Vergaserproblem?

[Lawi]

Hallo zusammen,

ich komme einfach nochmal ganz trocken auf mein Ausgangsproblem zurück:

Nebenluft habe ich getestet, negativ...

Drosselklappenmutter ist fest.

Fliehkraftregeler habe ich mir angeschaut. Er geht nicht immer ganz in die Ausgangsposition zurück, es bleiben manchmal 1-2 mm Platz, wenn der Motor aus ist. Oft geht er aber auch wieder ganz zurück. Die Federn sehen frisch aus. Kann es das trotzdem sein?

Vielleicht hat ja noch jemand eine zündende Idee, ansonsten muss ich wohl nochmal die Fahrt in die Werkstatt antreten...

Herzlichen Dank Euch vorab und beste Grüße,
Stephan

[Sooty]

Fliehkraftregeler habe ich mir angeschaut. Er geht nicht immer ganz in die Ausgangsposition zurück, es bleiben manchmal 1-2 mm Platz, wenn der Motor aus ist. Oft geht er aber auch wieder ganz zurück. Die Federn sehen frisch aus. Kann es das trotzdem sein?

Nun er sollte schon leichtgängig wieder zurückgehen denke ich. Wenn nicht dann kann es sein dass das Gas bei höherer Drehzahl stehenbleibt wenn du's wegnimmst.

Mal die Zündverstellerwelle rausnehmen und schauen dass die leichtgängig ist. So das die Federn das wieder von alleine
in Ausgangsstellung bringen können, da darf nichts klemmen.

[Twinfan]

Moin,

die Verstellwelle bekommst du raus, wenn du beidseitig 10er Schlüssel ansetzt. Wenn keine Veränderung eintritt, tauscht du halt die Federn.
https://www.xs650shop.de/zylinderkopf-z ... r-set?c=42

Gru0
Manni

[kalle]

Hi!
Wenn du eine Stroboskoplampe zum Abblitzen der Zündung hast, kannst du dir den Fliefkraftversteller auch in Funktion anschauen. Beim anblitzen schaut es aus, ob der Versteller steht und du kannst die Bewegung der Gewichte sehen.
Aber Vorsicht!! Das Teil dreht, nicht anfassen!!!!
mfg kalle

[onkelheri]

[Lawi]

So, die Zündverstellwelle habe ich rausgeholt und mit Silikonöl bearbeitet, den Fliehkraftregeler habe ich mit neuen Federn versorgt. Danach sind die Fliehkraftversteller recht geschmeidig wieder in die Ausgangsposition zurückgegangen.

Leider hat sich dadurch mein Problem nicht gelöst. Hab eben ein paar mal getestet: Im Leerlauf Gas gegeben, da ist die Drehzahl bei rd. 4.000 trotz Gaswegnahme stehen geblieben und das Moped auf dem Hauptständer durch die halbe Garage gewandert. Ließ sich nur mit der Standgasschraube wieder regulieren, da ist die Drehzahl dann aber irgendwann plötzlich ganz abgefallen und das Moped ausgegangen.

Bei mindestens einem Test ist der Motor übrigens nur auf einem Zylinder gelaufen... Vielleicht ist das ja auch noch ein wichtiger Teil des Fehlerbildes...

Bin für jede Hilfe sehr dankbar.

Viele Grüße,
Stephan

[hmt]

Schau mal ob die Schieber leichtgängig sind und die Membrane nicht rissig sind. Die Gemischschrauben mal in Werkseinstellung bringen, die Leerlaufdrehzahl einstellen und Synchronisieren. Hast du den Zündzeitpunkt geprüft und den Ansaugtrakt mit Bremsenreiniger geprüft ??

[MiKo]

Schau mal ob die Schieber leichtgängig sind und die Membrane nicht rissig sind. Die Gemischschrauben mal in Werkseinstellung bringen, die Leerlaufdrehzahl einstellen und Synchronisieren. Hast du den Zündzeitpunkt geprüft und den Ansaugtrakt mit Bremsenreiniger geprüft ??

Moin,

ich als Vergaser-Laie würde mal zurück fragen: eine rissige Membran würde doch verhindern, daß der Schieber hochgesaugt wird? Dann sollte es also weniger, anstatt zuviel Drehzahl haben ...

Zündzeitpunkt ... die Maschine war zuletzt im vergangenen (Spät-)Sommer im MG in der Klinik ... und wurde vom Chefarzt als vollständig rekonvaleszent entlassen. Standschäden in dieser Richtung kann man wohl ausschließen.

[kalle]

Hi!
Eine einfache Sache wäre die Luftfilter auszubauen und mit einem Spiegel in die Gaser zu schauen ob die Schieber sich ordnungsgenäß bewegen. Eventuel klemmt einer? Ist die Belüftung zur Membran verschlossen...
Wie schauts denn mit Fremdluft aus? Sind die Ansaugstutzen i.O.? eventuell ein Schlauch zum Benzinhahn defekt?
mfg kalle

[Lawi]

Danke für die vielen Tipps...

Ich habe alles, was mir ohne Weiteres möglich war, getestet:
- Fremdlufttest ohne Ergebnis, die Drehzahl bleibt beim Besprühen unverändert
- Die Leerlaufgemischschrauben habe ich auf 1,5 Umdrehungen zurückgestellt, vorher war es eine Umdrehung mehr. Einen wesentlichen Unterschied konnte ich danach nicht feststellen.
- Ob sich die Schieber richtig bewegen, kann ich als Laie nicht wirklich beurteilen. Habe sie mir angeschaut, sie ziehen sich beim Gasgeben beide ganz leicht nach oben...
- Die Benzinschläuche sind neu und sehe ok aus.

Dann muss ich mich wohl doch nochmal beim "Chefarzt" erkundigen... Vielen Dank auch für die persönlichen Hilfsangebote hier im threat oder per PN, auf die ich ggf. auch gerne noch zurück komme.

Viele Grüße,
Stephan

[kalle]

Hi!
Gemeint war ein Unterdruckschlauch zum Hahn.
Das die Schieber leicht hochgehen ist schon klar, kommen sie denn auch wieder runter?
Aber der "Chefarzt" ist schon die richtige Adresse. Da werden Sie geholfen...
mfg kalle

[MiKo]

Gemeint war ein Unterdruckschlauch zum Hahn.

@kalle: 447, BS38 ... also kein U-Druck zum Hahn ...

[hmt]

.... Ob sich die Schieber richtig bewegen, kann ich als Laie nicht wirklich beurteilen. Habe sie mir angeschaut, sie ziehen sich beim Gasgeben beide ganz leicht nach oben...

Drück die Schieber mit dem Finger ganz nach oben. Beim loslassen müssen die Gleichmässig wieder nach unten gleiten.

[hmt]

...... Vergaser hatte ich noch davor mal im Ultraschallbad gereinigt......

Bau die nochmal aus und schau ob alle Düsen sauber und fest sind. Schwimmerstand noch kontrollieren und einstellen.

[Lawi]

Hallo zusammen,

nachdem ich alle Tipps aus diesem Thread ohne Erfolg abgearbeitet hatte, musste ich einen kleine „Frust-Pause“ einlegen. Jetzt bin ich wieder motiviert und habe noch einmal den Falschluft-Test mit Bremsenreiniger gemacht. Und siehe da, das besprühen der Ansaugstutzen führte auf beiden Seiten unmittelbar zu einem deutlichen Anstieg der Drehzahl (von ca. 1.500 auf ca. 3.000). Vielleicht habe ich beim ersten Mal nicht so richtig getroffen (oder gewusst wo ich genau hinsprühen muss). Soweit so gut, jetzt ist die Frage was ich als nächstes tun sollte... Würde mich freuen, wenn mir hier noch jemand den einen oder anderen Tipp bzw. Ansatzpunkt geben könnte. Sagt mir gerne auch offen, ob es sinnvoll ist, hier als Laie noch weiter selbst „rumzudoktern“...

Danke vielmals vorab!

Beste Grüße,
Stephan