Lenkkopflager

es gibt mittlerweile einige technologische Verbesserungen, die uns XSsern das Leben erleichtern
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Oeli
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Re: Lenkkopflager

#16 Beitrag von Oeli »

Hage hat geschrieben: Warum also ein Schulterkugellager einsetzen, dass bei dieser Übung schwach ist?
Weil aus meiner Sicht das Kegelrollenlager die axialen Kräfte schlechter erträgt als das Schulterkugellager.

Gruß Oeli
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Hage
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Re: Lenkkopflager

#17 Beitrag von Hage »

Oeli hat geschrieben:
Hage hat geschrieben: Warum also ein Schulterkugellager einsetzen, dass bei dieser Übung schwach ist?
Weil aus meiner Sicht das Kegelrollenlager die axialen Kräfte schlechter erträgt als das Schulterkugellager.
Ach so. Verstehe. Das entspricht aber nicht der allgemein anerkannten Lehre. Nachzulesen in der einschlägigen Literatur.
Ich würde es nicht probieren.

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Steffi
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Re: Lenkkopflager

#18 Beitrag von Steffi »

Oeli hat geschrieben:
Hage hat geschrieben:
Weil aus meiner Sicht das Kegelrollenlager die axialen Kräfte schlechter erträgt als das Schulterkugellager.
Gruß Oeli
Das stimmt als Verhältnis schon, da die Axial- zu Radialkräfte beim Schulterkugellager etwa 0.9, beim Kegelrollenlager etwa 0.4 sind.
Jetzt ist es aber so, dass durch die erheblich grössere Wälzkörperauflage das Kegelrollenlager bei gleicher Abmessung ca. das 2.5-fache an statische Last verträgt. Das kompensiert die ungünstige Lastlage längst.
Also: Kegelrolle ist die richtige Wahl... :wink:

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Oeli
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Re: Lenkkopflager

#19 Beitrag von Oeli »

Steffi hat geschrieben:Das stimmt als Verhältnis schon, da die Axial- zu Radialkräfte beim Schulterkugellager etwa 0.9, beim Kegelrollenlager etwa 0.4 sind.
Jetzt ist es aber so, dass durch die erheblich grössere Wälzkörperauflage das Kegelrollenlager bei gleicher Abmessung ca. das 2.5-fache an statische Last verträgt. Das kompensiert die ungünstige Lastlage längst.
Also: Kegelrolle ist die richtige Wahl... :wink:

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Hi Steffi,

Offensichtlich hast Du genau meinen Denkansatz verstanden.
Die bessere Kräfteverteilung bei den Kegelrollenlagern durch größere Auflageflächen leuchtet mir ein,
die hatte ich bei meinen Überlegungen nicht af dem Zettel... :coffee-n-news:
Vielen Dank für Deine Antwort.

Gruß Oeli
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Hage
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Re: Lenkkopflager

#20 Beitrag von Hage »

Steffi hat geschrieben:Das stimmt als Verhältnis schon, da die Axial- zu Radialkräfte beim Schulterkugellager etwa 0.9, beim Kegelrollenlager etwa 0.4 sind.
Jetzt ist es aber so, dass durch die erheblich grössere Wälzkörperauflage das Kegelrollenlager bei gleicher Abmessung ca. das 2.5-fache an statische Last verträgt.
Ich habe jetzt selber nochmal in der einschlägigen Literatur gelesen. Steffi, Du hast recht. Ich habe nur für das Verhältnis bei Rillenkugellagern (was vergleichbar ist, nur eben 2 Schultern hat) den Wert 0,8 gefunden – allerdings für statische Belastung. Bei dynamischer Last (die wäre hier wohl anzusetzen) geht dieser Wert je nach Randbedingungen auf einen Wert von ca. 0,35 runter. Danach nimmt die äquivalente Lagerlast zu, das Lager kann also entsprechend weniger belastet werden. Witzigerweise verhält sich das Kegelrollenlager dort sehr ähnlich, hat aber insgesamt, wie Du schon sagtest, bei gleicher Größe eine ca. 2,5 fach höhere Tragzahl. Ganz nebenbei habe ich dabei noch festgestellt, dass es Kegelrollenlager mit vergrößertem Druckwinkel gibt, die dann axial stärker belastbar sind (z.B. 0,55).

scm
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Re: Lenkkopflager

#21 Beitrag von scm »

Problem an den Kegelrollenlagern ist halt, daß die Außenringe nicht allzu formstabil sind und gern die Unrundheit des Lagersitzes annehmen...

Gruß
Sven
Sorry, I have no XS...
... aber ne XT!

Muehli
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Re: Lenkkopflager

#22 Beitrag von Muehli »

@Sven
das liegt aber daran, dass sowohl die Lagersitze nach dem schweißen nicht rund sind, noch der Durchmesser dieser Lager auf Kegelrollenlager ab Werk abgestimmt sind.
Da gibts ja noch diverse dickwandigere Reihen, aber die passen nicht in Moppet-Steuerköpfe
Aber das weiß DU ja eh, will dich da nicht belehren :D
Möchte nur behaupte, dass das fertigungsbedingte Probleme sind, da kann der Lagertyp nix dafür.
Eine gute Möglichkeit ist es, die Sitze erstmal mitm Stabschleifer auszuschleifen ~1/10, und dann mit Lagerkleber montieren. Dann sind die zumindest garantiert rund in ihrem Sitz.
Wie schauts mitm Losbrechmoment aus? Ist das nennenswert schlechter bei den Kerolas?
Bin am überlegen, am "Projekt" das untere Lager als Kerola mit Nilos-Ring auszuführen, das obere als 2RS-Standardkugellager.
Dann eine Distanz dazwischen, dann kann ich das obere Lager an den Dorn kleben, weil das zuviel Spiel hat.
Der Dorn oben ist zu untermaßig, das Lager wackelt...
Der Gedanke, dass die Axiallast unten vom Kerola aufgenommen wird, und nicht von 2 Kugellagern (wie ursprünglich geplant) ist irgendwie gut...so werd ich tun

Gruß, Mühli

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Peter67
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Re: Lenkkopflager

#23 Beitrag von Peter67 »

Also Jungs, ich habe da eine ganz andere Idee. Ich habe eine alte BSA C-10T von 1946 die noch auf ihre Auferstehung wartet. Als Lenkkopflager sind einfach 2 Lagerschalen und Kugeln aus loser Schüttung daszwischen. Das beste aber sind die 2 Schmiernippel am Steuerkopf.

Wenn man das auf die XS übertragen könnte...., nein nicht die Fahrradlager, sondern die Schmiernippel. Problem ist nur das bohren der Lagerschalen. `Wäre schon nicht schlecht. Ab und dann mal mit neuem Fett das alte raus zu pressen. Wie anner Schwinge und an den Hauptständerbolzen. Einmal die Fettpresse in der Hand und schmiertechnisch auf der sicheren Seite.

Gruß
Peter
XS-Doppelherz- Die Kraft aus den 2 Herzen-Hält auch im Alter jung-

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Steffi
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Re: Lenkkopflager

#24 Beitrag von Steffi »

Peter67 hat geschrieben:.... sondern die Schmiernippel. Problem ist nur das bohren der Lagerschalen. `Wäre schon nicht schlecht. Ab und dann mal mit neuem Fett das alte raus zu pressen. Wie anner Schwinge und an den Hauptständerbolzen. Einmal die Fettpresse in der Hand und schmiertechnisch auf der sicheren Seite.
Hy Peter
Ich glaub nicht dass dies notwendig ist. Das erste Kegelrollenlager im Lenkkopf hielt bei mir 250'000km. Dann hatte es Rasterung.
Ich hatte das Lager die ganzen 12 Jahre nie offen. Trotzdem war noch Fett drinn und alles sah bestens aus. Das Lenkkopflager ist auch relativ gut abgedichtet. Diese fehlt beim Hauptständer ganz. Auch die Schwinge braucht, wenn sie auf Nadellager umgestellt ist, eigentlich keine Nachschmierung. Immer vorausgesetzt der Dichtring bei der Kette ist nicht verletzt.

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Sooty
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Re: Lenkkopflager

#25 Beitrag von Sooty »

Auch die Schwinge braucht, wenn sie auf Nadellager umgestellt ist, eigentlich keine Nachschmierung.
Kann ich nur bestätigen.
Warum erinnern mich die überall gemachten Werbeeinblendungen,
diverse Shows von Privatsendern,
und die Beobachtung diversen Verhaltens mancher Mitmenschen
ständig an Idiocracy?

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lallemang
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Re: Lenkkopflager

#26 Beitrag von lallemang »

SKF hat geschrieben:Die statische Tragzahl C0 wird bei der Auswahl von Wälzlagern zugrunde gelegt, die
– mit sehr niedrigen Drehzahlen umlaufen
(n < 10 min-1) oder
– langsame Schwenkbewegungen ausführen oder
– im Stillstand belastet werden.

Sie ist außerdem zu berücksichtigen, wenn auf ein umlaufendes, d.h. dynamisch beanspruchtes Lager, Stoßbelastungen wirken.

Die dynamische Tragzahl C wird bei der Auswahl dynamisch beanspruchter Lager verwendet, d.h. von Lagern, die unter Belastung umlaufen...
Ist nicht zu verwechseln mit statischen oder dynamischen Kräften/Belastung.
Der Lagerwinkel ist gro§ genug, um Selbsthemmung auszuschlie§en.
Das Problem eventueller Schwergängigkeit ist wie von Sven und Mühli beschrieben die Verformung des Au§enrings...

Gry§e Peter-Alexander

SKF...

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