Ladestrom, USB Regler, Masseanschluss

[Berni]

Wen nder USB Regler 14,2V aus der Bordelektrik bekommt, gibt's bestimmt ne Schutzschaltung, die ihn deaktiviert.

[Max]

Moin Sascha

Messgerät auf Widerstandsmessung (Ohm) einstellen un den Widerstand zwischen der Steckverbindung USB-Regler zu Masse (Rahmen/Batterie minus) messen ... der sollte nahe Null sein.

Der Strom kommt von Zündung/Plus und geht über den Regler an Masse.
Hier „spürt“ der Regler die Bordspannung und gibt bei Bedarf Erregerstrom an die Lima weiter.

Hat die Masseverbindung erhöhten Widerstand, bekommt der Regler nicht die volle Bordspannung, weil sie über den Widerstand reduziert wird .... je höher der Widerstand gegen Masse, um so höher wird die Lima angesteuert ....

Wenn du nur Halbgas gibst, kommt auch kein gescheites Ergebniss

[Max]

... der Effekt bleibt der gleiche, egal welchen Regler du verwendest ...

[Max]

Im Übrigen zeigt auch die während der Probefahrt ansteigende Bordspannung in Richtung Kontaktproblem ....

Elektrischer Widerstand geht mit Wärme einher ... und mit steigender Temperatur steigt der Widerstand an der unzureichenden/schadhaften Kontaktstelle.

Wenn an deinem Regler vom Zündschloss die volle Bordspannung ankommt, kann es nur an der Masseverbindung scheitern ....

[oliver]

Hallo Sascha,
die Spannung die Du am abgezogenen Kabel des Gleichrichters gemessen hast ist keine Gleichspannung sondern hat eine Sägezahnform. Dein Messgerät misst hier die Spitzenspannung. Erst wenn diese Spannung mit der Batterie verbunden wird so wirkt diese wie ein großer Kondensator und macht diese glatt zur Gleichspannung. Bei laufendem Motor mit ca. 14V. Mittelwertspannung wäre die Spitzenspannung bei ca. 18V. Nun kommt dazu dass die Lima ja vom Bordnetz abgekoppelt ist, somit hat der Regler auch nichts zu regeln und lässt sie max. arbeiten. Wenn sie angeklemmt ist wird der Regler feststellen dass die generierte Spannung zu hoch wird und regelt dann die Erzeugerspannung am grünen Kabel runter.
Aber ich würde mal empfehlen die o. g. aufgezählten Masseverbindungen kontrollieren.
Gruß
Oliver

[Sascha77_XS]

Hallo zusammen,
erstmal Danke für die vielen Ideen und Antworten. Das Forum ist top!
Ich komme gerade von ner Probefahrt und meine anfängliche Euphorie ist leider wieder zu staub zerfallen.
Von vorn:
Ich habe also die Masse vom Regler geprüft (Vom Regler zur Kohle, wo er den Massepunkt hat) - Eigentlich keine Auffälligkeit - Kaum Widerstand. Trotzdem habe ich den Regler mit nem kurzen Kabel direkt an den Rahmen gesetzt, um Wackler im Kabel (Durch Vibration bei der Fahrt, etc.) auszuschliessen.
Naja, das sah dann auch zuerst ganz gut aus, Ladespannung im Standgas bei ca 13,6V / 13,7V, bei höheren Drehzahlen recht stabil um die 14V, nie höher als 14,1V. (Aber halt auch schon mehr als 13,8V, was ich aber durchaus akzeptiert hätte)
Das ganze sah dann ca. 20min ganz gut aus und die Ladespannung hat sich bei normalem rumcruisen auf entspannte 14-14,1V eingependelt.
Voller Freude auf dem Heimweg doch den längeren Weg gewählt um noch die Schnellstraße mitzunehmen, steigt die Spannung bei höheren Drehzahlen wieder über 14,5, 14,8, bis hoch zu 15V. Also Gas weg und mit weniger Drehzahl nach Hause. Abgestellt, Zigarette geraucht und geschmollt.
Die Spannung geht bei weniger Drehzahl auch wieder runter (Ampel im Standgas wieder unter 14V) aber beim Gas geben halt wieder viel zu hoch.

[MiKo]

hmm, nach dieser Schilderung keimt (eigentlich wuchert) der Verdacht, daß die Ursache thermisch bedingt ist ...

[Sascha77_XS]

Hab ich auch schon dran gedacht. Ich werd morgen nochmal alles durchchecken. Dann müsste ja "kalt" wieder alles ok sein.

[Max]

Von vorn:
Ich habe also die Masse vom Regler geprüft (Vom Regler zur Kohle, wo er den Massepunkt hat)

Wie bitte ???

[MiKo]

im Original ist der Steckkontakt des schwarzen Kabels am 3er-Stecker des Reglers mit 2 Drähten becrimpt: einer führt in den Kabelbaum, und somit zur Kontaktstelle desselben an der oberen Motorhalterung, der andere zur Kohle, welche auf das Statorgehäuse und damit auf den Motor geschraubt ist und somit schon eine sehr gute Masseverbindung hat.
Wenn ich ehrlich bin, muß ich über den Sinn dieser Doppelung nachdenken, aber sie werden es nicht überflüssigerweise gemacht haben ...

[Max]

Ist ja schön, daß in der Strecke vom Regler zum Kohlenhalter nahezu kein Widerstand zu messen ist .... ist nur für die Reglerfunktion völlig uninteressant....

Es geht ja nicht um diese Kabelstrecke, sondern die Masseverbindungen ....

Wie geht es denn der elektrischen Verbindung vom Motor/oberen Motorlager gegen Masse ?

Hier kommt dann die Temperatur ins Spiel .... der Motor „wächst“ wenn er warm wird ....

Also Massepunkt am oberen Motorlager reinigen .... und sonstige elektrische Verbindungen von Elektrik gegen Masse mal genau anschauen ..... die Verbindung der Batterie zum Rahmen zählt dazu ....

[Kallemt16]

Was spricht gegen eine „fliegende Leitung“ direkt vom Regler auf Batterie Masse?
Die Leitung muss natürlich ordentlich gemacht sein!
Ich habe an meiner Dnepr vor über 10 Jahren einen neuen Kabelbaum gebaut und überall zusätzlich Masse gelegt. Seit dem habe ich keine Birne mehr gewechselt, außer H4,(weil schwarz) und habe ordentlich Licht!
An der Dnepr rosten sogar die Reifen……

[Max]

Natürlich spricht nichts dagegen den Regler mit einer eigenen / direkten Masseverbindung, zur Not auch direkt mit dem Minuspol der Batterie zu versehen ....

Im Moment laboriert der Themenstarter aber noch daran herum, daß sein USB-Regler mehr als 13,8 Volt zulässt und die Bordspannung nach längerer Fahrt ( ansteigende Motortemperatur ) sogar noch weiter ansteigt.

Wiederstände in den Masseverbindungen findet man jedoch auch nur, wenn man das Messgerät an den Verbindungen zur Masse ansetzt und nicht da, wo man gerade gut dran kommt ....

In diesem Fall Steckkontakt (schwarz) am Regler gegen Batterie minus .....

[Max]

.... und noch einen oben drauf ....

Nur weil der Motor direkt mit dem Rahmen verschraubt ist, bedeutet das NICHT automatisch, daß da auch elektrisch brauchbare Verbindung besteht.

Ein Masseband vom Motorgehäuse an den Rahmen kann also nie von Nachteil sein, vorausgesetzt die Kontaktflächen sind blank.

[Sascha77_XS]

Hallo zusammen,
Ich war dann mal wieder basteln und habe neue, wenn auch nicht sehr weitreichende, Erkenntnisse.
Es sieht so aus als wäre es abhängig vom Ladezustand der Batterie. Ist die Batterie nicht ganz voll (Verbrauch durch Licht im Stand, vorher beim schrauben die Zündung angehabt, o.ä.) und ich fahre los, funktioniert es soweit ganz gut. Ich habe einen Spannungswert von stabilen ca. 14V der auch nach oben max auf 14,02/3 ausschlägt. Nach unten gehts bei geringer Drehzahl auf 13,6/7.
Fahre ich jetzt einige Minuten geht es noch sehr langsam bis ca. 14.1V bis es dann irgendwann recht schnell mit stärkeren Ausschlägen bis 15V hochgeht. Ich habe den Eindruck das alles ok funktioniert, solange die Batterie lädt und ab Vollladung der Batterie irgendwas nicht tut was es soll. (Das weiß ich aber nicht, das kommt mir halt so vor)

Ein thermisches Problem schliesse ich mal aus, denn ich kann das Problem quasi jederzeit "resetten". Halte ich an und entlade die Batterie (mal ne Minute Licht an) und fahre wieder los, fängt der Prozess wieder von vorne an. Die Pause sollte ja deutlich zu kurz sein um thermische Faktoren zu beeinflussen.

An der Masse kann es eigentlich nicht liegen. Ich habe alles nochmal durchgemessen und einen zusätzlichen Massepunt am Rahmen/Batterie gesetzt (ähnlich wie oben von Miko als originalzustand beschrieben). Der Regler hat auf jeden Fall widerstandslos Masse. Und der GR auch. Alles blank, alles top.

Wie wird denn eigentlich erkannt das die Batterie voll ist? Kann es evtl. auch an der Batterie liegen? (Die ist ja auch neu) Die hat ja auch ein BMS. Wie spielt das da rein? Da hab ich leider null Ahnung von. (https://www.jubatec.net/akkus/lifepo4/l ... ystem_4653)

Danke und Grüße
Sascha