Nadellager Schwinge

... welches Öl? Warum springt sie nicht an? Wie wechsel ich was? ... Fragen über Fragen ...
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jelo
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Nadellager Schwinge

#1 Beitrag von jelo »

Moin zusammen,
ich hab mir folgendes Schwingenlagerset gekauft.
Nachdem die Plastikbuchsen mit nem Zughammer relativ leicht raus gingen weiss ich nicht wie ich die Nadellager in die Schwinge bekomme und in welcher Reihenfolge. Zwei Lager sind 16mm und zwei 20mm hoch. Ich würde die Schwinge erwärmen und die Lager in die Gefriertruhe und die dann mit ner Gewindestange und dicken U-scheiben einziehen.
Richtig so oder geht's anders besser?
Grüße Jens
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Ralfxs
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Re: Nadellager Schwinge

#2 Beitrag von Ralfxs »

Moin Jens
Was meinst Du mit " hoch 16/20 " ?
Durchmesser oder Länge ?
Habe diesen Winter 2 Satz von Rüdiger/Kiel verbaut .
Die Nadellager sind gleich.
Eigetrieben habe ich sie mit einer langen Nuss.
Man muß darauf achten das zwischen den eingebauten Lagern
ein Abstand bleibt , für die Fettbohrung .

MfG Ralf
Rüttelst Du schon, oder schraubst Du noch ?

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jelo
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Re: Nadellager Schwinge

#3 Beitrag von jelo »

Moin Ralf,
Durchmesser ist natürlich gleich - die Länge meine ich.
Ob es nen Unterschied macht ob erst kurz oder lang?
Grüße Jens
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onkelheri
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Re: Nadellager Schwinge

#4 Beitrag von onkelheri »

Oh man... :alk:
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Ali
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Re: Nadellager Schwinge

#5 Beitrag von Ali »

jelo hat geschrieben: Sa, 24.07.2021, 20:31... mit ner Gewindestange und dicken U-scheiben einziehen. ...
So habe ich es auch gemacht. Die U-Scheibe habe außen auf dem Innendurchmesser der Schwinge gebracht damit die Nadelhülse auch weit in die Schwinge eingezogen werden kann. Zusätzlich habe ich die Nadelhülse beim Einziehen von innen mit der Schwingachse gestützt. Damit kann ein verkannten der Nadelhülse beim ansetzen effizient verhindern werden.

Das herunterkühlen der Nadelhülse wird nicht viel bringen. Das dünne Material hat in kürzester Zeit die Temperatur der Schwinge angenommen.

Idealer weise kann man sich auch ein Werkzeug bauen, ähnlich dem Abgebildeten. Dieses habe ich mal zum ein- und ausziehen von Pleulbuchsen gefertigt.
IMG_0621 - Kopie.JPG
Grüße, Ali
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Re: Nadellager Schwinge

#6 Beitrag von onkelheri »

Nadellager gehören eingeklebt ... dazu muss das Schwingenrohr pikkobello sauber sein, die Lagersitze im Schwingenrohr so ausgerieben und fett & lackbefreit das die Käfige mit den Fingern leicht eingesschoben werben können ...

Dann dünnen Kleberauftrag und einschieben. Das Lagerrohr sofort hinterher, denn nur das stellt sicher das die Lager auch fluchten ... schmale Lager nach innen.

Die Ränder der Käfige sind nicht wirklich stabil genug um sie einzutreiben. Das kann 10x gut gehen aber dann ...

GrußHeri
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Ali
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Re: Nadellager Schwinge

#7 Beitrag von Ali »

Ich ziertiere mal FAG:
Die genaue Form erhalten Nadelhülsen und Nadelbüchsen wegen ihres dünnen Außenrings durch feste Gehäusepassungen, die eine seitliche Befestigung überflüssig machen.

Zum Einpressen der Nadelhülsen und Nadelbüchsen verwendet man besondere Montagedorne. Üblicherweise liegt der Dorn an der gestempelten Stirnseite des Lagers an, die bei den kleineren Lagern gehärtet ist. Aber auch beim Einpressen an einem ungehärteten Bord kommt es nicht zu Verformungen oder zu einem Verklemmen des Nadelkranzes, wenn der Montagedorn richtig dimensioniert ist.
Ob die Passung in der Schwingachse wirklich Rund ist lasse ich mal außen vor. Die Passung bestimmt die Lagerluft.
Bevor ich meiner Schwinge aufreibe würde ich sie zu Emil Schwarz senden.

Ich bin zumindest mit meiner Methode glücklich geworden. Alles ganz penibel aus distanziert - super Fahrwerk. Meine Erwartungen an das Fahrwerk sind über erfüllt.
Ich weiß - besser geht es immer.

Was das Eintreiben betrifft bin ich ganz bei dir. Die Hülsen können keine Schläge vertragen.

Grüße, Ali

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jelo
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Re: Nadellager Schwinge

#8 Beitrag von jelo »

Moin,
hat ganz gut geklappt - Schwinge ist wieder drin. Kein spürbares Spiel - vorher war das eher wie Radlader fahren🤣.Jetzt auf Teile warten und dann zum TÜV.
Danke für eure Tipps.
Grüße Jens
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Pitt
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Re: Nadellager Schwinge

#9 Beitrag von Pitt »

Ich hätte Dir zu Messingbuchsen geraten. Nadellager an der Schwinge sind - das wurde bereits im Forum diskutiert - eher zweite Wahl. Die Bewegung der Lager ist zu gering, die Belastung der Nadeln ist dadurch zu wenig gleichmäßig.

Grüße aus Seefeld, Pitt

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Re: Nadellager Schwinge

#10 Beitrag von race rich »

Nee nee las das mal mit der Messing Buchse
Kann ich persöhnlich nicht empfehlen :laber: :laber:

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Steffi
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Re: Nadellager Schwinge

#11 Beitrag von Steffi »

So, da ist jetzt wieder mal viel Unsinn erzählt worden, weshalb ich die Schnauze nicht halten kann. :evil:

Als erstes, ein Gleitlager an einer statischen Lagerstelle ist zwar billig, aber völlig ungeeignet.
Geht die original Kombination Stahl (weich) zu Kunststoff (noch weicher) noch einigermassen, so ist die Kombination aus zwei gleich harten Materialien Stahl weich zu Messing völlig ungeeignet.
Ein eventuell vorhandener Schmierfilm ist in kürzester Zeit verdrängt und das Zeug läuft trocken.
Man bedenke, auf dem Lager ruhen bis zu 10kN.

Ich habe bei meiner XS nach 50tkm auf Messinghülse gewechselt (in Unkenntnis...). Die war natürlich nach 50tkm wieder am Arsch.
Dann hab ich mir, weil nirgendwo kaufbar, eine Nadallagerung angefertigt. Die ist nun seit 440tkm drin und ist spielfrei wie am ertsen Tag.
onkelheri hat geschrieben: So, 25.07.2021, 12:59 Nadellager gehören eingeklebt ... die Lagersitze im Schwingenrohr so ausgerieben und fett & lackbefreit das die Käfige mit den Fingern leicht eingesschoben werben können ...
Dann dünnen Kleberauftrag und einschieben.
Sorry Heri, das ist Unsinn was du da schreibst.
Das mag ja bei einem Lager mit Aussenring noch gehen.
Es handelt sich aber um Lagerhülsen, die zwingend einen Presssitz verlangen.
Details beim Hersteller nachlesen.
Ausreiben und kleben geht da gar nicht!! 8O

Ich hoffe der Jens hat das normal montiert.

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Vitamine???
In meinem Alter braucht es Konservierungsmittel :?

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Re: Nadellager Schwinge

#12 Beitrag von Sooty »

Als erstes, ein Gleitlager an einer statischen Lagerstelle ist zwar billig, aber völlig ungeeignet.
Geht die original Kombination Stahl (weich) zu Kunststoff (noch weicher) noch einigermassen, so ist die Kombination aus zwei gleich harten Materialien Stahl weich zu Messing völlig ungeeignet.
Dem stimme ich zu.....habe ich in 2 Jahren Maschinebautechniker auch so mal gelernt....
Ich habe bei meiner XS nach 50tkm auf Messinghülse gewechselt (in Unkenntnis...). Die war natürlich nach 50tkm wieder am Arsch.
Dann hab ich mir, weil nirgendwo kaufbar, eine Nadallagerung angefertigt. Die ist nun seit 440tkm drin und ist spielfrei wie am ertsen Tag.
Den identischen Fehler machte ich auch und habe auch diese Erfahrung mit der Messinghülse gemacht.
Sie hielt keinen deut länger als die Kunststoffbuchsen und wenn dann warens aber nicht gravierend viel mehr.
Nur dass das Nadellager bei mir jetzt erst seit ca... 70000 km drin ist, sich aber immer noch wie neu anfühlt.
Warum erinnern mich die überall gemachten Werbeeinblendungen,
diverse Shows von Privatsendern,
und die Beobachtung diversen Verhaltens mancher Mitmenschen
ständig an Idiocracy?

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Re: Nadellager Schwinge

#13 Beitrag von onkelheri »

Steffi hat geschrieben: Di, 27.07.2021, 9:35 So, da ist jetzt wieder mal viel Unsinn erzählt worden, weshalb ich die Schnauze nicht halten kann. :evil:

Als erstes, ein Gleitlager an einer statischen Lagerstelle ist zwar billig, aber völlig ungeeignet.
Geht die original Kombination Stahl (weich) zu Kunststoff (noch weicher) noch einigermassen, so ist die Kombination aus zwei gleich harten Materialien Stahl weich zu Messing völlig ungeeignet.
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onkelheri hat geschrieben: So, 25.07.2021, 12:59 Nadellager gehören eingeklebt ... die Lagersitze im Schwingenrohr so ausgerieben und fett & lackbefreit das die Käfige mit den Fingern leicht eingesschoben werben können ...
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Tja, aber solche Standardlager mit Blechhülse kannst du dennoch nicht "gewaltsam" einziehen, weil sich nicht selten die Ränder einfalten und die Nadeln blockieren. Und wenn die Randscheiben zum Spieleinstellen zusammengwürgt werden, ist es eh rum.

Und ja Steffi,

deine Nutzerfrequenz deiner XS ist ja eigentlich auch wenig exemplarisch. Wenn auch bewundernswert. Dem Normalnutzer stehen die Nadellager kaputt, besonders auf dem Seitenständer. Bronzebuchsen gehören geschmiert und meist scheitert es eher daran als an der Materialpaarung, wenn eben kein Fettfilm vorhanden ist.

Von daher mache ich es weiterhin so, so wie ich es seit 35Jahren, offenbar nicht verkehrt mache ... daher kann es nicht ganz so Unsinnig sein.

Gute Zeit

Heri
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Re: Nadellager Schwinge

#14 Beitrag von race rich »

ALSO Heri
Damit deine Bronce Buchsen immer den entsprechend trenneden Schmierfilm aufbauen würde ich eine
Festinstallierte Fettpresse am Mobbedsche anbringen
Das die immer ebbes nachdrücken kannst.
Ich für mich bin froh den Vortschritt der Wälzlager erlebt zu haben! Seit dem die drinn sind hab ich das Geeier nicht mehr erlebt wie ich es mit den Bronce Buchsen erleben musste

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Re: Nadellager Schwinge

#15 Beitrag von onkelheri »

Nunja, aber nur für die Faullenzer ... oder die schlaueren User:

Denn weiterhin biete ich die Nachrüstung einer Stauferbuchse an ...
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