wiederholter Nockenwellenschaden

... welches Öl? Warum springt sie nicht an? Wie wechsel ich was? ... Fragen über Fragen ...
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R.Wolters
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#16 Beitrag von R.Wolters »

Max hat geschrieben: Fr, 14.05.2021, 20:17 RosiRonja hat die Kugel SELBST da reingefummelt .... hat er doch geschrieben .... als Rückschlagventil damit die Steigleitung nicht leerläuft wenn der Motor abgestellt wird .....
ja das hatte ich wohl gelesen, konnte es mir aber nicht gut vorstellen. Denn wenn die Kugel nicht nach unten durch die Verschraubung fallen soll, muss sie ja größer als 4 mm sein und um ordentlich verschließen zu können auch ein ordentliches Gewicht haben. Das Steigrohr ist Innen nur etwas über 8 mm, so dick wird die Kugel hoffentlich nicht gewesen sein, oder?
Grüße, Rüdiger aus MH

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RosiRonja
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#17 Beitrag von RosiRonja »

@Rüdiger

Die Kugel war 6mm im Durchmesser.
Bei 8mm Steigleitung bleibt ein Durchflussquerschnitt doppelt so groß wie die Zulaufbohrung.

Mit 8 mm hätte es beim Test wahrscheinlich keinen satten Strahl gegeben.

Auch ein Heben der Kugel bis nach oben (Embolietheorie) ist bei dem Durchfluss nicht möglich.
Zuletzt geändert von RosiRonja am Mo, 17.05.2021, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.

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onkelheri
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#18 Beitrag von onkelheri »

Nun bei Anlasserdrehzahl vielleicht nicht, aber möglicherweise ist die Kugel mit zunehmender Drehzahl und daher zunehmender Fördermenge bis vor das Y der Steigleitung gestiegen ... demnach doch Karotisverschluß.
Die Idee in sich finde ich nicht so schlecht, nur überflüssig, weil, wie du ja selber schriebst das dort bei Starterdrehzahl schon ein ordentlicher Schwall austritt. In der Ausführung, wenn man denn daran festgehalten wollte, wäre sicher ein Stift / leichte Feder o.ä. sinnreich, der die Kugel am Aufstieg hindert.

Letztlich, ist es aber die Art der Pumpe die schon ein Rücklauf aufs Minimum beschränkt ...

Gruß Heri
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Jochen
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#19 Beitrag von Jochen »

Sowas hatte ich auch mal produziert, weil ich zum Glasperlen die Gewinde des Motorblocks mit so einer Kunstoffmasse von meinem Zahntechnikerkumpel verschlossen hatte.
Beim Reinigen konnte ich die Stopfen wie Schrauben wieder Rausdrehen, ging sehr gut.
Nur leider vorn beim Banjobolt ist wohl ein kleiner Brocken abgefallen und hat mir 2 Sätze Nockenwellen samt Kipphebel zerstört.
Beim Zusammenbau habe ich natürlich solange gekickt, bis oben an der Steigleitung Öl austrat, auch beim Laufenlassen ohne Ventildeckel gab's eine Riesensauerei, alles schien gut.
Nur nach 100 km fing die Kiste an zu Klappern und zog nicht mehr.
Bei der 2. Zerlegung bin ich dann in die Tiefe gegangen und habe den gesamten Ölkreislauf durchgeblasen, dabei gab's ein kräftiges =Plopp=, und der Übeltäter kam aus der Verschraubung geschossen.
Der Sauhund muss bis Leerlaufdrehzahl nur leise mitgeschwommen sein, um es sich dann bei höherer Drehzahl in der Steigleitung bequem zu machen.
Seitdem blas ich bei jedem Motorlaufbau alle Leitungen durch. Murphy lauert echt überall.
Und für den Kaltstart ist im Kopf doch immer ein Rest Öl in den Wannen unter der Nockenwelle, ausserdem hat das Absperren der Steigleitung gar kein Sinn, sagt ja schon der Name, da müsste man wohl eher den Rücklauf schließen.
Gruß
Jochen


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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#20 Beitrag von Zissel »

So war es ja auch gedacht, die Kugel lag bei Stillstand oben auf der Bohrung der Fußschraube und sollte wie ein Ventil den Rücklauf sperren. Nur wurde offenbar bei hohen Drehzahlen die harmlose Thrombose zur Embolie, weil der Strömungswiderstand die Schwerkraft übertrumpfte. Aber du hast Recht, die Nocken laufen durch den Ölsee in den Wannen darunter und sind damit beim Motorstart auf jeden Fall "erstversorgt". Insofern hätte die Konstruktion trotz guter Grundidee wohl auch ohne Risiken und Nebenwirkungen keinen entscheidenden Zusatznutzen gebracht..
Gruß Martin

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RosiRonja
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#21 Beitrag von RosiRonja »

Ich habe Sie erstmal zur Seite geschoben bis die Teile da sind.
Ich gebe noch Bescheid wie die Sache ausgeht.


@Max

Welchen Stopfen meinst Du?
Ist mir gegenwärtig nicht geläufig.

Ich hatte eigentlich nicht vor den Motor zu spalten.
Was könnte besagter Stopfen mit dem Ölproblem zu tun haben?

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Jochen
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#22 Beitrag von Jochen »

Auf Steffis Homepage unter XS650 gibts ein Bild davon:
http://www.steffi-graf.ch/XS650/Schaltu ... topfen.htm
Gruß
Jochen


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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#23 Beitrag von Steffi »

RosiRonja hat geschrieben: Mo, 17.05.2021, 8:29 Die Kugel war 6mm im Durchmesser.
Bei 8mm Steigleitung bleibt ein Durchflussquerschnitt doppelt so groß wie die Zulaufbohrung.
Mit 8 mm hätte es beim Test wahrscheinlich keinen satten Strahl gegeben.
Ich wollte eigentlich meinen Senf nicht dazu geben, aber nu......
In die Steigleitung einfach ne Kugel rein zu legen ist nicht mehr grob fahrlässig, das ist schon absichtliche Motorzerstörung!!
Dazu kommt noch, dass du den gewünschten Effekt gar nicht erreichen würdest, weil ohne Vorspannung die Kugel nie genügend abdichten würde.
Auch ein Heben der Kugel bis nach oben (Embolietheorie) ist bei dem Durchfluss nicht möglich.
Hast du ne Ahnung, die Kugel ist bei 2000Upm schon oben, das garantiere ich dir.

Die ganze Aktion war unnötig, unbedacht und ohne die notwendigen Kenntnisse umgesetzt.
Schade um die geschrotteten Teile :?

Griesli aus Helvetien, Steffi
Vitamine???
In meinem Alter braucht es Konservierungsmittel :?

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#24 Beitrag von R.Wolters »

+1
Grüße, Rüdiger aus MH

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#25 Beitrag von Maybach »

Mein reden ...

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#26 Beitrag von Thos »

Schmunzel…..
Mit rüttelnden Grüßen
Thorsten

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#27 Beitrag von Zissel »

Eine gewisse Häme hilft jetzt aber auch niemandem. Es ist ja offensichtlich, dass das nicht so der Bringer war.
Gruß Martin

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#28 Beitrag von R.Wolters »

obwohl ich von "RosiRonja`s" Maßnahme niXS halte, finde ich es außergewöhnlich, dass jemand seinen Fehler hier so offen beschreibt. Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich! Dafür meine Hochachtung!
Grüße, Rüdiger aus MH

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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#29 Beitrag von Maybach »

Häme hat hier auch keiner geäußert. Also keine richtige ...

Aber wenn es schon so ein Forum gibt, dann ist es doch vielleicht sinnvoll, wenn man eine Maßnahme mal in den Ring wirft und das (hier besonders ausgeprägte) Schwarmwissen bemüht.
Manchmal ersetzt das die Version "Lernen durch Schmerzen".

Maybach
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Re: wiederholter Nockenwellenschaden

#30 Beitrag von RosiRonja »

So Leute, ich wünsche einen schönen Pfingstmontag.

Kurzes Update:

Kugel enfernt
neue Nockenwelle
neue Kipphebel (Wellen mit Gewinde nach außen! )
nach Einbau durchgeblasen - ok
Stopfen in Getriebe wie angesprochen kontrolliert - ok

Siebe kontrolliert - ok
neues Öl Castrol 20w50

mit Anlasser Öl nach oben befördert - ok
warmlaufen lassen nur mit Krümmer - perfekt
Motorrad komplettiert
Ölstand leicht über max
5km Probefahrt (wegen neuer Kolben max 3t rpm) - perfekt
abkühlen

Kontrolle Ventil Spiel - ok
dabei Sichtprüfung Nockenwelle - perfekt
Ventilraum voller Öl
Ölseen unter den lobes

gestern Probefahrt 40km (kurzzeitig 4-5t rpm) - tolles Motorrad

Heute morgen wegen geplanter Ausfahrt
Ölstand leicht über max - ok

und nur um beruhigt zu sein Ventildeckel runter und reinsehen

Ventilspiel leicht erhöht!
Ventilraum trocken!
Ölseen unter Lobes trocken!
lobes angefressen!

Ich bin mit meinem Latein am Ende und wie die Lobes - angefressen.

Und um nochmal den letzten Beitrag aufzugreifen
Schwarmwissen ersetzt "Lernen durch Schmerzen".

Es ist Schwarmwissen gefragt.

Ich weiß echt nicht weiter.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Rosi

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