Nun habe ich hier eine XS zur Revision bekommen, auch verdrehte Kurbelwangen, bei welcher der E-Starter drin bleiben muss, weil die Fahrerin die XS nicht ankicken kann.
Die erste Vermutung war, dass der Schlag durch das harte Anfahren des doch sehr grossen Anlassers die Schäden verursachen könnte. Oder durch Rückzündungen. Bei Untersuchungen am offenen Motor sah ich sofort wo das Problem her kommt.
Der Freilauf ist nicht zwangsgesteuert. Das heisst, sobald der Motor schneller läuft als der Anlasser, hängt der Frailauf aus.
Dies geschieht aber schon, wenn die Kurbelwelle den OT überschritten hat. Durch die Kompression drücken ca. 330Kg auf den Kolben, was die Kurbelwelle schneller beschleunigt als der Anlasser dreht. Dadurch hängt dar Freilauf aus um bei UT mit grossem Knall wieder ein zu rasten. Die Schläge sind enorm, ich habe glühende Stahlsplitter fliegen sehen!

Die Idee war nun, den Anlasser langsamer drehen zu lassen, damit der Beschleunigungseffekt nicht so stark zur Wirkung kommt.
Ein erster Versuch mit einem grossen 6V-Akku zeigte tatsächlich ne Besserung.
Ich habe also die Übersetzung des Anlassergetriebes um 37% erhöht.
Hier ein Bild des original Getriebes:

Und hier mein Umbau mit +37%

Der gewünschte Effekt trat ein, wenn auch ungenügend. Die Kurbelwelle schlug viel weniger zurück, aber ab und dann immer noch.
Zudem brach nach einigen Versuchen das kleine Zahnrad. Die Materialstärke zwischen Innen- und Aussenverzahnung ist zu schwach.
Dieser Lösungsansatz ist nicht realisierbar.
Nächster Versuch:
Ich werde eine Boosterschaltung aufbauen, welche in der Dekompressionsphase die Spannung am Anlasser erhöht, damit dieser schneller dreht. Braucht etwas Zeit......
Fortsetzung folgt......