H2 hybrid XS650
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H2 hybrid XS650
- H2HyPod
- unit hinten die seitendeckel
- rechts
- links
- verkablung
- schalter
- intallation-einfach..1,5 stunden, röhrer direkt ins luftfilter
- H2O + NaOh
- nachfullung, H2O-5 stunden...NaOh-jeder 3er oder 4er mal
- uber 50km x 80 kmh...highway
mit H2 hybrid...47mpg
ohne H2 hyb...40mpg
- uber 50km ...stadt
mit....36mpg
ohne..30mpg
- 4-5A pro stuck
- 100 dollars pro stuck
- hmmmmmmmm?
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Be who you are and say what you feel because those who mind don’t matter and those who matter don’t mind.
Menopause is more fun for males. Females gain weight and get hot flashes. Males get to date young girls and ride motorcycles.
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Re: H2 hybrid XS650
Warum erinnern mich die überall gemachten Werbeeinblendungen,
diverse Shows von Privatsendern,
und die Beobachtung diversen Verhaltens mancher Mitmenschen
ständig an Idiocracy?
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- Hans
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Re: H2 hybrid XS650
Ola'
Seifenlauge statt Benzin läßt die XS von dannen zieh'n
Such mal bei Google nach Wassereinspritzung. Wasser gepaart mit zB. Methanol oder Turbolader ist nicht so neu. Mit Ätznatron ist das eine ,zumindest für mich,ganz neue Variante
Gruß
Seifenlauge statt Benzin läßt die XS von dannen zieh'n
Such mal bei Google nach Wassereinspritzung. Wasser gepaart mit zB. Methanol oder Turbolader ist nicht so neu. Mit Ätznatron ist das eine ,zumindest für mich,ganz neue Variante
Gruß
Die Leute die sagen ,, Das geht nicht" sollten nicht denen im Weg stehen die es gerade machen.
- MiKo
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Re: H2 hybrid XS650
das löst wahrscheinlich gleich die Ölkohle im BrennraumHans hat geschrieben:... Mit Ätznatron ...
Allerdings muß da was Wahres dran sein - ich habe auch immer einen geringeren Verbrauch, wenn ich im Regen fahre ... allerdings habe ich das dann auf die zurückhaltende Fahrweise geschoben, nicht auf optimierte Verbrennung wegen kühler, feuchter Luft.
Gruß
MiKo
MiKo
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- Neuling
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Re: H2 hybrid XS650
Wieso glauben gewisse Menschen immer, sie könnten die Hauptsätze der Thermodynamik einfach übern Haufen schmeißen...???
Das Ding soll keine Wassereinspritzung sein, sondern ein Knallgasgenerator.
Der erzeugt per Elektrolyse H2 und O2, zusammen Knallgas, sehr explosiv.
Das Natron dient als Elektrolyt
Das Knallgas wird dann so beigemischt, und gibt evtl. Leistung....kann aber auch nur klopfen...
Dadurch spart man Sprit. Das stimmt.
Was die Trottel aber nicht bedenken, ist dass zum spalten des Wassers genausoviel Energie gebraucht wird, wie wieder freigesetzt wird.
Im Gegenteil, noch mehr, da die Zelle unter 100% Wirkungsgrad hat.
Der Strom muss aber erstmal in der Lima unter großen Verlusten erzeugt werden...
Deshalb auch die schönen dicken Kabel.
Absoluter Hokus-Pokus
Wassereinspritzung selber, auch ohne Turbo, Methanol und sonstwas steigert hingegen die Leistung.
Also nicht nur aus dem "kühle Luft"-Effekt, wie das bei den Turbos und Methanolern entsteht.
Es muss aber eine Direkteinspritzung sein, wenn das ganze den Wirkungsgrad erhöhen soll.
Das ist dann sowas wie eine "Semi-Dampfmaschine".
DAS funktioniert wirklich.
Aktuell gibts ja versuche mit Diesel und Wasser, dazu ein Emulgator.
Bringt gute Werte bei den Schadstoffen, bindet viel Feinstaub und co.
Verbrauchsvorteil zwischen 5 und 10 Prozent. Aber Emulgator kostet auch Geld, das ganze muss auch direkt vor einspritzung gemischt werden, weil der Emulgator nicht "so" gut ist, und sich das sonst wieder trennt
Grüße
Das Ding soll keine Wassereinspritzung sein, sondern ein Knallgasgenerator.
Der erzeugt per Elektrolyse H2 und O2, zusammen Knallgas, sehr explosiv.
Das Natron dient als Elektrolyt
Das Knallgas wird dann so beigemischt, und gibt evtl. Leistung....kann aber auch nur klopfen...
Dadurch spart man Sprit. Das stimmt.
Was die Trottel aber nicht bedenken, ist dass zum spalten des Wassers genausoviel Energie gebraucht wird, wie wieder freigesetzt wird.
Im Gegenteil, noch mehr, da die Zelle unter 100% Wirkungsgrad hat.
Der Strom muss aber erstmal in der Lima unter großen Verlusten erzeugt werden...
Deshalb auch die schönen dicken Kabel.
Absoluter Hokus-Pokus
Wassereinspritzung selber, auch ohne Turbo, Methanol und sonstwas steigert hingegen die Leistung.
Also nicht nur aus dem "kühle Luft"-Effekt, wie das bei den Turbos und Methanolern entsteht.
Es muss aber eine Direkteinspritzung sein, wenn das ganze den Wirkungsgrad erhöhen soll.
Das ist dann sowas wie eine "Semi-Dampfmaschine".
DAS funktioniert wirklich.
Aktuell gibts ja versuche mit Diesel und Wasser, dazu ein Emulgator.
Bringt gute Werte bei den Schadstoffen, bindet viel Feinstaub und co.
Verbrauchsvorteil zwischen 5 und 10 Prozent. Aber Emulgator kostet auch Geld, das ganze muss auch direkt vor einspritzung gemischt werden, weil der Emulgator nicht "so" gut ist, und sich das sonst wieder trennt
Grüße
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Re: H2 hybrid XS650
Das haben se letztens inner Glotze gebracht.
Umrüstung beim PKw wegen spritsparen, alles fürn Ar..
Soviel Knallgas wie man bracht, dafür müßte man nen Tankwagen hinter sich herziehen.
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Wem ist der rote Fahrrad im Hof ? Ich !
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Re: H2 hybrid XS650
Also der Argumentation kann ich noch nicht folgen.Muehli hat geschrieben:Wieso glauben gewisse Menschen immer, sie könnten die Hauptsätze der Thermodynamik einfach übern Haufen schmeißen...???
Also: System 1 - Knallgas. Ich führe dem System zu: Sprit, Luft, Wasser, Strom (Letztere beiden um Knallgas zu erzeugen) und entnehme dem System mechanische Energie. Das mehr an mechanischer Energie ist der Strom, den ich vorher zugeführt habe, damit der erste (wars der erste?) Hauptsatz stimmt. Ok, lasse ich so stehen, weil ich es besser nicht weiß.Muehli hat geschrieben:Was die Trottel aber nicht bedenken, ist dass zum spalten des Wassers genausoviel Energie gebraucht wird, wie wieder freigesetzt wird.
[...]
Absoluter Hokus-Pokus
Jetzt System 2 Wassereinspritzung. Ich führe dem System zu: Sprit, Luft, Wasser, KEINEN Strom und entnehme dem System ein mehr an mechanischer Energie, obwohl ich keinen zusätzlichen Strom zuführe – Huch? Erster Hauptsatz??? Ach so – ich vergaß die Wärmeenergie, die ich über den Kühler abführe. Wenn ich die verringern kann, habe ich ein mehr an mechanischer Energie. Du schreibst ja auch Verbesserung des Wirkungsgrades.Muehli hat geschrieben:Wassereinspritzung selber, auch ohne Turbo, Methanol und sonstwas steigert hingegen die Leistung.
Was ich jetzt aber nicht verstehe: Warum sollte so ähnlich System 1 nicht auch funktionieren und der Thermodynamik damit nicht widersprechen - einfach weil der Motor im Verhältnis kälter bleibt?Muehli hat geschrieben:Es muss aber eine Direkteinspritzung sein, wenn das ganze den Wirkungsgrad erhöhen soll.
Das ist dann sowas wie eine "Semi-Dampfmaschine".
DAS funktioniert wirklich.
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Re: H2 hybrid XS650
interessante technik. ich steh auf pioniere.
ähm... nebenbei bemerkt: schöne fussbremse. neueste designstudie?
falls diesbezüglich mal sehnsucht nach der guten alten form wach wird: ich glaub, ich hab noch ne echt konservative rumliegen.
ähm... nebenbei bemerkt: schöne fussbremse. neueste designstudie?
falls diesbezüglich mal sehnsucht nach der guten alten form wach wird: ich glaub, ich hab noch ne echt konservative rumliegen.
"der mensch ist zum leben verurteilt" j.p. sartre
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Re: H2 hybrid XS650
Wieso Pioniere??
Ist doch nen alter Hut, die Wassereeinspritzung. Wurde im WW2 häufig zur kurzfristigen Leistungssteigerung von Flugzeugtriebwerken genutzt.
siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassereinspritzung
mfg kalle
Ist doch nen alter Hut, die Wassereeinspritzung. Wurde im WW2 häufig zur kurzfristigen Leistungssteigerung von Flugzeugtriebwerken genutzt.
siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wassereinspritzung
mfg kalle
Was nicht passt, wird passend gemacht!!
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Re: H2 hybrid XS650
oha, sorry herr kalle,
jetzt begreife ich, warum es heisst: back to the future
aber eins musst du verstehen: ich bin son unwissendes nachkriegskind und opfer der bildungsdeform-ation.
genau deswegen bin ich hier. und das schärfste ist: ich bin lernwillig.
cool, ne?
jetzt begreife ich, warum es heisst: back to the future
aber eins musst du verstehen: ich bin son unwissendes nachkriegskind und opfer der bildungsdeform-ation.
genau deswegen bin ich hier. und das schärfste ist: ich bin lernwillig.
cool, ne?
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- Neuling
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Re: H2 hybrid XS650
@Hage speziell für dich: ...weil es sehr kompliziert ist:
Das mit der Wassereinspritzung verletzt die Hauptsätze der Thermodynamik NICHT. Im Gegensatz zum Wasserstoff-Dingsbums.
Wassereinspritzung bei einem Dieselmotor (dort am gebräuchlichsten), Standardviertakt sollte jedem bekannt sein.
In die heiße, verdichtete Luft wird Diesel eingespritzt, der brennt ab, deshalb erwärmt sich die Luft noch mehr, sie bekommt dadurch mehr Volumen, ergo entsteht Druck, der treibt unseren Kolben nach unten.
Die Luft ist vorher gasförmig und auch nachher. Es wird also der Aggregatszustand NICHT geändert.
Das Volumen dehnt sich linear mit der erwärmung aus, also doppelte Energiezufuhr, gibt auch doppelte Ausdehnung.
Jetzt ist noch eine große Menge an heißer Luft im Brennraum/Zylinder. Das Auslaßventil öffnet aber und lässt den Rest heraus, das nennt sich Expansionsverlust. Ist aber nötig, damit der Zylinder ordentlich gespült wird, und auch alle Abgase draußen sind.
Es befindet sich etwa 1/3 der zugeführten chemischen Energie im Abgas. OK soweit.
Ein anderes Drittel befindet sich im heißen Zylinder/Kopf/Kolben und wird per Kühlluft/wasser abgeführt.
Das letzte Drittel nutzen wir mechanisch ( in der Praxis sinds mehr...man darf auch nicht die Lagerungs-Reibungs-Verluste vergessen, auch diese wirken auf die Kolben)
Wassereinspritzung: Wir installieren jetzt eine zusätzliche Einspritzpumpe mit Düse, die mit reinem Wasser arbeitet.
Gleicher Prozess wie oben:
In die heiße verdichtete Luft spritzen wir Diesel ein (etwa bei OT) , sie erwärmt sich, dehnt sich aus.
Jetzt spritzen wir in die heiße "abgebrannte" Luft, etwa bei 20° n. OT eine gewisse Menge Wasser ein.
Was passiert??
Die Luft wird abgekühlt, dadurch hat sie weniger Druck, also müsste die Leistung sinken.
Tut sie aber nicht, weil: Das Wasser ist flüssig, aber durch das erwärmen, wird es gasförmig (Wasser-->Wasserdampf, Aggregatszustand ändert sich). Dabei nimmts natürlich Energie auf...dazu später.
Dabei hat sie einen riesigen Volumengewinn!!!
Kleines Rechenbeispiel: Das Volumen laut allgemeiner Gasgleichung beträgt 22,4 Liter.d.h. jedes Gas hat bei Normalbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter pro Mol. Ein Liter Wasser entspricht bei 18gr/Mol etwa 55 Mol H20;
Aus 1 Liter verdampfendem Wasser werden also 1232 Liter Wasserdampf.
DAS bringt dann wirklich Druck auf unseren Kolben, die extrem starke Volumenzunahme durch Änderung des Aggregatszustandes.
Und das wiegt unseren Leistungsverlust durch das "abkühlen" der Luft (Wasser braucht ja Verdampfungswärme) mehr als auf.
Aber wichtig: Wir müssen das Wasser direkt einspritzen und das flüssig.
Dann kommt noch hinzu, dass Dampf bei erwärmen mehr Ausdehnung zeigt als Luft...d.h. wenn wir den Dampf beheizen, anstatt Luft nutzen wir die Dampfexpansion.
Außerdem kommt hinzu, dass der Dampf besser Wärme leitet, er nimmt durch das flüssige Einspritzen mehr Wärme vom Kolben, Kopf und den Zylinderwänden weg.
Das ist Energie, die sonst über den Kühlkreislauf verloren geht!
ABER: Die Hauptsätze werden nicht verletzt.
Weil das ganze sowas wie eine "Dampfmaschine" im Verbrennungsmotor ist, über Carnot kommt man eh niemals.
Außerdem funktioniert es ja NICHT mit Wasser pur.
Man braucht eine gewisse Menge an Brennstoff, Brennstoff wird schließlich nicht ersetzt, es wird lediglich Restwärme und Verdampfungs-Vorteile Dampf vs. Luft genutzt.
Man kann auch nicht soviel Wasser einspritzen, wie man will! Es muss ein genau definiertes Verhältnis sein, das muss man erproben!
Das ist der große Unterschied, zu allen anderen schlauen Konstruktionen, wie der Knallgaserzeugung. Dort wird Brennstoff ersetzt, der aber erzeugt werden muss!
Frag die Hersteller doch mal , wieso man dann, laut ihrer Logik, nicht das komplette Benzin durch Knallgas ersetzen kann??? Das ist der Knackpunkt an deren Logik.
Zudem nicht vergessen:
Bei der Wasser-Einspritzung erhält man nachher nicht mehr Energie als vorher:
Die Energiegesamtbilanz, also die Summe aus Kühlwasser-Energie, Abgas-Energie und mechanischer bleibt gleich! Sie wird nur anders verteilt!
Der Dampf wenn aus dem Auspuff rauskommt, zieht sich nämlich wieder zusammen, somit kühlt er wieder ab und wird flüssig, dann haste einen Kondensstreifen hinterm Mopet...
Das ganze gibts übrigens schon länger, es hat nichts mit Wasser-Methanol oder Turbolader zu tun.
Es wird an Verkehrsbussen erprobt, dort mit einer Einspritzpumpe/Düse und einer Emulgator-Diesel-Wasser mischung.
Die Abgaswerte verändern sich sehr positiv, vor allem Rußpartikel werden sehr stark gemindert, Stickoxide auch.
Leider ist es aber scheinbar zu teuer...bzw. es ist nur 5-10% Treibstoffersparnis drin...
Eigentlich Schade, es ist so ein nettes Gimmick...
Grüße
Das mit der Wassereinspritzung verletzt die Hauptsätze der Thermodynamik NICHT. Im Gegensatz zum Wasserstoff-Dingsbums.
Wassereinspritzung bei einem Dieselmotor (dort am gebräuchlichsten), Standardviertakt sollte jedem bekannt sein.
In die heiße, verdichtete Luft wird Diesel eingespritzt, der brennt ab, deshalb erwärmt sich die Luft noch mehr, sie bekommt dadurch mehr Volumen, ergo entsteht Druck, der treibt unseren Kolben nach unten.
Die Luft ist vorher gasförmig und auch nachher. Es wird also der Aggregatszustand NICHT geändert.
Das Volumen dehnt sich linear mit der erwärmung aus, also doppelte Energiezufuhr, gibt auch doppelte Ausdehnung.
Jetzt ist noch eine große Menge an heißer Luft im Brennraum/Zylinder. Das Auslaßventil öffnet aber und lässt den Rest heraus, das nennt sich Expansionsverlust. Ist aber nötig, damit der Zylinder ordentlich gespült wird, und auch alle Abgase draußen sind.
Es befindet sich etwa 1/3 der zugeführten chemischen Energie im Abgas. OK soweit.
Ein anderes Drittel befindet sich im heißen Zylinder/Kopf/Kolben und wird per Kühlluft/wasser abgeführt.
Das letzte Drittel nutzen wir mechanisch ( in der Praxis sinds mehr...man darf auch nicht die Lagerungs-Reibungs-Verluste vergessen, auch diese wirken auf die Kolben)
Wassereinspritzung: Wir installieren jetzt eine zusätzliche Einspritzpumpe mit Düse, die mit reinem Wasser arbeitet.
Gleicher Prozess wie oben:
In die heiße verdichtete Luft spritzen wir Diesel ein (etwa bei OT) , sie erwärmt sich, dehnt sich aus.
Jetzt spritzen wir in die heiße "abgebrannte" Luft, etwa bei 20° n. OT eine gewisse Menge Wasser ein.
Was passiert??
Die Luft wird abgekühlt, dadurch hat sie weniger Druck, also müsste die Leistung sinken.
Tut sie aber nicht, weil: Das Wasser ist flüssig, aber durch das erwärmen, wird es gasförmig (Wasser-->Wasserdampf, Aggregatszustand ändert sich). Dabei nimmts natürlich Energie auf...dazu später.
Dabei hat sie einen riesigen Volumengewinn!!!
Kleines Rechenbeispiel: Das Volumen laut allgemeiner Gasgleichung beträgt 22,4 Liter.d.h. jedes Gas hat bei Normalbedingungen ein Volumen von 22,4 Liter pro Mol. Ein Liter Wasser entspricht bei 18gr/Mol etwa 55 Mol H20;
Aus 1 Liter verdampfendem Wasser werden also 1232 Liter Wasserdampf.
DAS bringt dann wirklich Druck auf unseren Kolben, die extrem starke Volumenzunahme durch Änderung des Aggregatszustandes.
Und das wiegt unseren Leistungsverlust durch das "abkühlen" der Luft (Wasser braucht ja Verdampfungswärme) mehr als auf.
Aber wichtig: Wir müssen das Wasser direkt einspritzen und das flüssig.
Dann kommt noch hinzu, dass Dampf bei erwärmen mehr Ausdehnung zeigt als Luft...d.h. wenn wir den Dampf beheizen, anstatt Luft nutzen wir die Dampfexpansion.
Außerdem kommt hinzu, dass der Dampf besser Wärme leitet, er nimmt durch das flüssige Einspritzen mehr Wärme vom Kolben, Kopf und den Zylinderwänden weg.
Das ist Energie, die sonst über den Kühlkreislauf verloren geht!
ABER: Die Hauptsätze werden nicht verletzt.
Weil das ganze sowas wie eine "Dampfmaschine" im Verbrennungsmotor ist, über Carnot kommt man eh niemals.
Außerdem funktioniert es ja NICHT mit Wasser pur.
Man braucht eine gewisse Menge an Brennstoff, Brennstoff wird schließlich nicht ersetzt, es wird lediglich Restwärme und Verdampfungs-Vorteile Dampf vs. Luft genutzt.
Man kann auch nicht soviel Wasser einspritzen, wie man will! Es muss ein genau definiertes Verhältnis sein, das muss man erproben!
Das ist der große Unterschied, zu allen anderen schlauen Konstruktionen, wie der Knallgaserzeugung. Dort wird Brennstoff ersetzt, der aber erzeugt werden muss!
Frag die Hersteller doch mal , wieso man dann, laut ihrer Logik, nicht das komplette Benzin durch Knallgas ersetzen kann??? Das ist der Knackpunkt an deren Logik.
Zudem nicht vergessen:
Bei der Wasser-Einspritzung erhält man nachher nicht mehr Energie als vorher:
Die Energiegesamtbilanz, also die Summe aus Kühlwasser-Energie, Abgas-Energie und mechanischer bleibt gleich! Sie wird nur anders verteilt!
Der Dampf wenn aus dem Auspuff rauskommt, zieht sich nämlich wieder zusammen, somit kühlt er wieder ab und wird flüssig, dann haste einen Kondensstreifen hinterm Mopet...
Das ganze gibts übrigens schon länger, es hat nichts mit Wasser-Methanol oder Turbolader zu tun.
Es wird an Verkehrsbussen erprobt, dort mit einer Einspritzpumpe/Düse und einer Emulgator-Diesel-Wasser mischung.
Die Abgaswerte verändern sich sehr positiv, vor allem Rußpartikel werden sehr stark gemindert, Stickoxide auch.
Leider ist es aber scheinbar zu teuer...bzw. es ist nur 5-10% Treibstoffersparnis drin...
Eigentlich Schade, es ist so ein nettes Gimmick...
Grüße
- MiKo
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Re: H2 hybrid XS650
Moin,
interessante Details ... in welchen Größenordnungen liegt die Wassermenge?
Kann ja fast nur eine homöopathische Dosierung sein ...
Frage: wie wirkt dieser "Wasser/Dampf-Nachtritt" auf die Motormechanik?
Und kann das Auslaßventil die erheblich größere Gasmenge dann in der gegebenen Zeit auch wieder abführen? Denn das ist ja schon bei der herkömmlichen Verbrennung manchmal ein Engpaß ...
interessante Details ... in welchen Größenordnungen liegt die Wassermenge?
Kann ja fast nur eine homöopathische Dosierung sein ...
Frage: wie wirkt dieser "Wasser/Dampf-Nachtritt" auf die Motormechanik?
Und kann das Auslaßventil die erheblich größere Gasmenge dann in der gegebenen Zeit auch wieder abführen? Denn das ist ja schon bei der herkömmlichen Verbrennung manchmal ein Engpaß ...
Gruß
MiKo
MiKo
- Hage
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Re: H2 hybrid XS650
Ja, das ist wirklich kompliziert. Deswegen bevorzuge ich auch eine einfache Betrachtungsweise. Und ich gebe zu, nach Deinen Erläuterungen muss ich die Energiebilanz beider Systeme um den Aggregatzustand des Wassers erweitern. In beide System geht Wasser im energieärmeren flüssigen Zustand hinein und aus beiden Systemen kommt es im energiereicheren gasförmigen Zustand heraus. Von daher gesehen, würde das Wasser in beiden Systemen den Wirkungsgrad verschlechtern – tut es aber offensichtlich nicht. Der Schlüssel liegt nach wie vor in der Wärmeenergie, die als Verlust vom Kühlsystem abgeführt wird – und das gilt für beide Systeme nach den thermodynamischen Gesetzen. Auch wenn innerhalb des Systems Nr.2 aus 1l Wasser 1232 l Dampf unter Normalbedingungen (also 27°C und 1bar, die wir in der Brennkammer sicher nicht haben) entstehen und dieser Dampf sich ausdehnt – egal, Du bekommst die Energie nicht geschenkt. Du nimmst sie dem Gasgemisch in der Brennkammer weg. Von außen siehst Du es nicht, außer vielleicht im Kühlsystem.Muehli hat geschrieben:@Hage speziell für dich: ...weil es sehr kompliziert ist:
Das mit der Wassereinspritzung verletzt die Hauptsätze der Thermodynamik NICHT. Im Gegensatz zum Wasserstoff-Dingsbums.
Keiner widerspricht der Thermodynamik. Auch die Knallgaseinspritzer nicht. Nur Du behauptest, Wassereinspritzung in Dieselmotoren erhöht den Wirkungsgrad des Motors, Knallgaseinspritzung nicht. Das wiederum kann und möchte ich gar nicht beurteilen – ich bin nicht vom Fach. Bist Du es?
Oder vielleicht bin ich auch nur einer dieser Trottel, die die Hauptsätze der Thermodynamik nicht verstanden haben oder einfach nicht in der Lage sind, die Energiebilanz eines Systems sauber zu erstellen?
- Hage
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Re: H2 hybrid XS650
Das wird wohl so sein. Die Spritmengen, die je Arbeitszyklus eingespritzt werden sind ja auch nur homöopathisch und vervielfachen ihr Volumen durch die Verbrennung ebenfalls. Das ist ja gerade der Trick, weswegen ein Motor Energie abgibt. Die chemische Energie wird in mechanische Arbeit in Form von Volumenerweiterung umgewandelt. Bei Wassereinspritzung wird chemische Energie nicht nur in Volumenerweiterung der Luft und des Sprits, sondern eben auch des Wassers umgewandelt. Wenn ich von der gleichen chemischen Energie ausgehe, habe ich am Ende auch die gleiche Volumenerweiterung (egal was da drinnen ist) - unter Vernachlässigung der Verluste. Die darf man hier aber wohl nicht vernachlässigen. Sofern ich, wieso auch immer, die Verluste herabsetze, bleibt mehr Volumenänderungsarbeit übrig, die dann letztendlich im Kurbeltrieb in Motorleistung umgesetzt wird.MiKo hat geschrieben:interessante Details ... in welchen Größenordnungen liegt die Wassermenge?
Kann ja fast nur eine homöopathische Dosierung sein ...
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