Servus miteinander

[breze]

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen.
Ich komme aus Bruckmühl, im südlichen Bayern.
Nach mehreren Jahren des nicht Motorradfahrens möchte ich nun wieder aktiv werden.
Mein letztes Moped war eine Honda XL 250S, welche ich gerade Restauriere.
Aber meine Leidenschaft sind eben die alten Twins.
Neu zu meinen Favoriten ist nun die Yamaha XS 650 gekommen.
Warum diese, sie ist ein klassischer Paralleltwin nach englischer Art nur um einiges zuverlässiger.
Das heißt, ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Klassiker aufzubauen.
Es kann also durchaus sein, das ich des öfteren mit Fragen nerve.
Auf was sollte man den nun achten bzw. wo sind denn die Schwachstellen dieser Mopeds und auf welches Baujahr (vor 1980) sollte man achten.

Danke mal und

viele Grüsse aus Oberbayern
Helmut

[Twinfan]

Hallo Helmut,

es ist immer gut, wenn sich jemand für die XS entscheidet, umso besser klappt es mit der Ersatzteilversorgung. Oder sollte ich besser sagen: Verschleißteilversorgung? Fakt ist, daß viele Maschinen ohne nennenswerte Probleme 100 000 km geschafft haben. Zu verbessern gibt es immer was, aber es funktioniert auch im Originalzustand. Die Wartung und Pflege ist entscheidend.

Meine Empfehlung: Eine Maschine zwischen 1977 und 1981. Da hast du dann schon 3 verschieden Originaldesigns und 5 oder 6 Farben zur Auswahl. In diesem Bereich ist die Ersatzteilsituation am besten.

Du schreibst, daß du neu aufbauen möchtest. Ich würde erstmal mit einer guten gebrauchten fahren und Eindrücke sammeln, bevor ich viel Geld rausschmeiße und dann enttäuscht bin, daß alles so rappelt

Gruß
Manni

[Jaguarxs]

Moinmoin und willkommen hier

[zweitopfmopped]

Servus und herzlich Willkommen im Forum.

Ja, die 650er XS ist schon ein schönes Motorrad.
Ich würde auch ein Baujahr ab 1977 empfehlen, denn da ist die Marktlage noch recht gut.

Schwachstellen gibt es schon ein paar, zumindest wenn man zum Vergleich ein
moderneres Motorrad heranzieht, aber nichts, was man nicht in den Griff bekommt.

Ich würde dir auch empfehlen, eine fahrbereite zu kaufen, und erst mal eine Saison
damit zu fahren.
Wenn du dir ein Restaurationsobjekt holst, kann das schnell zum finanziellen Fiasko werden.

Aber Antworten zu deinen Fragen bekommst du hier sicher, auch über die Such-Funktion.

Viele Grüße aus Nordbayern (Oberpfalz)

Dietmar

Nachtrag: das war jetzt übrigens mein 1000ster Beitrag in diesem Forum....

[Ruediger D]

Moin

[breze]

danke erst mal für das herzliche Willkommen.
Mit einen Klassiker aufbauen meinte ich schon ein fahrtüchtiges Moped, wenn möglich mit TÜV.
Bin nämlich ein gebranntes Kind, habe mal eine Harley aus den USA wieder zum Leben erweckt
und außer, das es teuer wurde hat sie mir einige Nerven gekostet und zwei Wochen Urlaub auf gelben Schein (Kickstarter).

LG Helmut

[Sooty]

Servus

das es teuer wurde hat sie mir einige Nerven gekostet und zwei Wochen Urlaub auf gelben Schein (Kickstarter).

Dies kann man bei der XS aber auch haben.....

[breze]

Hi,

Manni und Dietmar meinten, so Baujahr zwischen 1977 und 1981, wie sieht es denn mit den älteren aus.
Ich dachte da an XS2 oder vor ´77.

[MiKo]

Moin,

die frühen XS waren ja fast nur Grau-Importe - das haben damals nur wenige unternommen.
Daher sind sie sind nicht nur am Markt selten, sondern es gibt auch weniger Teile - denn natürlich haben die Erbauer damals jedes Jahr einiges geändert, so wie es der Kunde des amerikanischen Zielmarkts von seiner Autoindustrie gewohnt war.

XS1 ('69-'71, 256) und XS2 ('71-'72, 306) gibt kaum einer mehr her, wenn er sie mal hat, ebenso die '73er TX650 (366).
Die '74er TX650A (447) heißt zwar bis auf den Zusatzbuchstaben gleich, ist aber ein ganz anderes Motorrad (vermutlich die rarste der Jahrgangsversionen). Da gibt es von der nur geringfügig geänderten '75er XS650B (US-Modell, 447) schon einige mehr.
Die '75er XS650B (EU-Modell, 533) waren dann die ersten, die wirklich offiziell für den hiesigen Markt gebaut wurden.
'76er XS650C (584) sind demgegenüber zwar modifiziert, aber moderat, signifikante Änderungen sind an Auspuff und Tank erkennbar.
'77 (1T3, 1U3) kam dann der "große Sprung" mit der 35mm Gabel. Danach wurden nur noch geringe Details geändert, sowie jedes Jahr neue Dekore. Selbst die haben es dann ab '81 zu einer gewissen Konstanz gebracht.
Dafür ging dann das lustige Jahrgangsbasteln bei den SE-Modellen (3L1, ...) weiter.

Daher findest du die größte Teilebasis eben für die Jahrgänge '77-'84.
Wenn du nicht (weitgehend) original, sondern "fahrend" haben möchtest, kannst du natürlich auch in Maßen "alt" und "neu" mischen - aber eben nur beschränkt, da die Motor-Innereien (Kurbelwelle, Kolben, Nockenwelle) vor '74 grundsätzlich anders sind, die Rahmen und auch die Gabel/Bremse bis '73 jahrgangsindividuell sind.
Das Motorgehäuse selbst ist über die Jahre bei seinen Aufhängungspunkten nie verändert worden, insofern kannst du natürlich einen "neuen" Motor auch in einen "alten" Rahmen hängen und umgekehrt.
Der Rahmen Version2 ist dann den Jahrgängen '74-'76 zugewiesen, mit Unterschieden zwischen US- und EU-Versionen bei Motor (Kolben/Pleuel) und Bremsen; und dann eben, wie gesagt, ab '77 die Version2.5 ... da ging dann die Evolution nur noch bei den Vergasern, die den jeweiligen Vorgaben der Auslieferungsmärkte angepaßt werden mußten - aber aus heutiger Sicht alle funktionieren.

[oskarklaus]

Sejr schöne Erklärung, Danke Miko
Grüße Klaus

[breze]

Hi MiKo,

danke für Deine Aufklärung.
So wie ich das jetzt verstehe, wenn ich nicht auf absolute Originalität wert lege kann ich fast alles irgendwie mischen.
Nur die Motoren vor "75 sind sehr individuell

[MiKo]

Nur die Motoren vor "75 sind sehr individuell

im Bedarfsfall kannst du auch einen '69er XS1-Motor innerlich auf '80er Teile (Kurbelwelle, Pleuel, Kolben, Nockenwelle) umbauen, um die Vorteile der Verfügbarkeit zu nutzen - macht "man" aber eben normalerweise nicht wirklich ...

[Georg]

...wenn auch verspätet :

Moin!

Georg