Ventilschaftdichtungen wechseln ohne den Motor auszubauen

[Hans Joachim Pahl]

Bei den meisten Automotoren ist es zum wechseln der Ventilschaftdichtungen ja nur notwendig, den Zylinderkopfdeckel abzunehmen

Es geht aber auch bei einem XS650 Motor ohne den Motor auszubauen:

https://www.xs650.com/threads/valve-ste ... tor.59722/

[MiKo]

Respekt, wer's selber macht ...!

aber ganz ehrlich: bevor ich mir diese filigrane Arbeit antun würde, und dazu noch das Werkzeug baue ... ist doch der Motor deutlich schneller ausgebaut. Ja, es braucht auch neie neue Kopfdichtung - aber dafür kann man dann auch gleich die Ölverkokungen beseitigen, die ja offenbar durch die Schaftdichtung eingedrungen sind ...

[Hans Joachim Pahl]

das "Werkzeug" hat man ja nun wirklich schnell aus einem Stück Rohr angefertigt und das Wechseln von Ventilschaftdichtungen bei abgenommenem Zylinderkopfdeckel ist in Autowerkstätten wirklich eine Routinearbeit.
In das Kerzengewinde wird dabei ein Adapter eingeschraubt, mit dem man Druckluft in den entsprechenden Zylinder bläst, der die Ventile in der geschlossenen Stellung hält, damit sie nicht nach unten fallen können, wenn die Ventilkeile demontiert sind.

So

https://www.ebay.de/itm/Druckluft-Adapt ... 3393895294

sieht so ein Adapter aus

Ich habe mir sowas aus einer alten Zündkerze und einem Anschlussnippel aus dem Druckluftzubehör gemacht

[pixie]

Hallo,
der 2. Link funzt leider nicht.

Ich finde solche individuellen Lösungen ja immer super, wenn Sie was taugen und das ist hier definitiv der Fall.
Einzig der Aspekt mit der Kohlenentfernung wäre ein Grund, doch den Kopf abnehmen zu wollen. Wie hat der denn wohl die Bilder von den Ventilen gemacht, oder hat er beim wechseln der Ventile einfach die Schaftdichtung vergessen?

[Steffi]

Wieviel hunderttausend km hast du auf dem motor, dass du die schaftdichtungen erneuern willst? Nach meiner erfahrung kann man diese dosierringe auch weglassen, da geht nichts relevantes durch. Schon gar nichts was ölkohle macht. Schaftdichtungen werden eigentlich nur getauscht, wenn der motor gemacht wird. Wenn der motor öl braucht, geht das immer am kolben vorbei (abstreifringe).
Griesli aus ravello, steffi

[Hans Joachim Pahl]

@Steffi

ein Freund hatte einen gebrauchten Motor von einem der bekannten Händler gekauft. Den haben wir eingebaut und der lief auch recht gut, ausser dass er aus beiden Auspüffen extrem rauchte. Wieviel Öl er verbrauchte, haben wir garnicht ausprobiert. So konnte man einfach nicht fahren. Wir haben den Motor dann wieder ausgebaut und nach den ersten Verdächtigen, den Ventilschaftdichtungen sehen wollen und dabei gefunden, dass gar keine drin waren.

Wahrscheinlich hat der Vorbesitzer auch geglaubt, dass man die Ventilschaftdichtungen ja garnicht braucht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du so einen Motor ohne Ventischaftdichtungen schon einmal wirklich im Betrieb gesehen hast. Bei Motoren - ich weis das nicht unbedingt von XS650 Motoren - die im Rennen gefahren werden, lässt man die Ventilschaftdichtungen manchmal weg, wenn man zur Leistungssteigerung eine Nockenwelle mit größerem Ventilhub verwenden will. Dann ist da kein Platz mehr für Ventilschaftdichtungen.

Wahrscheinlich hat sich der Stammtischmythos so entwickelt.

Aber frag doch mal Rüdiger und Wolfgang, ob die Ventilschaftdichtungen verkaufen, wo man die doch eigenlich garnicht braucht

[Berni]

Respekt, wer's selber macht ...!

aber ganz ehrlich: bevor ich mir diese filigrane Arbeit antun würde, und dazu noch das Werkzeug baue ... ist doch der Motor deutlich schneller ausgebaut. Ja, es braucht auch neie neue Kopfdichtung - aber dafür kann man dann auch gleich die Ölverkokungen beseitigen, die ja offenbar durch die Schaftdichtung eingedrungen sind ...

Hab ich so damals bei meinem Opel Ascona gemacht, funktioniert tadellos