Restauration XS 650 447 Bj 1976

mein Moped + ich ...
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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#121 Beitrag von Pitt »

Ölfilter:
Ich muss zugeben, dass ich mich mit der umfangreich diskutierten Thematik des Ölkreislaufs ziemlich schwer getan habe.
Es gibt eingefleischte XS Spezialisten, die sich seit Jahrzehnten mit XS Motoren befassen und trotzdem - Physik hin oder her - zu völlig unterschiedlichen Ansichten gelangen.
Letztlich bin ich froh und überaus dankbar, dass wir auf umfangreiches und fundiertes Wissen von Experten - allen voran Steffi - zurückgreifen können.
Er hat die Vorteile der Feinfilterlösung nach der Ölpumpe (Druckseite) ausführlich beschrieben. Das hat mich überzeugt.
Ein kleiner Haarriss im Ölpumpendeckel machte es notwendig, meine Ölpumpe zu tauschen.
Die neue, stärkere Ölpumpe verträgt sich - bedingt durch die höhere Förderleistung - schlecht mit Feinfiltern auf der Ölsumpfseite ( mögliche Bläschenbildung in der Ölpumpe). So habe ich das zumindest verstanden. In der Folge kann es - unter bestimmten Bedingungen - dann zu Versorgungsproblemen im Ölkreislauf kommen.
Deshalb habe ich den rechten Seitendeckel entsprechend bearbeiten lassen und passende Feinfilter besorgt.

Eine Frage habe ich:
Die Feder, die ich (nach Maßangabe von Steffi: Druckfeder (60x10.00x27.00x5.50) besorgt hatte und die den Filter ins Gehäuse presst, sitzt ziemlich stramm.
Muss ich befürchten, dass sie den Filter im Gehäuse verformt oder beschädigt ?

Grüße aus Seefeld, Pitt
Ölpumpe 4.JPG
Ein kleiner Haarriss machte den Austausch der Ölpumpe notwendig.
Ölfilter 2.JPG
Links: Feinfilter mit passender Feder
Rechts: Feinsieb mit Hohlschraube und Bypassventil
Ölfilter 3.JPG
Original Feinsieb im rechten Seitendeckel
Ölfilter 4.JPG
Steffis Empfehlung: Feinfilterlösung
Ölfilter 5.JPG
Feinfilter im rechten Seitendeckel
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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#122 Beitrag von Pitt »

Ölfilter 1.JPG
Feinfilter statt Feinsieb: Das Gehäuse muss erweitert werden
Ölpumpe 1.JPG
Nach Steffis Vorlage: Bearbeitetes Gehäuse (rechts und links), gefräster Zugang (unten)
Ölfilter 7.JPG
Corpus Delicti : Beim Ölfilter auf der Ölsumpfseite (Saugseite) scheiden sich die Geister
Ölfilter 8.JPG
Laut Hersteller gleicht der Durchfluss beim Feinfilter dem des Feinsiebes
Ölfilter 10.JPG
Links: Großer Ölfilter für den Ölsumpf
Rechts: Kleiner Ölfilter für den rechten Seitendeckel
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#123 Beitrag von Pitt »

Ölfilter 9.JPG
Filtermöglichkeiten:
Oben: Die zwei originalen Feinsiebe
Unten: Glaubenskrieg: Feinfilter im Saugbereich ? oder Feinfilter im Druckbereich ?
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Maybach
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#124 Beitrag von Maybach »

Muss ich befürchten, dass sie den Filter im Gehäuse verformt oder beschädigt ?
Nein. Läuft bei mir im Einsatz im Gebirge seit rd. 40.000 km problemlos.
Unten im Ölsumpf läßt Du den Drahtfilter mit Magnet drin. Fertig.

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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#125 Beitrag von Pitt »

Kupplungskorb:
Dank Dietmars freundlicher Unterstützung ist der Kupplungskorb mittlerweile wieder in gutem Zustand und mit neuen Federn und Nieten versehen.
Sobald Steffis geänderter Anlasserfreilauf eintrifft, wird der Kupplungskorb mit den neuen Kupplungsscheiben wieder eingebaut.

Grüße aus Seefeld, Pitt

Kupplung repariert 1.JPG
Dank Dietmars Hilfe wurden die Federn und Nieten erneuert.
Kupplung repariert 2.JPG
Die Kupplung erhält neue Reibscheiben.
Kupplung repariert 3.JPG
Kupplung repariert 5.jpg
Auf die Markierungen achten.
Kupplung repariert 4.JPG
Loch und Markierung müssen überlappen.
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#126 Beitrag von Pitt »

Leider weiß ich immer noch nicht, was diese Markierung zu bedeuten hat.
Kann mir jemand etwas dazu sagen ?

Grüße aus Seefeld, Pitt
Kupplung 4.JPG
Was hat es mit dieser Markierung auf sich ?
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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#127 Beitrag von Pitt »

Kupplungsdruckstange:
Auch an meinem Motor war das Spiel der Kupplungsdruckstange recht hoch. Dies führt schnell zu Undichtheit des Simmerrings. Eine neue Führungshülse musste eingebaut werden. Die alte Führungshülse ließ sich relativ leicht ausbohren. Das Bohrloch habe ich zuvor mit Fett verschlossen. Zum Einschlagen der neuen Führungshülse eignet sich ein stumpfer Stahlstift. Die Führungshülse geht relativ leicht in die Welle. Ich habe es zunächst mit einer kleinen Nuss probiert, die ich in die Hülse gesteckt habe. Das war keine gute Idee, da sich die Hülse durch die konische Anschlagfläche schnell verformt Nach leichtem Anfasen ließ sich der neue Simmerring leicht ins Gehäuse drücken. Um alles noch gleitfähiger und absolut dicht zu machen, trage ich bei Simmerringen zusätzlich etwas DreiBond Dichtmasse am Gehäuse auf. Ich kann diese Dichtmasse empfehlen. Sie ist extrem belastbar, durchsichtig und Überstände lassen sich nach dem Aushärten leicht und wie ein Gummiband abziehen.

Grüße aus Seefeld, Pitt
Kupplungsdruckstange 1.JPG
Die gesamte Kupplungsdruckstange besteht aus einer kurzen Stahlstange, einer Kugel, einer längeren Alustange mit Stahlenden, einer weiteren Kugel und einem Druckpilz
Kupplungsdruckstange 5.JPG
Die beiden Druckstangen sollten gerade sein. Dies kann man an einem gleichmäßigen Abrollgeräusch erkennen.
Kupplungsdruckstange 3.JPG
Druckpilz und Kugeln sollten auf Verschleiß überprüft werden.
Kupplungsdruckstange 2.JPG
Verschleißteile: Führungshülse und Simmerring
Kupplungsdruckstange 6.JPG
Nach dem Ausbohren der alten Führungshülse alles gründlich reinigen. Durch leichtes Anfasen der Gehäusekante lässt sich der neue Simmerring leichter eindrücken.
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Zuletzt geändert von Pitt am Di, 07.12.2021, 20:37, insgesamt 8-mal geändert.

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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#128 Beitrag von Pitt »

Kupplungsdruckstange 7.JPG
Fehlversuch: Nüsse mit konischem Profil eignen sich nicht zum Einschlagen
Kupplungsdruckstange 8.JPG
Die neue Führungshülse lässt sich mit einem runden Stahlstift leicht eintreiben.
Kupplungsdruckstange 11.JPG
Neue Führungshülse
Kupplungsdruckstange 9.JPG
Empfehlenswert: Mit etwas Dichtmasse rutscht der Simmerring in die richtige Position.
Kupplungsdruckstange 19.JPG
Sind Führungshülse und Simmerring erneuert, läuft die Druckstange nahezu spielfrei.
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#129 Beitrag von MiKo »

Pitt hat geschrieben: So, 08.08.2021, 21:18 ... da sich die Hülse durch die konische Anschlagfläche schnell verformt ...
warum hast du nicht eine größere Nuß genommen, oder einfach die Verlängerung umgedreht und mit dem dickeren Ende auf die Buchse gesetzt?
Gruß
MiKo

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Pitt
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#130 Beitrag von Pitt »

Ich dachte an die exakte Führung beim Eintreiben.
Völlig berechtigte Frage MiKo, ist sinnvoll - mit einer Nuss oder stumpfen Stahlstift einzutreiben - hab ich schließlich auch so gemacht.

Grüße aus Seefeld, Pitt
Kupplungsdruckstange 10.JPG
Falsch gedacht. Ist die Auflagefläche beim Eintreiben nicht stumpf, verformt sich die Hülse.
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Zissel
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#131 Beitrag von Zissel »

Sieht deutlich besser aus als neulich die Dremellösung .. womit hast du denn angefast und womit den Simmerring eingedrückt?
Gruß Martin

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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#132 Beitrag von Pitt »

Ich verwende beim Anfasen einen sehr kleinen Korund-Schleifkegel, den ich mit einem Dremel mit hoher Geschwindigkeit führe. Man muss die Gehäusekante wirklich nur ganz leicht anschleifen. Dann kann sich der Gummi des Simmerrings beim Einsetzen nicht mehr verkanten. Das funktioniert auch bei anderen Gehäusestellen des Motors prima. Die DreiBond Dichtmasse wird nur hauchdünn auf den Simmerring und auf den Gehäuserand aufgetragen. Damit gleitet der Simmerring problemlos in die Öffnung, wenn man ihn mit den Fingern hineinpresst. Man sollte allerdings darauf achten, dass man den Simmerring nicht zu tief oder schräg ins Gehäuse drückt. Die Position sollte nochmals überprüft werden. Die Position zum Rand sollte überall gleich sein. Wenn die Dichtmasse dünn aufgetragen wird, gibt es keine Überstände. Ist die Dichtmasse getrocknet hält der Simmerring fest. Ein Wiederausbau ist problemlos möglich.

Grüße aus Seefeld, Pitt
Kupplungsdruckstange 12.JPG
Drehmel mit hoher Drehzahl nur leicht ansetzen.
Kupplungsdruckstange 13.JPG
Ein winziger Korund Schleifkegel trägt nicht zu aggressiv ab und lässt sich wie ein Stift führen.
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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#133 Beitrag von Pitt »

Simmerring Anlasserflansch:
Auch den Simmering am Anlasserflansch habe ich gewechselt. Zum Ausbau habe ich ein Montiereisen für Reifen verwendet. Es ist abgerundet und nicht so scharfkantig wie ein Schraubendreher. Auch hier gilt: Scharfe Gehäusekanten können den Simmerring beim Einbau beschädigen. Vorsicht beim Positionieren. Den Simmerring nicht zu tief ins Gehäuse drücken.

Grüße aus Seefeld, Pitt
Anlassersimmerring 3.JPG
Scharfe Gehäusekanten vor dem Wiedereinbau abrunden. Mit Dichtmasse hauchdünn einreiben. Der Simmerring lässt sich mit den Fingern in die richtige Position drücken.
Anlassersimmerring 4.JPG
Nicht zu tief einsetzen. Auf die richtige Position und einen gleichmäßigen Abstand zum Gehäuse achten.
Anlassersimmerring 2.JPG
Nächste Frage: Was hat es mit dieser Öffnung auf sich ? Kommt hier eine Schraube zum Einsatz ?
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Zuletzt geändert von Pitt am Di, 07.12.2021, 20:38, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#134 Beitrag von Pitt »

Sitzbank:
Zu den aufwändigeren und mit Abstand schmutzigsten Arbeiten gehörte das Aufarbeiten meiner beiden Sitzbänke. Ich hatte beim Kauf zur Originalsitzbank eine fast identische Nachbausitzbank dazu bekommen. Beide sahen noch relativ gut aus; sie waren es aber nicht. Eine Sitzprobe verdeutlichte, dass beide Schaumstoffkerne schwer mitgenommen und viel zu weich waren.
Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Ich finde, dass die XS-Sitzbänke generell etwas weich gepolstert sind. Ich wollte das gerne etwas fester haben.
Nachdem ich die Originalsitzbank zerlegt hatte, erwartete mich das übliche Grauen. Der Schaumstoffkern sah mitgenommen aus und war zudem dilettantisch mit einem ungeeigneten Ersatzschaumstoff repariert worden. Die Sitzbankschale war stark verrostet. Der Originalbezug gefiel mir, da das Material sehr grob und narbiger ist-
Meine Bemühungen, ihn zu reparieren und weiter zu verwenden, scheiterten aber letztlich daran, dass das Material bereits zu stark ausgehärtet war, sodass es sich nicht mehr vernünftig über den bearbeiteten Schaumstoffkern spannen ließ.
Betrachtet man meine Bemühungen, den originalen Schaumstoffkern wieder zu verwenden, so mag das dem ein oder anderem sicher ein müdes Lächeln abgewinnen.
Natürlich habe ich zuerst versucht, einen kompletten Sitzbankkern selbst herzustellen. Die Form, speziell die untere Seite des Schaumstoffs ist aber sehr komplex aufgebaut und nicht so leicht nachzufertigen.
Ich wollte aber nah am Original und deren Passform bleiben. Vernünftigen Plug&PLAY Ersatz gibt es nach meinem Kenntnisstand nicht. Neue Ersatzsitzbänke sind ebenfalls kaum mehr aufzutreiben, sehr teuer oder entsprechen nicht mehr der Originaloptik.
Bilder von faltigen, abgeänderten oder mäßig in Form gebrachten XS-Sitzbänken im Netz zeugen davon, dass das Thema "XS-Sitzbank" ein allseits bekanntes Problemthema ist. Deshalb habe ich beide Sitzbänke bearbeitet und war erstaunt darüber, wie gut das eigentlich geht.

Grüße aus Seefeld, Pitt

Sitzbank 1:
-Entlacken, Sandstrahlen und Pulverbeschichten der Sitzbankschale
-Verzinken aller Blechteile und Schrauben
-Tauschen aller Gummiteile
-Heraustrennen von Teilen des Sitzbankkerns. Anfertigen von Teilstücken aus festerem Schaumstoff.
-Modellieren der Originalform mit Hilfe eines Bandschleifers.
-Überziehen des Schaumstoffkerns mit sehr dünnem Schaumstoff.
-Tauschen des Randkeders
-Erneuern des Halteriemens
-Ersetzen der Halteklammern für die Aluzierleiste.
-Beziehen der Sitzbank mit einem neuen Sitzbankbezug

Sitzbank 4.JPG
Rettungsversuch: Ein deutlich festerer Schaumstoffblock diente als Grundbasis
Sitzbank 3.JPG
Gerettet: Neu beschichtete Sitzbankschale Außenseite
Sitzbank 9.JPG
Gestrahlt und pulverbeschichtet: Grundplatte Innenseite
Sitzbank 7 (2).JPG
Originalbezug mit genarbter Oberfläche: Kaum mehr elastisch und daher leider nicht mehr zu retten.
Sitzbank 12.JPG
1.Versuch: Meine erste Schaumkern-Nachfertigung (Mitte) stellte mich nicht zufrieden, die miserable Reparatur des Vorbesitzers (links) noch weniger.
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Zuletzt geändert von Pitt am So, 17.07.2022, 13:19, insgesamt 12-mal geändert.

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Re: Restauration XS 650 447 Bj 1976

#135 Beitrag von Pitt »

Sitzbank 10.JPG
Schwer nachzuformen: Zerklüftete Unterseite
Sitzbank 15.JPG
2.Versuch: Der Austausch relevanter Teilstücke unter Beibehaltung der originalen Form macht Hoffnung.
Sitzbank 35.JPG
Extrem Haftend: Für des Verbinden von Schaumstoffteilen sehr gut geeignet.
Sitzbank 16.JPG
Bandschleifer: Schaumstoff lässt sich gut bearbeiten.
Sitzbank 21.JPG
Fertig modellierter Schaumstoffkern.
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Zuletzt geändert von Pitt am Do, 12.08.2021, 9:49, insgesamt 5-mal geändert.

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