Verschleiß Trommelbremse Hinterrad

[TylerDurden_72]

Hallo,

Ich habe mal wieder ne Frage an die erfahrenen XS Schrauber hier im Forum.

Bei meiner 447 ist der TüV fällig und im Zuge der Vorbereitungen darauf wurde auch der Bremsbackenwechsel am Hinterrad von mir durchgeführt. (Die Bremswirkung am Hinterrad ging letzte Saison schon grenzwertig gegen Null.)
Also wie schon gesagt, hab ich die neuen Bremsbacken bestellt und auch eingebaut. Bremswirkung ist jedoch nach wie vor unverändert -> nahe Null bei maximal nachgestelltem Bremsgestänge.
Ich gehe deshalb davon aus das bei mir nicht die Bremsbacken das Problem sind, sondern das die Trommel/Nabe Hinterrad verschlissen ist.
Bevor ich da jetzt aber vor lauter Aktionismus eine neue Nabe kaufe, wollte ich erstmal hier im Vorum fragen ob da ggf noch kostenschonendere Instantsetzungslösungen bekannt sind.

Ich weiss von Arbeitskollegen aus dem Bereich der Simson Schrauber das es für die Simme wohl unterleg-Blättchen für die Bremsbacken gibt, die dann den Ausschlag am Antriebsnocken unterstützen. Oder gibt es ggf grösser dimensionierte Antriebsnocken für die XS?

Sollte es da nix geben ist das halt so und ich bestell mir ne neue Nabe. Aber ich wollte hier zumindest mal in die Runde fragen.

Grüße aus Dresden,
Thomas

[kalle]

Du hast PN...
mfg kalle

[Zissel]

Mach doch erstmal ein Bild von der offenen Bremstrommel und den alten Belägen, bevor du gleich zur Herztransplantation greifst

[Tom2134]

Ich würde einfach mal das Hinterrad ausbauen und schauen woran es liegt.

Die Bremse bremste ja mal? Die Bremsbacken müssen gegen die Bremstrommel drücken, dann bremst das Rad

[Ralfxs]

Moin Thomas
In früheren Zeiten ( AWO/MZ ) habe ich dünne Bleche
um den Bremsnocken gelegt.
Heute würde ich neue Bremstrommel einbauen.
Bevorzugt die Variante mit Ruckdämpfer vom
XS Shop Kiel.

MfG Ralf

[Ali]

bei maximal nachgestelltem Bremsgestänge.

Hallo Thomas,
das Bremsgestänge muss so eingestellt werden, dass der Bremshebel der Trommel und das Gestänge einen rechten Winkel bilden wenn die Bremse greift. Nur so hat man die optimale Kraftübertragung. Weiter kann es sein das die Bremsbacken noch nicht richtig anliegen weil die Trommel eingelaufen ist. Dann kann sich die Bremswirkung verbessern, wenn die Belege sich "eingebremst" haben.
Ist diese etwas stärker eingelaufen kann man diese überarbeiten. Ist diese nur leicht eingelaufen kann man die Bremsbacken anfasen.

Hat sich der Durchmesser der Trommel durch Verschleiß oder Bearbeitung vergrößert kann man sich die Bremsbacken mit dickeren Bremsbelägen belegen lassen.

Wenn du die Ankerplatte wieder ausbaust sollte du sehen können in welchen Bereichen die Beläge getragen haben.

Leider kann man nur mutmaßen ohne den zustand vor Augen zu haben.

Grüße, Ali

[Max]

Beim Einbau des Hinterrades wird dieses ja beim spannen der Kette über die Spanner ausgerichtet und gegen die Spannung der Kette UND den Zug des Bremsgestänges abgestützt.

BEVOR nun die Achsmutter festgezogen wird, hält man die Bremse auf Zug damit die Ankerplatte sich gegenüber der Trommel zentriert.
Es geht nur um zehntel, aber immerhin.

Zu prüfen wäre auch, ob der Hebel an dem das Bremsgestänge zieht, auf der Welle richtig positioniert ist und die Verzahnung intakt ist.

P.S. Ali war schneller

[TylerDurden_72]

Hallo allerseits,

Danke erstmal für die vielen Kommentare und Tips.
Leider komme ich erst am WE dazu das Rad nochmal auszubauen und ggf. auch Bilder zu machen.
Zuersteinmal werde ich das Rad nochmal Montieren und dabei auf die korrekte Zentrierung achten. Und dann sehe ich weiter.
Wie schon gesagt, habe ich die neuen Backen ja bereits verbaut und die alten leider entsorgt.
Meine Hoffnung ist ja das ich beim Montieren des Rades einen Fehler gemacht habe (nicht korrekt zentriert).

[MiKo]

da gab es doch auch mal den Hinweis, den "Bremsenrentner" dieselbe treten zu lassen, während die Achse dann festgezogen wird, um so eine saubere Zentrierung zu erreichen.

[Max]

da gab es doch auch mal den Hinweis, den "Bremsenrentner" dieselbe treten zu lassen, während die Achse dann festgezogen wird, um so eine saubere Zentrierung zu erreichen.

Ja, um 18:57 Uhr und lange, lange davor mal vom Maybach-Wolfgang ….

[Cop]

Beim letzten Belagwechsel an der troommel habe ich die Trommel wo die Beläge dann anliegen mit Schmirgelleine kräftig ausgetrieben. Ich finde das wirkte wunder.

Mfg
COP

[xs650lover]

[quote=Tom2134 post_id=307655 time=1712047583 user_id=3736]
Ich würde einfach mal das Hinterrad ausbauen und schauen woran es liegt.

= zuerst schaue dir das Bremsbild der Beläge an. Hat der gesamte Belag Abriebspuren oder nur punktuell an den Belagaussenkanten

[Max]

Jeder „neue“ Bremsbelag muss sich erst seinem „Gegenüber“ anpassen / sich einschleifen, optimaler Weise natürlich gut zentiert.

Ich würde nicht das ganze Rad ausbauen, sondern es erstmal mit „zentrieren“ versuchen und beim zentrieren die Hebelstellung beachten.

Wenn bei korrekter Ausrichtung das Hinterrad noch immer nicht „blockierbar“ ist, kannst du noch immer den Brassel auseinandernehmen.

An der Geduld die es braucht, die Beläge zur Trommel passend einzuschleifen, ändert es jedoch nichts.

[pixie]

Es kann auch sein, das die Aufnahme der Bremsstage am Bremshebel falsch auf der Verzahnung hängt.
Dann stösst der Hebel ganz einfach an die Schwingenachse und nix geht mehr!
Woher ich das weiss?

[Kurt]

Hallo,
ich habe das selbe Problem wie Thomas. Ich musste zur MFK=TÜV. Der hintere Reifen musste ersetzt werden, auch die Bremsbacken. Vorher zog ich mit der Hinterradbremse einen schwarzen Strich auf den Asphalt. Neue Bremsbacken hatte ich.
Die Bremswirkung war dann aber gleich null. Ich bin erst der zweite Besitzer der XS 650 B. Markus, der Vorbesitzer hatte einen Becker Fettkettenkastenkit (was für ein Wort) montieren lassen. Der ausführende Mechaniker hat einfach, um alles passend zu machen, das äusserste Stück des Bremsschildes schräg! abgeflext. Das ist da, wo in Fahrtrichting rechts, das Distandsstück auf der Achse sitzt. Mit neuen Bremsbacken fast keine Bremse mehr. Ein Bremsschild hatte ich noch. Eingebaut und die Bremswirkung war etwas besser, aber nicht gut. Es ging so. Meine Frage, wo liegt das Problem?
Grüsse,
Kurt

Und MiKo, ich melde mich.