Bronze Ventilführungen

es gibt mittlerweile einige technologische Verbesserungen, die uns XSsern das Leben erleichtern
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sven
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Bronze Ventilführungen

#1 Beitrag von sven »

Hallo Gemeinde,
es werden mal wieder Spezialteile angefertigt.
Dieses Mal handelt es sich um >>VENTILFÜHRUNGEN<< (natürlich aus feinster Lagerbronze)
Mit höherer Wärmeleitfähigkeit als die Originalen und verbesserten Notlaufeigenschaften bei Schmiermittelmangel.
Die Masse sind so, dass auch bei Verwendung von scharfen Nockenwellen (max. Ventilhub 11mm) die Schaftdichtung nicht zerschlagen wird.
Die Führungen ragen fast nicht in die Kanäle hinein, so das die Strömungsverhältnisse im Ansaugtrakt kaum beeinflusst werden. Im Auslasstrakt sind die Führungen nicht direkt der Flammenfront ausgesetzt (im Gegensatz zu den Originalen), so das sie sich weniger aufheizen können.
Ventilschaftdurchmesser ist 7,98mm (für Originalventile).
Nach dem Einpressen müssen diese natürlich nachgerieben werden – wie sich das gehört.
Stückpreis 23,00 Eur
Wer sich mit einklinken möchte – BITTE SCHNELLSTENS BEI MIR MELDEN!!!
Sander.bayreuth@t-online.de
Gruss sven

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hartmut
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vom feinsten

#2 Beitrag von hartmut »

der sven macht die schönsten dinge!

ein tipp für die "normalen" führungen: nach dem einbauen den in den kanal ragenden teil wegschleifen, mit dremel o.ä.(vossischtisch natürlitsch!), dann aufreiben.
für alle: zum einbauen den kopf heimlich ne halbe stunde in den backofen, volle pulle, und die führung in die tiefkühltruhe: flutscht astrein.

grüsse, hartmut
on any sunday...

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Schrauber
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#3 Beitrag von Schrauber »

Hallo Hartmut,

das mit dem heimlich klappt nur wenn deer/die Herrscher/in der Küche mind. 1 Woche weg ist. Die Küche und Wohnung stinkt danach erbärmlich.
Hat das Ärger gegeben :roll:

Gruß Rainer

sven
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#4 Beitrag von sven »

Hi Schrauber,
Du musst natürlich das Köpfle vorher reinigen. Bachofenspray oder Sanitärreiniger (nicht zu lange einwirken lassen!!!!!!!!!!) und anschließend Glasperlen strahlen – nun noch einmal Spülen, damit der Backofen nicht voller Glasperlen ist. So geht es, und da stinkt gar nichts.
…so klappt es auch mit dem Küchenchef.
… und noch eine kaufmännische Betrachtung:
Sicher ist es billiger die Führungen in einem Fachbetrieb einziehen zu lassen wie dem Küchenchef eine Woche in den Urlaub zu schicken und die Kreditkarte zu überlassen.
….und 1 Woche immer Außerhaus zu naschen, ist auch nicht um sonst. (das nur so am Rande).
Darüber solltest Du nachdenken!
Gruss sven

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Schrauber
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#5 Beitrag von Schrauber »

Außerhaus naschen macht aber auch Spaß :lol:

Jaja Olli ich weiss, mein Problem mit dem Boxenluder ist noch nicht gelöst :lol:
Man wird ja mal Phantasieren dürfen :roll:

Gruß Rainer

sven
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fertig!!!

#6 Beitrag von sven »

Hallo Führungsmitglieder,
heute habe ich die Ventilführungen abgeholt.
Die sehen soooooooooooo schön aus, fast zu schade zum einbauen.
Der veranschlagte Preis (pro Stück 23 Eur) konnte auch eingehalten werden.
Es ist halt immer problematisch bei so geringen Stückzahlen.
Das Mass der Bohrung ist derzeit so, dass der Ventilschaft eng hinein zu schieben ist. (absolute Präzision)
Ich weise nochmals darauf hin, dass die Führungen nach dem Einziehen mit grosser Wahrscheinlichkeit nachgerieben werden müssen, da zu erwarten ist das sich die Bohrung geringfügig einengt. Ich persönlich werde wie gewohnt verfahren. Ich treibe eine 8mm Kugellagerkugel durch die Führung. Somit wird die Gleitfläche nochmals verfestigt und der Oberflächenrauhigkeit ist es auch sehr dienlich.
Der Versand wird am Freitag erfolgen.
Wer noch Interesse hat, ein Satz ist noch zu haben.
Gruss sven

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Olli
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tja , ja

#7 Beitrag von Olli »

Moin Rainer,
Schrauber hat geschrieben: Jaja Olli ich weiss, mein Problem mit dem Boxenluder ist noch nicht gelöst :lol: Man wird ja mal Phantasieren dürfen :roll:
aber das Thema ist sofort present, ich sehe Du arbeitest dran. :wink:

Sonst stell Dir doch erstmal nen Kanonenofen in die Werkstatt ...
Naja gut, nu haben wir 13 Grad, ich hätte mit dem Vorschlag vieleicht
letzte Woche kommen sollen.
fF Olli

Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen.
Der muss auch mit jedem Arsch klar kommen.

"Olli-JC13" Bild

Elchi
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bronze, spezialbronze, guss

#8 Beitrag von Elchi »

als techniker der verarbeitenden branche, als motoreninstandsetzer also, habe ich folgende leistungsmerkmale bei verschiedenen materialien festgestellt: Bronze und spezialbronze verschleißen eher, als die "guten", alten graugussführungen. Nen zylinder, der auch aus grauguss besteht, läuft auch, wenns gut läuft, seine 100.000 km, da sind noch größere kräfte am werk, als bei einfachen führungen. Sind die aus Bronze?

Bronze ist nun einmal ein weicheres material, als grauguss. Bei meinen vielen Zylinderkopfreparaturen habe ich die führungen stehts wieder im selben material verwendet, wenn möglich.

Zzt, habe ich grade nen BMW-vierzylinderkopf mit bronzeführungen in der mache, die waren schon nach 18.0000 km verschlissen 8O , wo man bei den teuren bikes doch von qualitätsstandarts ausgehen kann...

Es geht nicht gegen Sven´s angebot, nur sollte "otto-normal-verbraucher" sich dessen reichweite schon bewusst sein. Nicht umsonst verbaute yamaha bei allen XS-Modellen graugrussführungen, und in den 70er-80er jahren, da war die qualität noch ein gewisser maßstab. Der Preis zu originalen ist auch net sonderlich günstiger.

Zu enge führungen haben die dumme eigenschaft, irgendwann zu klemmen, was bei graugussführungen weniger vorkommt, da weniger materialausdehnung.

Also, es ist gut zu überlegen, welche materialien man verwendet.

das mal so als tipp von einem praktisch denkenden ex-instandsetzer.

Elchi

Gabanyi Bela
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Ventilführungen

#9 Beitrag von Gabanyi Bela »

Ich kann Elchi nur zustimmen, es kommt immer auf die Materialpaarung und Passung an. Dehnungskoeffizient nicht vergessen!
Bela

sven
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#10 Beitrag von sven »

Hi Elchi,
mache Dir da mal keine Sorgen, das Material was ich verwende ist wesentlich härter als der Grauguss. Dieses Material ist sehr teuer weshalb es kein Serienmotor bekommt. Es wird nur in absolut mechanisch, thermisch und chemisch Hochbelasteten Aggregaten eingesetzt und ist gegen Verzunderung und aggressiven Medien beständig.


Porsche verwendet diesen Werkstoff nur in den max. PS Klassen mit höchster thermischer Belastung.
Bronze ist nicht gleich Bronze. Die Legierungselemente geben dieser Bronze sehr hohe Warmfestigkeit, geringen Reibwert und wesentlich bessere Notlaufeigenschaften als es Grauguss jemals vermag. Auch die Materialbeschaffung war nicht gerade leicht.

Zur Brinellhärte und Zugfestigkeit:
Liegt z.B. ein Grauguss GGG40 oder GGG50 bei einem Wert von 130 bis 185 und eine
Zugfestigkeit Rm (N/mm2) 400- 650

So hat die verwendete Bronze einen Mindestwert von 170 – 240 und eine
Zugfestigkeit Rm (N/mm2) >890

Auszug aus der Materialbeschreibung des Werkstoffdatenblattes:

Der Werkstoff ist ein hochfester, hochbelastbarer Werkstoff mit hoher Korrosionsbeständigkeit gegen
Ci- haltige Wässer, neutrale und saure wässrige Medien. Er weist eine gute Beständigkeit gegen
Verzunderung, Erosion und Kavitation auf.
Apparatebau auch bei Tieftemperaturanwendung.
Hochbelastete Lager und Schneckenräder für Gleitgeschwindigkeiten <1m/s.
Flächenpressungen bis zu ca. 20 KN/cm² sind unter geeigneten Bedingungen zulässig.
(Kniehebellagerungen, Gleitleisten, Verschleiß- und Keilleisten im Maschinen- und Formenbau).
In Formen und Formeinsätzen für den Spritzgusswerkzeugbau werden bessere Wärmeleitfähigkeit
und kürzere Zykluszeiten erreicht. Weitere Anwendungsbereiche: Elektromschinenbau, Hochdruckarmaturen
Schrauben, Bolzen, Antriebswellen sowie Pumpen und Dichtleistenträger in Papiermaschinen.


So, nun will ich Dich nicht länger mit der Theorie belasten.
Glaube mir, ich weis was ich mache und das BESTE IST GERADE GUT GENUG:
Gruss sven

Elchi
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Aufklärung...

#11 Beitrag von Elchi »

...lieber Sven ist gut, aber für 95 % der hier anwesenden sind die zuletzt gemachten ausführungen eher unverständlich, weil das wissen fehlt.

Mess doch bitte mal den Ventilschaft mit einer justierten bügelmessschraube nach, wahrscheinlich wirst du irgend ein maß unter 8,00 mm schaftdurchmesser messen, meistens 0,05 mm weniger. Mir sind bisher noch keine ventile untergekommen, selbst aus dem tuningbereich nicht, die genau 0 - maß hatten. Hast du nun deine kugelmethode, die nicht unbedingt falsch ist, angewandt, wirst du wieder ein spiel von 0,05 mm haben, das ist relativ viel, dafür brauche ich kein spezialwerkstoff für führungen, da reicht grauguss allemal und wie schon beschrieben, halten diese ohne deftigen verschleiß bis oder weit über 100.000 km. Wer mit ner feststehenden reibahle aufreibt, hat oft nen toleranzmaß H7, welches mit 20ym passungstoleranz schon sehr genau ist).

Jeder soll selber wissen, was er sich da reinbaut, wenn man meint, spezialführungen haben zu müssen und trotzdem 5/100tel spiel hat, soll es denn so sein. Ich möchte niemandem Sven´s führungen "madig" machen sondern nur aufzeigen, das auch anderes material nicht viel schlechter ist und seine berechtigung grade für den normalverbraucher hat. Sven´s akrebie zum perfektionismuss ist bekannt und auch löblich, nur leider können sich das nicht alle leisten :wink: ...

gruß von elchi

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