Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

Fragen zum Forum und alles, was garantiert NICHT zum Thema XS gehört. Karlson vom Dach: "Da ich nur auf seriösen Bildjournalismus stehe, lese ich Playboy." P.S. Stay Unsinn-labering
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Hans Joachim Pahl
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Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#1 Beitrag von Hans Joachim Pahl »

Letzten Samstag auf dem Flohmarkt habe ich ein paar Ausgaben von „Das Motorrad” gekauft. Darunter auch die Ausgabe 5/77 mit einem Artikel über den in der Überschrift genannten Film (ca. eine halbe Stunde lang).

Der Film wurde seinerzeit im Vorabendprogramm und dann noch einmal nach 22 Uhr gezeigt. Viele werden ihn daher wohl damals nicht gesehen haben. Er erhielt allerdings den ersten Preis beim Prix Jeunesse International.

Man kann ihn sich noch auf Youtube ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=eYYELN8Xd90

Etliche von uns gehörten in der zweiten Hälfte der 70iger zu mindestens vom Alter her zur Zielgruppe des Films. Wie kommt der Film heute bei Euch an oder hat ihn sogar damals jemand gesehen? Ich nehme erst mal nicht die Kritik in „Das Motorrad“ nicht vorweg.

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U.Kleinkorres
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#2 Beitrag von U.Kleinkorres »

...manchmal wundere ich mich heute darüber,
dass wir DAS damals überlebt haben.
Grüße
Uwe aus Volmarstein

Am Liebsten geschmeidig bleiben!

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U.Loetzsch
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#3 Beitrag von U.Loetzsch »

Moin Hajo, hallo Alle,
ich kannte den Film noch nicht - habe ihn aber heute ganz angesehen.
Vom Alter her paßt das zu mir - als Betroffener kann ich mitfühlen, mitreden.
Habe in 2015 auf der Anfahrt zum großen XS-Treffen 2015 auf der Fichtenranch
das rechte Bein verloren.
Bis zu diesem Tag war ich ein Vielfahrer - meine Unglücksmaschine zeigte 270tkm an.
Und ab diesem Tag war schlagartig Schluß mit dem Motorrad- und auch mit dem Autofahren.
Was diese Umstellung bedeutet hat und noch immer bedeutet, kann ich nicht so einfach aufschreiben.
Ständig machen sich die Gedanken selbständig - man kann nicht bestimmen, wohin sie führen.
In Kürze werde ich 80 Jahre alt und habe seit dem Unfall eine andere Lebenseinstellung gewonnen.
Vieles ist verloren - aber vieles ist auch neu und füllt mich aus.
Über allem aber steht die Dankbarkeit: es hätte auch mein Tod sein können und ich habe eine starke
Familie,
Meine Andi, meine Söhne Thomas und Moritz und meine Schwiegertochter Inse fahren auch heute noch
XS-650. Das tut dann weh, nicht mehr dabei sein zum können.
Zum Schluß wünsche ich euch allen gutes Wetter für viele unfallfreie Kilometer :D :D .
Viele liebe Grüße
Euer Ulli
ulli ät xs650.de
u.loetzsch ät t-online.de

Es gibt auch ein Leben ohne XS-650 - aber es lohnt sich nicht :-)

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Sooty
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#4 Beitrag von Sooty »

Nach so einigen Ausflügen ins Gelände zw. 1979 und 1987 (komme so im Schnitt auf 2 pro Jahr) die teilweise sehr haarig waren, und danach nur noch einen um 2005
wo mir n'LKW die Vorfahrt nahm, ist mir bewußt wieviel Glück ich gehabt habe.
(Oder liegt es daran dass ich schon als Kind, Pilot werden wollte.....????).
Habe hierbei auch so einige Kumpels gehen sehen, wir waren da so ne verrückte Klicke.......

Ich bin aber trotzdem froh einen Teil davon erlebt zu haben...und als ich 14-15 Jahre alt war zum Zeitpunkt des Films
wollte ich auch nichts anderes, als da dabei zu sein.
Warum erinnern mich die überall gemachten Werbeeinblendungen,
diverse Shows von Privatsendern,
und die Beobachtung diversen Verhaltens mancher Mitmenschen
ständig an Idiocracy?

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Schrauber
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#5 Beitrag von Schrauber »

Haben sich die Filmemacher eigentlich mal dazu geäußert, was sie mit dem Film aussagen wollten?
Mir fallen da mehrere Deutungsweisen ein:
a) junge Leute sind risikobereiter als ältere. Ja, das ist seit Jahrtausenden bekannt. Dafür hätte es nicht der Bilder von Verstorbenen bedarft. Finde ich übrigens sehr zweifelhat.
b) macht keine gefährlichen Sachen. Angeblich passieren die meisten Unfälle im Haushalt. Ich habe jetzt bis zur Klärung die Hausarbeit eingestellt. Dazu fällt mir eines meiner Liblingzitate des Philosophen Frank Drebbin aus Nackte Kanone 1, 2 !/2 oder 33 1/3 ein: Du gehst schon ein Risiko ein, wenn du morgens aufstehst und den Kopf in einen Ventilator steckst.
c) Motorrad ist böse.

Ich vermute mal ohne Telefonjoker c.

Hans Joachim Pahl
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#6 Beitrag von Hans Joachim Pahl »

ich hätte den Film wohl damals nicht zuende angesehen, da ich mich dort nirgends wiedererkannt habe. In dem Film hat jemand über eine "Scene" berichtet, deren Realität er offensichtlich nicht kennt.

Bei dem Unfallgeschehen damals bestand sicherlich ein Handlungsbedarf, aber aus meiner Sicht bestimmt nicht in Form dieses Films. Es ist schon hart, Leute, die mit dem Motorrad Motorsport betreiben, weil sie nicht in der Formel 1 fahren, als Verlierer zu bezeichnen. Genauso geht die Szene mit dem Stuntman und vieles andere am eigentlichen Thema vorbei. Sachlich vorgetragene Fakten hätten hier sicherlich weit mehr überzeugt, aber wäre das noch „Filmkunst“ gewesen, mit der man einen Preis erhält?

Oder habe ich den Film falsch verstanden? Wollte man hier junge Leute davon abbringen, Motorsport zu betreiben, oder wollte man sie sensibilisieren, im öffentlichen Straßenverkehr vorsichtiger zu sein. Es hat sich seither sehr viel getan. Hauptsächlich wohl durch eine bessere Ausbildung in der Fahrschule und ein Rettungssystem wie wir es heute haben, das damals noch kaum existierte.

Ich selbst hatte in glücklicherweise über 50 Jahren, in denen ich Motorrad fahre nur zwei Unfälle mit dem Motorrad – beide innerorts und nur mit Sachschaden. Beim ersten Mal bog ein Pkw links ab, als ich gerade überholte. Danach war ich erst mal vorsichtiger beim Überholen. Beim zweiten Male wechselte ein Pkw die Spur, als ich rechts neben ihm war.

Gut 10 Jahre lang hatte ich beruflich mit Verkehrsunfällen zu tun. Dabei waren auch einige Motorradunfälle – natürlich weit weniger als Pkw. Es waren einige dabei, die durch „unvorsichtige“ Fahrweise des Motorradfahrers verursacht waren, wie Abkommen von der Fahrbahn in einer Kurve, Kollision mit dem Gegenverkehr auf der Gegenfahrbahn. Aber leider auch durch Fahrfehler wie Blockieren des Vorderrades beim Bremsen und anschließendem Sturz, nachdem dem Motorrad die Vorfahrt genommen wurde.

Kallemt16
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#7 Beitrag von Kallemt16 »

Führerschein 1+3 seit 1973.
8 Fahrstunden für Auto und 1 für Motorrad. Mein Fahrlehrer sagte mir damals: Wenn einer mehr als 2 Motorradstunden braucht, sollte er keinen Führerschein bekommen.
Fahrgebiet während der Ausbildung Köln-Kalk, -Deutz, -Mühleim. Zu der Zeit wurde in dem Gebiet noch an der U-Bahn gebaut…
Klasse 1 auf Lambretta und Klasse 3 auf Käfer.

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ManniDoc
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#8 Beitrag von ManniDoc »

...schliesse mich Schrauber an:
c) ist richtig.
-Wobei: Vielleicht komme ich ja mit dem Argument zukünftig um die Hausarbeit... (leider wird Majon die besseren Argumente haben).
Finde den Film "typisch 70er" und mag ihn nicht...

Jeder sollte sich mit den möglichen Konsequenzen seines Tuns bekannt machen und sich bewusst für SEIN Leben entscheiden.


Edith:
weil's so viele schreiben: bei mir war's 1973 Käfer und Zündapp Bella
(hatte aba zum Glück nich das Geld fürn Totfahrmoped -so wars dann ne MZ ETS 250 (mit erstem schweren Unfall) und dann Zündapp Comfort DB 203).

Mein obiger letzter Satz bezog sich auf eine erneute sehr traurige Erfahrung beim letzten BnB...
-Fahrt bewusst!
-Fahrt defensiv!
-Lasst Euch vom "Flow" nicht die Wachheit klauen!
...etc.; -bleibt am Leben!!!
Zuletzt geändert von ManniDoc am Di, 14.06.2022, 22:01, insgesamt 2-mal geändert.
Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben... !

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ruedi62
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#9 Beitrag von ruedi62 »

Diesen Film habe ich 1977 in der Sendung Jugend TV auf SRF im alter von 15 Jahren gesehen. In diesem Film ging es darum die Jugendlichen zu sensibilisieren. Zu diesem Zeitpunkt konnte man mit 18 Jahren ein Motorrad ohne Hubraumbeschränkung kaufen, und nach bestandener Theorieprüfung ohne Helm und ohne Fahrstunden mit dem Lernfahrausweis Fahren. Helmpflicht war erst ab dem Jahr 1981 obligatorisch. Viele Fahrer waren mit den schweren Motorrädern überfordert, so dass in der Schweiz ab dem Jahr 1978 jeder neu Lenker zuerst 2 Jahre mit einer 125 ccm Fahren und auch eine praktische Fahrprüfung bestehen musste. Danach konnte man erneut einen Lernfahrausweis beantragen und die Prüfung noch einmal im dem grossen Motorrad ohne Hubraumbeschränkung machen. Es gab auch Ausnahmen. So durfte ein Motorradmechaniker Lehrling direkt die grosse Prüfung absolvieren. Ebenfalls konnten Rekruten die in der Armee bei den Motorradfahrern eingeteilt wurden eine 350ccm Condor Fahren. Die Fahrprüfung wurde in der Armee absolviert und man konnte danach den Zivilen Führerausweis ohne zusätzliche Prüfung beantragen.

Gruss Ruedi ( Der mit 18Jahren eine XS2 Fahren durfte da ich Motorradmechaniker gelernt habe.) :mrgreen:

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Maybach
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#10 Beitrag von Maybach »

Boahh Ruedi, bist Du ein junger Spund! 8)
In DEU war das im Grundsatz nicht unähnlich. Ich habe 1977 meinen 1er gemacht und durfte nach einer Fahrstunde (Fahrschulmoped war eine RD 400!) alles fahren was zwei Räder hatte.
Strafverschärfend kam hinzu, dass ein Verwandter beruflich nach USA ging und sich eine Honda GoldWing gekauft hatte, die er nun da ließ mit dem Bemerken, ich hätte ja den Führerschein, also könne ich sie solange fahren.
Das erste was ich machte, war auf der noch vergleichweise neuen Autobahn München-Starnberg auszutesten , was die Wing so lief. Und Gott sei dank wurde ich finanziell von Vattern sehr kurz gehalten, so dass ich mir den Spritverbrauch der Honda nicht wirklich leisten konnte.
Und so wahrscheinlich überlebt habe ... Allerdings war mein wirklich eigenes erste Motorrad dann ein herber Abstieg: Es war eine JAWA 250 Californian Bj 1969, die ich Unglücksabe dann leider wieder verkauft habe. Standgas war eingetragen mit 96 dB(A) ...

Maybach

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oskarklaus
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#11 Beitrag von oskarklaus »

Also möchte nur mal anmerken was so eine 125er heute an Leistung hat und das ab 15/16 und dann 8O

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MiKo
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#12 Beitrag von MiKo »

Moin Jungs,

da liege ich altersmäßig zwischen euch.

Mein Fahrschulmoped war eine CB200, der Fahrlehrer hatte mehrere Lokationen, und auch eine kleine Fahrzeugvermietung.
Nach der Prüfung gab es eine kleine "Führung in die heiligen Hallen" - es waren die Unfallfahrzeuge, die als Resultate des Vermietens an Frisch-Führerscheinlinge zurück kamen ...
Gruß
MiKo

oliver
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#13 Beitrag von oliver »

Hallo Jungs,
da kann ich absolut nicht mithalten. Ich schätze dass ich als erster Jahrgang 1987 nur noch den Stufenführerschein 1a bekam, musste dann 2 Jahre lang die 27PS Honda 400M fahren. Beim Führerschein waren neben den vorgeschriebenen 10 Sonderfahrt-Stunden auch etliche Sicherheits-Übungen erforderlich. Nach 2 Jahren aktiven Fahrens musste ich mich erneut zum 1er Führerschein anmelden, volles Programm mit Therorie und Pflichtstunden, kostete mich insgesamt ca. 1000DM und durfte dann erst unbegrenzt fahren, hatte dann von einem Kumpel dessen XS 650 abgekauft weil er sich eine Harley gekauft hatte. Diese XS 650 fahr ich immer noch. Etwa 2-3 Jahre späte bekam man den großen 1er Führerschein nach 2 Jahren automatisch wenn man nur unterschrieb dass man in diesen 2 Jahren auch gefahren ist.
Gruß
Oliver

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MiKo
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#14 Beitrag von MiKo »

das Upgrade von A2 nach A kostet heutzutage irgendwas bei 700€ ... trotz 5 aktiver Jahre mit A1 und A2 ...
Gruß
MiKo

oliver
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Re: Yesterday when I was young - ein Präventionsfilm aus 1977

#15 Beitrag von oliver »

Mit der Zeit habe ich den Eindruck gewonnen dass Sorge getragen wird dass den Fahrschulen die Arbeit nicht ausgehen soll...

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