3L1 Baukasten

[Hans]

Zu Viel der Ehre
Wie ich schon vor einigen Tagen schrieb,,Was für ein Scheißgrund mich hier mal wieder blicken zu lassen "
Ja stimmt schon es hat sich einiges geändert. Wo früher noch über verdrehte Zylinderköpfe ,Zentralfederbeine und sonstigen Unfug gesabbelt würde geht es heute eher um die breite der Zierlinien oder irgendwelche High-End Verbesserungen an der XS ..............Und wenn dann wirklich mal was "schräges" kommt dann ist ein "Projekt"was nicht gefahren wird .............. Ist nicht wirklich meins
Was die High End Verbesserungen angeht :Ich habe und fahre seit einigen Jahre eine fast Originale TR1 an der mich die Breite der Zierlinien nicht interessiert da der Tank und einige anderen Sachen eh geändert wurden. Denn : Die Flex habe ich immer noch

[Sooty]

wenn dann wirklich mal was "schräges" kommt dann ist ein "Projekt"was nicht gefahren wird

Zynismus an:
Tja in der heutigen Zeit von Instagramm, Selfies etc.....kommts halt nur noch drauf an ob es aussieht....
ob es was taugt, ist nicht wichtig
Zynismus aus.

[pixie]

Na Nelli, jetzt weisst du wo du gelandet bist

[onkelheri]

Nunja, ich sehe es eher prakmatisch/prosaisch:

Das XS Herz muß schlagen, gibt es darin Gerumpel, hilft dir ein Forumskumpel!

Hier gibt es einige Leute die beherrschen ihr Thema, die können ein Moped von A-Z durchschrauben, abgesehen Buchstaben K wie Kabellage oder am Buchstaben V wie Vergaser. Dies wiederum können andere quasi Blind. Manche können gut aus ihren Jahrzehnten Erfahrung zehren und manche Frage hier liest man zum 50. Male. Für diese Fragen gibt es im Forum bereits 125.ooo Antworten.

Motore durchschrauben, da gibt es wirklich nur wenige die es richtig können, die ALLE Feinheiten kennen. Ich habe einige Motore gemacht und ich habe gesehen wie Könner das tun. Ich habe erlebt das Privatleute perfekte Motore selber gemacht haben und gesehen wie Profimotore ihre Innereien verstreuten.

Meine Ansage soll dir nicht den Mut nehmen… aber an ein Herz geht man erst wenn das EKG gemacht ist

Gruß aus dem Ahrtal
Heri

[Nelloz]

Das Kind ist ja schon in den Brunnen gefallen

Ich versuche gerade verschiedene Methoden der Reinigung. Da ich sowohl chemisch als auch mechanisch bisher ziemlich am scheitern bin, überlege ich jetzt auf Eis - oder Sodastrahlen zu gehen. Beide Strahgüter sollten ja rückstandsfrei entfernbar sein (Trocknen/auswaschen). Ich will keinen Glanz erzeugen, sondern nur diesen üblen schwarzen Ölschmierschmutz abbekommen. Die Patina soll bleiben... Werde die Tage mal mit einem Muster in die nächste Strahlbude gehen und mal versuchen was das Ergebnis sein kann.

Die Erfahrung alle Bauteile vom Zustand beurteilen zu können habe ich natürlich nicht. Aber zu sehen ob eine Nocke oder Kipphebel unbrauchbar eingelaufen ist, oder die Ventile zu reinigen und neu im Sitz einzuschleifen z. B. trau ich mir zu. Mit viel Sorgfalt wird der schon laufen wenn ich den Deckel wieder zu mache, ein kompletter Anfänger bin ich ja nicht

[onkelheri]

Fotos sind ja zu einer Beschreibung immer recht dienlich ,

nun meine Wahl wäre das Trockeneis … Sodapulver finde ich persönlich annähernd ekelhaft!

Backofenspray hat mancherorts übrigens auch schon geholfen …

Gruß Heri

wie bekannt!

[Pitt]

Beide Strahgüter sollten ja rückstandsfrei entfernbar sein (Trocknen/auswaschen)....

....Trockeneisstrahlen geht völlig trocken vonstatten. Du musst also nichts "trocknen" oder "auswaschen".
Nicht mit Eis (H2O) wird gestrahlt, sondern mit gefrorenem Kohlendioxid/Kohlensäure (CO2).
Das sieht zwar aus wie Eiskrümel, verdampft aber in Sekunden absolut rückstandsfrei.
Tatsächlich ist es nahezu risikolos, sogar, wenn es in den Motor gelangt.
Mit etwas Glück bekommt man damit so ziemlich jeden Dreck weg.
Trockeneisstrahlen ist übrigens nicht ganz billig.
Wer hofft, damit Rost, Oxidation oder gammlige Oberflächen los zu werden, der irrt.
Die "Patina" - ein weiter Begriff - wird komplett bleiben, ebenso alle Undichtigkeiten oder sonstige Altersschäden.
Ich warne davor, sich der Illusion hinzugeben, dass ein sauberer Motor auch ein technisch intakter Motor sein muss.
Die XS ist unkompliziert und läuft "irgendwie" immer.
Nur was ist irgendwie ?
... das kann im Extremfall ein siffender Klapperatismus sein, der sich mit halber Leistung noch so dahin schleppt.
Ich würde mir daher folgende Fragen beantworten:
"Warum wurde dieser Motor ausgebaut...nicht repariert und nicht wieder eingebaut ? ... warum verstaubte er jahrelang in so einem Zustand ... und warum sieht er so aus, wie er aussieht ?"
Ein Motor ist schließlich kein Cabernet Sauvignon.
...wenn die Büxe der Pandora erst einmal geöffnet ist....kommt oft eins zum anderen...und es gibt keinen Weg zurück.
Also, wenn Du risikobereit genug bist, keine Wunder erwartest, voller Tatendrang steckst und bereit bist, notwendiges Geld in die Hand zu nehmen, dann kann es losgehen und Du hast alles richtig gemacht Viel Glück !

Grüße aus Seefeld, Pitt

[Jochen]

Wenn du das richtig machen willst, muss der Motor komplett auseinander.
Nur den Kopf abzufummeln und Nockenwelle und Kipphebel zu begutachten bringt nichts, da sind die Schäden selten, da der Kopf bei intakter Ölversorgung gut versorgt ist.
Viel wichtiger sind die oberen Pleuelaugen, da ist nur eine dünne Kupferschicht drin, wenn die nicht mehr vorhanden ist,(oft schon bei 35.000 km, je nach Pflegezustand und Warmfahrmodus), muss die Kurbelwelle überholt werden. Dann kommen noch die Kolben und Laufbuchsen, wie verschlissen sind die?
So ein 1000er €-Schein ist da schnell versenkt in der Wundertüte.

[Nelloz]

Issa schon. Danke für die weiteren Hinweise, wonach ich Ausschau halten soll! Tatsächlich scheitere ich jedoch schon am Kopf
Ich habe alle Ventile gesäubert und eingeschliffen, jedoch wird das rechte Auslassventil partout nicht dicht. Hier mal Bilder:



Links sieht man das Ventil und rechts oben den Ventilsitz. Wenn man ganz genau hinsieht sieht auf dem Ventil auf 4 und auf 8 Uhr jeweils eine kleine Macke, können die für die Undichtigkeit verantwortlich sein? Ich habe jetzt schon sehr lange immer wieder mit grober dann mit feiner Schleifpaste geschliffen, sodass die Dichtflächen bis auf die Macken eigentlich blitzblank sind. Die Dichtflächen der Einlassventile sehen teils noch deutlich "dreckiger" aus, trotzdem ist da Dicht.

Des Weiteren wundern mich diese im rechten Bild rot markierten Ablagerungen im Einlasskanal. Die sehen so Kupferfarben aus, lassen sich jedoch abschmirgeln. Was hat das hervorgerufen?

Bezgülich Pleuelaugen hier mal der Zustand, man sieht schon, dass da gearbeitet wurde, aber es ist noch Kupfer im Haus, einige Spuren sind sichtbar:

Aus dem Bauch heraus wäre ich der Meinung "geht noch".

Die Zylinderlaufflächen und Kolben habe ich mir noch nicht weiter angesehen bisher. Was auffiel ist jedoch, das schon 1. Übermaß verbaut war.

Danke
Nelli

[onkelheri]

Undicht ist es wegen der „Rattermarken“ …

hier mal die Klinge schärfen, sonst Ring tauschen

[Nelloz]

Was genau meinst du mit Rattermarken? Einen Fräser habe ich nicht, welche Klinge meinst du? Und welchen Ring?

[Pitt]

Man kann den Ventilsitz mit einem Werkzeug exakt nachfräsen.
Ob das notwendig ist, kann ich nicht beurteilen.
Du bist Dir sicher, dass das Ventil absolut rund läuft ? Hast Du es einmal in ein Bohrfutter gespannt ?
Wenn es nicht plan aufliegt, kann es nicht abdichten.
Der Kolbenbolzen darf im Pleuelauge kein Spiel haben, wenn Du ihn auf und ab bewegst. Gleiches gilt natürlich für die unteren Pleuellager. Ein geringes Kippspiel des Kolbenbolzens ist wohl kein Problem. Auch in den Ventilführungen sollte kein übermäßiges Spiel sein.

[Nelloz]

Also ich habe es in ein Bohrfutter gespannt zum sauber machen mit Vlies (Drehbank für arme quasi). Da ist mir schon nix aufgefallen. Jetzt nochmal geschaut. Scheint absolut rund zu laufen. Das Ventil flutscht auch super smooth durch den schaft, wäre es bisschen krumm wäre das ja schon etwas hakliger vermute ich. Ist einfach nur Geduld gefragt und ich muss länger schleifen? Sitz nachfräsen ginge natürlich auch beim instandsetzer, ich selbst habe das Werkzeug leider nicht.

[Ali]

... Das Ventil flutscht auch super smooth durch den schaft, wäre es bisschen krumm wäre das ja schon etwas hakliger ...

Ventile sind nur sehr selten am Schaft krumm. Meistens ist es der Teller.

... Ist einfach nur Geduld gefragt und ich muss länger schleifen? Sitz nachfräsen ginge natürlich auch beim instandsetzer, ich selbst habe das Werkzeug leider nicht.

Auf dem Bild sieht der Sitz vom Einlass auch zu breit aus.
Die Sitze fräsen und die Ventile schleifen lassen wäre eine gute Entscheidung. Die Angaben für die Sitzbreite findest du hier.

Das Spiel in den Ventilführungen sollte ca. 5/100mm haben.
Die Arbeiten und Ersatzteile Kosten nicht die Welt.

[Kallemt16]

Ich glaube auf dem Bild mit dem Ventil sieht man in den roten Kreisen, dass der Teller nicht rund ist.
Ich würde da auch einen Fachmann die Sitze und Ventile bearbeiten lassen. Wenn durch übermäßiges schleifen der Sitz zu breit wird, ist es auch nicht gut. Auch kann der Tellerrand zu dünn werden und neigt dann zu Glühzündung weil er die Wärme nicht los wird. Das aber eigentlich nur beim Auslassventil.