Langhubkurbelwellen

es gibt mittlerweile einige technologische Verbesserungen, die uns XSsern das Leben erleichtern
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misternorton
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Langhubkurbelwellen

#1 Beitrag von misternorton »

Hallo,

da in letzter Zeit doch immer wieder einige Fragen kommen zu Langhubkurbelwellen, hier schon einmal ein paar Bilder.

Werde dann heute Abend etwas mehr über dies Art Wellen schreiben.

Gruß Rudolf

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dirki
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#2 Beitrag von dirki »

moin Rudi

jetzt weiss ich endlich wo das lied herkommt ;)
was meine tochter immer hört ,,das ist die perfekte welle,, :)

gruß dirki

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Hans
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#3 Beitrag von Hans »

Ola'
Interessante "Wegrollsicherung" :lol:
Aber jetzt pack sie wieder schön ein,damit sie keinen Schaden nimmt bis ich sie abhole :wink:
Gruß :02:
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misternorton
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Will nicht sagen............

#4 Beitrag von misternorton »

das es bei mir auch so aussieht--------aber schau mal hierhttp://www.classic-motorrad.de/--und dann unter Karl am Kanal nach..
Da wird sich für den Anfang schon was finden lassen für dich :P unter Museen kliggen

Das es bei mir mal so aussieht wie beim Karl ist mein erklärtes Ziehl 8)

Gruß Rudolf
Oben die Welle wiegt übrigens schlappe 16 KG.
Also denke an die ungefederten Masssssen!!!!!!!
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Joe
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seh ich das richtig

#5 Beitrag von Joe »

das

a. die Kurbelwellenwangen ausgedreht sind
b. die Pleulfußbolzen, weiß der henker wie die Heißem, verscheißt sind ?


Gruß
Joachim

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Zwotausender
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#6 Beitrag von Zwotausender »

hey joe , das heißt verschissen :-)
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misternorton
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Diese Welle ...

#7 Beitrag von misternorton »

ist eine komplette Neuanfertigung, Joe.
Das heißt, an der ist nichts mehr von der ursprünglichen Welle dran.

Das ist die gleiche Machart, wie Höckle sie seinerzeit gefertigt hat. Diese hier ist allerdings von Staschl gefertigt worden - und zwar ziemlich genau 1980.
Diese Welle ist 20 Jahre in einem Rennmotor gelaufen und irgendwann hab' ich sie dann ausgebaut. Und obwohl starker Verschleiß vorhanden war, lief der Motor immer noch klaglos.

Jetzt ist sie komplett neu überholt, d.h. alle 4 Lager sind erneuert, die Pleuel sind erneuert - sind übrigend dei längsten, die es gibt -, Hubzapfen und Nadellager sind ebenfalls erneuert worden.
Das Gewicht der Welle beträgt 16 KG, d. h. man hat mit dieser Welle einen Motor mit Drehmoment ohne Ende.

Jedenfalls ist sie jetzt wieder im Neuzustand und hat einen Hub von 88 mm. Die gibt es auch in 82, 84, 86 mm Hub.
Die Hubzapfen sind verschweißt, das macht man deshalb, damit bei hohen Drehzahlen die Welle nicht auseinandergeht. Man macht es aber eigentlich nur sicherheitshalber.

Trotz des hohen Gewichtes einer solchen Welle dreht der Motor über 9000 - je nach Machart. Und da kann es schon mal sein, daß die Wangen anfangen zu wandern. Ist aber - wie gesagt - eher selten der Fall.

Gruß Rudolf
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Hans
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Re: Diese Welle ...

#8 Beitrag von Hans »

misternorton hat geschrieben:
Trotz des hohen Gewichtes einer solchen Welle dreht der Motor über 9000 - je nach Machart. Und da kann es schon mal sein, daß die Wangen anfangen zu wandern. Ist aber - wie gesagt - eher selten der Fall.

Gruß Rudolf


Ola'
Vom verdreh'n der Wangen habe ich auch schon bei Originalwellen gehört.
Frag mal den Maybach,der hat das auch schon gehört und nach dem zerlegen des Motors sogar gesehen :?
Gruß :02:
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Nun denn........

#9 Beitrag von misternorton »

Hans,in Richtung Verdrehen der Welle bedarf es wohl einiger Aufklärung!!

bei einerStandard Welle findet das Verdrehen nicht im Bereich der Hubzapfen statt.

Man macht z. B. auch aus einer Standard-Welle eine Langhub-Welle und in diesem Fall wird mit Excentern gearbeitet im Bereich des ehemaligen Hubzapfensitzes.
Da geht man dann auch hin und verschweißt zur Sicherheit die Excenter-Buchsen, weil es sonst passieren könnte, daß ein Kolben auf OT steht und der andere braucht noch 5 mm 8)

Aus einer Standard-Welle kann man z. B. 90 mm Langhub erzielen, allerdings muß man dann im Bereich des Hubzapfens den Zahnkranz zuschweißen, aber eigentlich auch nur sicherheitshalber.

Daß bei dieser Welle (also die abgebildete) die Hubzapfen verschweißt sind, hat einen anderen Grund und der bezieht sich nicht auf das Verdrehen der WElle, sondern nur darauf, daß die Wangen evtl. auseinandergehen können und man dann zwischen den Anlaufscheiben des Pleuels mehr Platz bekommt :D

Das Phänomen des Verdrehens der Standard-Welle (das auch schon mal passiert, wenn man den E-Starter benutzt usw.) hat einen anderen Grund, und der dürfte bekannt sein. Und die Welle verdreht sich dann an anderer Stelle.

Bei dieser Neuanfertigung ist das alles berücksichtigt und entsprechend konstruiert - da gibt's kein Verdrehen, wie bei der Standard-Welle. Und iwe gesagt, das Verschweißen der Hubzapfen hat eben einen anderen Grund.

Gruß Rudolf
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Schrauber
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Re: Nun denn........

#10 Beitrag von Schrauber »

misternorton hat geschrieben:Das Phänomen des Verdrehens der Standard-Welle (das auch schon mal passiert, wenn man den E-Starter benutzt usw.) hat einen anderen Grund, und der dürfte bekannt sein. Und die Welle verdreht sich dann an anderer Stelle.
Gruß Rudolf
Hallo Rudolf,
wo soll sich eine Standardwelle denn verdrehen, wenn nicht beim Hubzapfen? Mach mich schlau, oder sags mir, wenn ich was falsch verstanden habe.

misternorton
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Hubzapfenverdrehen?

#11 Beitrag von misternorton »

Hallo Rainer,
bei der Standardwelle - oder sagen wir so, die Pleuellager also die
Nadellager laufen auf einem Hubzapfen. Nennen wir den jetzt einfach
mal so. Und dieser Zapfen ist rund. Und der ist rund in den Wangen
eingepreßt. Wohlgemerkt: bei Standard.
Und ein runder Zapfen, der in einer runde Wellenpassung gepreßt ist
kann sich nicht verdrehen. Er kann sich höchstens lockern, wenn die
Preßpassung nicht stimmt und deshalb wird er leicht mit der Wange verschweißt.

Wenn man den Hub verändert bei einer Standardwelle, dann wird diese
runde Passung aufgeschliffen, bis daß man den Hub nach oben hat, den man
sich wünscht oder gerne machen möchte. Als Resultat ist ja dann das
Loch in der Wange zu groß. Dieses wiederum gleicht man aus mit einer
Excenter-Passung, die außen das Maß hat der neu geschliffenen Wange
und innen das Maß des neuen Hubzapfens.

In dem Fall könnte sich das Excenter verdrehen und deshalb schweißt man
das auch leicht an.

Weiß nicht, wie ich das anders erklären soll, aber bei einer Standardwelle,
die nicht bearbeitet ist, kann sich am Pleuelzapfen nix verdrehen.

Gruß Rudolf
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Schrauber
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#12 Beitrag von Schrauber »

Ne Rudolf, den Teil hab ich verstanden, da man mit dem Exenter einen Hebel hat, könnte sich der Exenter verdrehen.
Wolltest du damit sagen, daß sich die Std-Welle nur verdrehen kann, wenn man über einen Hebel( die Anlasserverzahnung liegt ja einige Zentimeter aus der Achsmitte) auf sie einwirkt?

Dann hab ich es verstanden.

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Das ist ...

#13 Beitrag von misternorton »

schon eine komische Geschichte mit dem nachgerüsteten Anlasser in
Verbindung mit der Std.-Welle.
Eine XS-1-Welle hat z. B. ja gar keinen Anlasserkranz.

Das Blöde ist, der Anlasser ist ja direkt auf 100% und knallt voll rein
mit voller Leistung. Und durch die Über- oder Untersetzungen kommt
da schon gewaltig Power auf die eine Seite der Kurbelwelle.
Auf der anderen Seite der Kurbelwelle schwebt die Masse ja im Freien
und auf der Ritzelseite schiebt ja alles kräftig nach vorne
und wenn der Teufel es will - - - - das hört sicht vielleicht jetzt komisch an - - - -
muß beim Startvorgang (ja ich sag's jetzt einfach mal blöd) auf der einen Seite
eine Fehlzündung oder sonstwas "Bremsendes oder Blockierendes passieren"
- das kann auch nur ganz kurz sein - und schon ist es passiert , und
die Welle verdreht sich in der Verzahnung.

Das ist zwar alles relativ selten, aber es passiert eben schon mal.
Im Bereich der Verzahnung ist die Standard-Welle recht dünn, um nicht
zu sagen mickrig ausgelegt.

Noch schlimmer wird es, wenn die Verdichtung sehr hoch gemacht worden
ist und es kommt beim -E-Starten zu Fehlzündungen.

All diese Sachen kommen bei einer neu gebauten Welle nicht vor.
Die sind in diesen Bereichen ganz anders konstruiert und gebaut und
außer Höckle gibt es diese Wellen gar nicht erst mit Starterkranz.

Nur bei umgearbeiteten Standard-Wellen, die
a) vom Gewicht her beschwert wurden und
b) vom Hub her verändert worden sind
gibt es noch einen Starterkranz.

Also, ich fahre grundsätzlich ohne E-Starter. Das hat zwar schon mal den
Nachteil, wenn man den Motor ausgebremst hat, daß man wieder umständlich
ankicken muß - aber das nehme ich in Kauf. Und so'n Ding anzukicken,
ist nun wirklich nix Schlimmes, das geht ganz prima.

Gruß Rudolf
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U.Loetzsch
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Langhubwelle

#14 Beitrag von U.Loetzsch »

Hallo Rudolf,
zunächst entschuldige bitte, daß es in Brilon nicht zu einem richtigen Gespräch gekommen ist. Auch konnte ich die Welle per XS nicht mitbringen, was Dir eine Bestimmung sicher leichter gemacht hätte.

Ich habe Dich in Brilon abends nicht gefunden und bei mehreren Versuchen, Dich an Deinem Gespann zu erreichen, wurde ich stets abgefangen, umgeleitet usw. Auch waren wir nach Brilon nur tageweise zu Hause - also Urlaub, Kinder nach Stuttgart bringen, abholen usw.
Ich wollte Dich jetzt über PN um Beistand bitten, aber das allgemeine Interesse an diesem Thema ist ja sehr rege - so schreiben ich es hier im Forum und alle können mitlesen/lernen.

Die Langhubwelle, um die es hier/mir geht, hat nach meiner Messung einen Hub von 84mm.
Laufleistung etwa 800km, also neuwertig - aber angeblich starke Vibrationen.
Die Hubzapfen laufen in ungesicherten Exzentern, also nicht verschweißt.
In den 22mm Pleuelaugen befinden sich 20mm Nadellager.
Die Pleuel messen über alles ca. 17,6mm.
Die Welle wiegt ca. 12kg - also etwa 200g mehr, als eine Originalwelle.
Auf den Pleueln befindet sich kein Yamaha-Schriftzug und keine Nr.
Die Kurbelwangen und die Flanken der Pleuel sind poliert.
Die Kurbelwangen weisen Bohrungen auf - wohl zum Auswuchten angelegt.
Die rechte Kurbelwange hat den Anlasserzahnkranz.
Auf den Kurbelwangen ist die NR. 0145 eingebrannt. Ansonsten keine für mich erkennbaren Hinweise auf den Hersteller.
Der linke Kurbelwellenstumpf läuft etwa 5/100 unrund - innen gemessen, also recht gut.
Der rechte Kurbelwellenstumpf läuft um etwa 17/100 unrund - also weniger gut und ist vielleicht die Ursache für die Vibrationen?
Um in der Mitte zu messen, fehlen mir die Möglichkeiten - meine Drehbank ist zu klein.

Daß es bei großvolumigen Motoren mit langem Hub auch ohne störende Vibrationen geht, hast Du mir/uns ja in Brilon eindrucksvoll bewiesen.

Ich möchte meine Welle gern "zivil" nutzen - evtl. in Verbindung mit 80er Kolben.

So, jetzt werde ich noch Fotos machen, an Miko senden, und ihn bitten, die zum Thema einzustellen. Hoffentlich gelingt das.

Für heute vielen Dank für Deine Bereitschaft, etwas Licht in dieses doch recht anspruchsvolle Thema zu bringen.

Ulli

PS: als Du mit Jürgen von der Demo-Runde zurückwarst, hatte Jürgen einen völlig neuen Haarschnitt :roll:
PPS: als ich Jürgen dann fragte wie es war, hat er ganz lässig mit "o.K:" geantwortet. Aber beim gleichzeitigen Zigarette-Drehen ist im der Tabak aus den zittrigen Händen gerieselt. Nichts für ungut Jürgen - ich war ja zu feige :lol:
ulli ät xs650.de
u.loetzsch ät t-online.de

Es gibt auch ein Leben ohne XS-650 - aber es lohnt sich nicht :-)

misternorton
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Nun..

#15 Beitrag von misternorton »

Ulli, das ist eine Standard-Kurbelwelle, die auf Langhub umgebaut worden ist.
Das erkennt man an den Excentern.

Die Länge der Pleuel ist schon mal gut bis sehr gut, soweit ich weiß, gibt's
keine längeren. Dürften die gleichen sein, wie auf der von mir abgebildeten Welle


Die Machart erinnert mich stark an jemanden, der das so machte, aber
bedauerlicherweise nicht mehr lebt.

Jetzt fängt das Spielchen aber erst richtig an. Wenn Du Deine Kolben schon
bestimmt hast, dann kommt jetzt das große Messen. Aber dazu später mehr.
Ich sagte Dir ja schon, daß ich von den Nadellagern in den Pleueln nicht so begeistert bin.

Wenn Du wirklich die 80er Kolben nimmst, dann hättest Du bei dieser Welle 844 ccm.

Dann warte ich erst mal die Bilder ab.

Gruß Rudolf

^PS: Auf der Straße kann ich das nur empfehlen. Standardwelle mit erhöhterm Hub
Für einen richtigen Straßenrennmotor würde ich die Wangen sogar noch
erleichtern und den Hub auf 90 mm machen. Das geht, auch wenn manch
einer das nicht glaubt.

So einen Motor habe ich mir mal geabaut in einem Cross-Gespann und lange,lange
gefahren. Das Ding war der helle Wahnsinn. Durch die leichte Welle sehr
lebendig, da gab's kaum eine Verzögerung vom Gasgriff zum Hinterrad.
Heute tut mir das leid, daß ich da nicht mal die PS auf dem Prüfstand
ermittelt habe. Aber vielleicht hole ich das noch mal nach. 8)
Mister Norton

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