipp beim nächsten 10000km-Check berücksichtigen.
Gruß, nogrimm

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